Nach einer langen Geburtstagsfeier bei Bussi und Jasmin - danke, war echt schön👍 - kam mir ein später RTF-Start ganz recht. Gegen 11 Uhr waren Bernie und ich vor Ort und kurz danach saßen wir auf unseren Rennern. Für Bernie waren es die ersten km Outdoor in dieser Saison, da kam der passende Rückenwind aus Südost genau richtig, der uns fast 50km unterstützte. Die großen Gruppen waren meist schon auf der Strecke, doch so konnten wir locker pedalieren ohne große Mühen.
An K1 trafen wir auf eine große Gruppe vom RV Möwe Lürrip. Sie hatten sich versammelt zu einer Abschiedsfahrt für Ihren durch einen tragischen Unfall verstorbenen Vereinskamerad, mit Trauerflor unterwegs. Einige mussten Ihren Gefühlen einfach freien Lauf lassen und darüber sprechen. Nach K1 ist die Gruppe geschlossen auf der kleinen 42er Runde wieder den Heimweg angetreten. Das ließ einen innehalten und wir mussten erstmal kräftig schlucken.
Ab Höhe Arcen ging es nach Holland und durch den NP De Maasduinen, immer einer der schönsten Teilstücke, da fast komplett autofrei und mitten durch den NP führend. Bei Sonnenschein und Rückenwind machte es umso mehr Spaß. Während ich vorne mit 100er Frequenzen in kleinen Gängen rollte, konnte Bernie dahinter die Kräfte schonen so gut es ging, denn es war klar was uns auf dem Rückweg erwarten würde. An K2 in Siebengewald war der Wendepunkt und ein Fahrer vom VFR Büttgen meinte schon: "Jetzt kommt der Gegenwind". Und das nicht zu knapp. Man hatte den Eindruck alle Radler an K2 warteten bis sich eine Gruppe losmacht, um nicht alleine zu fahren. Natürlich reihten auch wir uns ein in die Gruppe von Holländern, zwei Büttgenern und zwischenzeitlich eingesammelten RTFlern.
Ich war mit dem Tempo ganz zufrieden, Bernie kam gut mit, als plötzlich die beiden Büttgener am Horn zogen, einer von beiden mit einem schicken Giant Propel Aerorad. Bernie fiel zurück, auch die Holländer mussten reißen lassen und da waren wir nur noch vier. Jetzt wurde ins Pedal getreten und wir wechselten gut im Wind bis K3, wo ich auf Bernie wartete. So blieb Zeit mit den Büttgenern zu quatschen. Sie hatten bereits die Anfahrt hinter sich und wollten auch bis Neuss zurückfahren, also fast ne Marathondistanz - Respekt!
Bei Bernie war nun der Ofen aus. Kein Wunder bei NULL km im Vorfeld. Es wurde geschmissen was die Taschen hergaben und auch mal ne Pause am Wegesrand eingelegt. Irgendwann lief es wieder besser und er schaffte die volle Distanz von 112km bis in Ziel. Super gemacht Junge! Da hat man sich ne Frika und das Weizenbier verdient. Zusammen mit ein paar Grenzfahrern saßen wir noch lange in der Sonne.
P.S. Dem ein oder anderen dürfte meine Aufzeichnung per App aufgefallen sein. Tja, meinen Garmin hatte ich zu Hause vergessen😢 aber ohne Tacho ist auch mal ganz nett...hihi.
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