Direkt zum Hauptbereich

Rapha Festive 500: Drama in 6 Akten

Geschafft!! Müde und abgekämpft. Zum ersten Mal habe ich zwischen Heiligabend und Silvester an dem Event Rapha Festive 500 teilgenommen. Acht Tage hat man Zeit um 500km Outdoor mit dem Rad zu bewältigen - mitten im Winter😨. Doch dieses Jahr lag der Termin günstig für mich und auch das Wetter sollte überwiegend mitspielen. Zusätzlich hatte der Verein zum CCDMidwinter10000 aufgerufen, drum hab ich die guten Vorsätze mal eine Woche früher als üblich umgesetzt😉.

Tour 1: Weihnachtskartenkurier

Weihnachtskarten bei Steffi & Gerd und Manuela vorbeibringen. Warum nicht als Radkurier statt mit der Post? Also früh am 24.12. morgens aufs Speedbike gesetzt, dabei noch einen Abstecher beim Kleinen gemacht und danach km über Leichlingen bis zum Rhein nach Hitdorf abgespult. Jetzt kam sogar die Sonne raus. Da der übliche Weg zur Leverkusener Rheinbrücke gesperrt war wegen Bauarbeiten, wieder retour am Rhein entlang über Monheim bis Urdenbach und durch den Benrather und Hasseler Forst. 73km.

Tour 2: CCD Weihnachtsausfahrt Ruhrtal

Zu neunt ging es auf die klassische Ruhrtalrunde am zweiten Weihnachtsfeiertag mit viel Gequatsche bei kühlen Temperaturen. Martin verabschiedete sich kurz vor Lintorf, während Stephan und Sven vorne die Windarbeit übernahmen. Mit dem Esel stand eine Bergwertung auf dem Programm, doch zu dieser Jahreszeit kurbelten alle locker und entspannt hoch (bis auf Sven;). Dann machte es "pling" bei Andreas; Speichenbruch vorne. Zum 4ten(!!😡) Mal in einem Jahr!! Er hatte echt die Faxen dicke und sich mittlerweile schon einen neuen LRS zugelegt. Wünsche Dir mehr Erfolg damit. Auf den letzten km merkte ich etwas meine Beine und die fehlenden km im Dezember. Insgesamt 88,5km mit dem Italo-Renner.

Tour 3: Rheinrunde mit Bussi

Morgens um 9 Uhr machte ich mich auf um Bussi in Gerresheim abzuholen für eine gemeinsame Runde. Es war nochmal kühler geworden, Windchill Faktor -3 Grad. Vier Lagen oben und zwei unten sollten ausreichen. Spontan entschlossen wir uns für die südliche Rheinrunde, ähnlich zu meiner Tour 1. Anfangs hatte ich noch überlegt ein paar HM einzubauen, doch am Ziegwebersberg war die Straße noch mit leichtem Raureif bedeckt. "Zu riskant", also doch auf direktem Wege runter zum Rhein. Die Suche nach der richtigen Anfahrt zur Rheinbrücke gestaltete sich zwar schwierig - inkl. einer Tragepassage💪 - am Ende erfolgreich. Kurz die Aussicht genossen an der "Wacht am Rhein" und rüber auf die Kölner Seite. Jetzt wurde es richtig schön: Sonnenschein, leichter Rückenwind. Entspannte Fahrt auf dem Langeler Rheindeich - herrlich. Ein kurzes Stück Hauptstr. vor dem Bayer-Werk Dormagen und dahinter direkt wieder auf den Rheindeich bis nach Zons. Zu dieser Jahreszeit und wochentags fast komplett frei von Ausflüglern. Über Stürzelberg und Uedesheim zur Fleher Brücke, von wo aus ich Bussi noch quer durch Wersten begleitete bis nach Hause. Eine schöne Ausfahrt mit 96km auf dem Italo.

