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Edelweiß RTF 2014: Die Relaisstation

Das beschauliche Düssel
Regelmäßige Zuschauer von Radportübertragungen kennen den Franzosen Jean-Claude Leclercq für seine fundierten Analysen und manchmal lustigen Idiome. Eines dieser mir liebgewonnenen Wörter ist - Relaisstation. Auf den Radsport bezogen verbindet Leclercq damit einen Helfer des Kapitäns, der z.B. vorab im Berg platziert wird, um seinen Chef bei einer Attacke zu unterstützen. Warum schreibe ich das? Diese Art Plan wollten wir bei der RTF von Edelweiß Mettmann umsetzen, damit jeder sein eigenes Tempo fahren konnte.

Unser "Kapitän" Christof war für 10 Uhr in Hubbelrath gemeldet, während ich um 10 Uhr in Erkrath stand und Bernie bereits um 9:45 Uhr bei K1 vor Radsport Michalsky losfuhr. Der Streckenverlauf war identisch zum letzten Jahr, ergo ging es für mich zunächst hinauf nach Hochdahl und weiter über Gruiten, Vohwinkel, Schöller nach Düssel bei herrlichem Sonnenschein. Hinter Aprath folgte der längere Anstieg Richtung Neviges bis K2, von Bernie noch nichts zu sehen, auch von hinten noch kein "Käptn".

Der schönste Teil war wieder die Windrather Straße, vorbei an den Feldern mit Klatschmohn und den Biobauernhöfen (Schepershof, Hof zur Hellen) bis nach Langenberg. Weiter über die klassische RTF-Straße - Wodantal - doch plötzlich kamen mir allerhand RTF Radler entgegen. "Bin ich falsch abgebogen?", fragte ich mich. Des Rätsels Lösung folgte am provisorischen K3 Wendepunkt. Der übliche Weg über die Felderbachstr. war gesperrt wegen eines Erdrutsches, deshalb also wieder retour durchs Wodantal. Immer noch fuhr ich ohne Kontakt zu meinen "Teamkollegen". Auch auf der Kuhlendahlerstr. mit seinem serpentinenartigen Anstieg keine Spur zu sehen, doch mittlerweile konnte ich mich an eine 3er Gruppe kletten. Bis K4 fuhren wir zusammen, während diese Station machten pedalierte ich weiter, auf der Suche nach Bernie. Und warum hatte mich der Lange noch nicht eingeholt?


Über Flandersbach und Ratingen-Homberg näherte ich mich schon dem Ziel, als von weitem endlich "Relaisstation Bernie" auftauchte. Nun konnten wir die letzten km zusammen fahren und warteten nur noch auf unseren "Käptn". Im Ziel gönnten wir uns eine Bratwurst + Erdinger und warteten und warteten. Anrufe aufs Handy von Christof landeten auf dem AB. Wir befürchteten schon Schlimmes, als er verschwitzt um die Ecke kam mit leichtem Hals. Es lief nicht rund bei ihm. Kein 30er Schnitt, "nur" 27,7 km/h. Außerdem war er mit 10 Minuten Verspätung in Hubbelrath, damit war unser Plan gefloppt.


Der Käptn
Teamfindungsmaßnahme
Fazit: Eine nette Idee, nur an der Umsetzung muss noch gearbeitet werden, weshalb wir uns spontan zu einer Teamfindungsmaßnahme am Mettmanner Büchen entschlossen.

Insgesamt waren es bei mir 110km, rund 1000HM und einem 27,0 km/h Schnitt.


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