Tour 4: Voll im Regen

Richtig Lust hatte ich keine, doch ich wusste es müssen ein paar km her, so packte ich am späten Nachmittag noch das Speedbike für eine gemütliche, kleine Runde. Bis nach Homberg lief alles prima. Unten feucht, aber von oben trocken. Das änderte sich schlagartig auf dem Rückweg. Zuerst setzte Nieselregen ein, ab Kaserne Knittkuhl wars ein Sturzregen. Die paar km reichten aus um pudel-nass zu Hause anzukommen. Socken, Schuhe, einfach alles. Immerhin durfte ich 32km notieren. Fehlten noch 211km aus den letzten zwei Tagen für die Rapha500.

Tour 5: Workout für Arme und Beine

Die letzte CCD-Sonntagsausfahrt in 2018 brachte die glorreichen Sieben zusammen. Stephan, Georg, Monika, David, Sebastian, Torsten und mich. Stephan hatte ca. 90km angekündigt linksrheinisch. Wieder meinen Italo geschnappt und zum ersten Mal den neuen Garmin Edge 520 Plus montiert. Funktionierte super! Endlich mal eine schnelle und stabile GPS-Verbindung - mein 500 brauchte Ewigkeiten dafür. Die Schriften auch für einen Ü50-Mann gut lesbar😎 und mit einer farbigen Kartendarstellung zur Navigation inkl. Straßennamen. Macht Spaß sich damit zu beschäftigen. Vielleicht wars zu lange, jedenfalls nach ca. 20km Fahrt merkte ich wie hinten langsam der Reifen walkte. Kurz darauf meinte David "ich glaub dir fehlt Luft hinten". Nee, meine Stimmung sank in den Keller. Null Bock auf dreckige, kalte Hände und Klamotten. Kurz den Mantel und Luft gecheckt. Ein Schleicher, also irgendwo ein Mini-Loch. Ich entschied aufzupumpen und zu schauen wie lang es hält. Nach 12-15km war es erneut so weit und pumpen angesagt. Ich hatte mich bereits von den ersten Mitfahrern verabschiedet, doch sie machten aus der Not eine Tugend und legten einen kurzen Verpflegungsstopp ein, während ich mich warm pumpte😀. In diesem Rhythmus blieben wir 65km zusammen. Danke nochmal für Eure Geduld! In Allrath verabschiedete ich mich zu einem Besuch bei Tante und Muttern. Kurz Hallo sagen, einen Happen essen und trinken und mit prall gepumptem Reifen gen Heimat. Dieser hielt bis Uedesheim, wo ein letztes (5tes) Mal pumpen angesagt war. Insgesamt sind es 106km geworden. Der neue 25mm Mantel steht schon bereit für 2019.

Tour 6: Letzter Kraftakt

Noch 105km fehlten für die 500. Das war der einzige Antrieb, denn das Wetter war trübselig und feucht. Somit wurde erneut das Speedbike bemüht mit seinen 35mm Schluppen und Schutzblechen, auch wenn mir von vornherein klar war das es ein Kraftakt werden würde mit der Kiste. Der Blick auf den ollen Sigma 800 Tacho wurde zu meinem Freund. Jeder abgespulte km eine Genugtuung. Ohne großen Plan fuhr ich einfach los. Erst gen Ratingen, dann Heltorf und Duisburg-Süd - schön ins Industriegebiet - bis dahin standen 40km zu Buche. Über den Rhein zum Krefelder Hafen auf die CCD TT Strecke. Hier rollte es überraschend gut. Weiter auf dem Rheindeich bis nach Büderich und Neuss umrundend. Die Beine wurden immer schwerer und an der Fleher Brücke fehlten noch ganze 15km. Auch diese packte ich noch und nach 108km war Schluß! Aus! Ende 2018! Ende Rapha500!

Fazit: Mit 503km, davon 213 mit dem Speedbike, habe ich die Rapha Festive 500 geschafft. Und gleichzeitig abgehakt. Gerade auf der letzten Ausfahrt habe ich mich schon wieder gefreut auf ein paar Einheiten Indoor und aufs Laufen als Alternative. Die Mischung macht es. Aber es war ein würdiger Abschluss einer guten und schönen Saison 2018. 2019 kann kommen und man sieht sich.

Kommentare

Bussi hat gesagt…
Respekt....
Pit hat gesagt…
Schöne Grundlagen-km für 2019. Aber jedes Jahr mach ich datt auch nich;)
Bussi hat gesagt…
Dieses Jahr habe ich zur Sicherheit Dienst ;-)
Pit hat gesagt…
Dito! Aber man kann das auch an 3 Tagen durchziehen, kenne da jemanden:)

Beliebte Posts aus diesem Blog

Traumpfade - Eifel & Rhein

Direkt nach dem Malle-Radurlaub gabs ein Kontrastprogramm: 4 Tage Wandern über die  Traumpfade ; allesamt Rundwege in Rheinland-Pfalz. Ein Kontrast waren auch die Temperaturen. Von Schnee, Hagel, Regen bis Sonnenschein war alles drin. Die ersten beiden Tage waren wir in der Nähe von Mayen in der  Pension Willebuhr sehr schön untergebracht. Für das Wochenende gesellten sich Andreas & Heike dazu, bei Wanderungen rund um die  Abtei Sayn mit Übernachtung im zugehörigen Gästehaus. Monrealer Ritterschlag: 13,7km, 500 Höhenmeter, Kategorie: schwer. Die Kategorien sind natürlich immer Geschmackssache, doch diese Wanderung führt häufiger steil bergan und bergab. Vor allem die mit Knüppeleichen bewachsenen und felsigen Steilhänge sind nicht ohne. Da uns an diesem Tag die Sonne begleitet macht es richtig Spaß entlang der Felder und Wiesen zu laufen. Highlight sind zum Schluss die beiden Burgruinen Philipps- und Löwenburg, die beide voll begehbar sind - auch der Turm. Der Aufgang ist

Edelweiß RTF 2014: Die Relaisstation

Das beschauliche Düssel Regelmäßige Zuschauer von Radportübertragungen kennen den Franzosen  Jean-Claude Leclercq für seine fundierten Analysen und manchmal lustigen Idiome. Eines dieser mir liebgewonnenen Wörter ist - Relaisstation. Auf den Radsport bezogen verbindet Leclercq damit einen Helfer des Kapitäns, der z.B. vorab im Berg platziert wird, um seinen Chef bei einer Attacke zu unterstützen. Warum schreibe ich das? Diese Art Plan wollten wir bei der RTF von Edelweiß Mettmann umsetzen, damit jeder sein eigenes Tempo fahren konnte. Unser "Kapitän" Christof war für 10 Uhr in Hubbelrath gemeldet, während ich um 10 Uhr in Erkrath stand und Bernie bereits um 9:45 Uhr bei K1 vor Radsport Michalsky losfuhr. Der Streckenverlauf war identisch zum letzten Jahr, ergo ging es für mich zunächst hinauf nach Hochdahl und weiter über Gruiten, Vohwinkel, Schöller nach Düssel bei herrlichem Sonnenschein. Hinter Aprath folgte der längere Anstieg Richtung Neviges bis K2, von Bernie n

Korfu: Pantokrator Wanderung

Pantokrator Gipfelpanorama Pantokrator bedeutet laut Wikipedia All- oder Weltenherrscher. Auf unserer Urlaubsinsel Korfu ist dies der gleichnamige höchste Berg  der Insel, wie auch der Name unseres Hotels , welches direkt zu Fuße des Berges liegt. Da ich den Fels jeden Morgen vor Augen habe ist klar "da muss ich hoch". Anfangs mit der Idee per MTB, als da ein unscheinbares Infoblatt von Corfu Walks  im Hotel ausliegt: Jeden Freitag geführte Wanderung mit Spiros auf den Pantokrator. Rund 20km mit 950 Höhenmeter. Bezahlung erfolgt per Donation. Also direkt angemeldet.   im alten Olivenhain Freitag 9 Uhr. Vier Personen sitzen in Wanderausrüstung im Hotel. Chris und Claire aus Süd-West-England, beide mit 3 Liter Camelbak für die Hitze gewappnet, dazu Dana und ich aus Deutschland. Kurz danach kommt Spiros mit einem Scott Carbon-MTB angeradelt und nach kurzer Vorstellungsrunde geht es direkt per pedes los. Wie sich schnell herausstellt sind außer Dan