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Gravel Glück


"Ach ist das herrlich", habe ich Bernie noch im Ohr bei goldenem Oktoberwetter. Spontan trafen wir uns zu dritt auf "gemütliche Alt-Herrenrunde" ins Gelände. Für Bernie die erste Fahrt seit unserem Ausflug mit E-Bike, deshalb war Schongang angesagt. Um 12 Uhr gings ab Lindenplatz Hilden los und sofort in die Ohligser Heide. Auf einem schönen Trail neben der A3 mitten durch die Fliegenpilze. Im Waldstück an der Verlach folgte Trail Nr. 2 - ein Strava Segment - hier lässt sich gut Fahrtechnik üben, immer im Slalom zwischen Bäumen und Wurzeln. Im Garather Wald bogen wir ein in Trail Nr. 3, noch enger und mit viel Laub übersät. Beim Umfahren eines querliegenden Baumstamm kams zum unfreiwilligen Absteiger beim Kleinen. Gleichgewicht verloren und nicht schnell genug aus den SPD-Klickies. Ich entschied mich für die Crossvariante - Rad aufschultern und drüberspringen - und konnte ihn gerade noch auffangen. Der Trail führte weiter entlang des Garather Walds mit Querung des Burbachs. Mir alles bekannt aus der CCD goes Gravel #3 Rund um Hilden, die ich bereits tags zuvor unterwegs war. Trail Nr. 4 empfing uns hinter dem Wasserski-Gelände in Berghausen, zusammen mit einer Schönen beim Sonnengruß😎😉. Wieder hieß es Kontrolle behalten in diversen schlammigen Passagen. Dem Kleinen zeigte ich noch kurz ein mögliches Wohndomizil für verdiente Bayer-Beschäftige - angeblich hat mal Herr Völler dort residiert.

Der Heidberg
Am Hitdorfer See war es an Bernie: Entweder die längere Strecke am Rhein entlang oder kürzer Richtung Leichlingen mit ein paar Hügeln? Er entschied sich für kürzer. Nun war improvisieren gefragt, es sollte grob entlang des Neanderlandsteigs gehen mit Ziel Leichlinger Sandberge. Klappte bis auf einen kleinen Umweg richtig gut. Entlang von schönen Höfen in Reusrath und durchs Further Moor gab es viel Neues zu entdecken. Nach der Querung der A3 ging es plötzlich links steil bergan. Jetzt begann das Spektakel😅! Steile Rampen, fiese Klippen und Hohlwege. Das Gelände ist wirklich spektakulär und von der Urzeit geschaffen. Nachdem wir die Räder eine 40% Rampe mühsam hochgeschoben hatten, stand dort ein Downhiller mit seinem Kamerastativ. "Fährst Du da runter? Na, klar....das geht auch mit nem Hardtail". Nun ja, für uns eher nicht, aber ich werde definitiv mal mit dem MTB dort hinfahren, beim Gravelbike sind die Grenzen schneller gesetzt. Auf YouTube gibt es ein paar Videos😮.

Garmin: Leichlinger Sandberge

Optisches Highlight der Sandberge ist das Plateau auf dem Heidberg. Diesen erklimmt man erneut nur über einen steilen Anstieg - teilweise wieder schiebend. Hier kam uns noch ein versierter MTBler entgegen mit National-Trikot...nein Fumic wars nicht😉. Der Kleine war bass erstaunt über die vollkommen ungesicherte Plattform. Es geht senkrecht bergab und über Erosion macht man sich besser keine Gedanken. Die Leichlinger Sandberge stehen heute unter Naturschutz, waren früher weitaus größer, wurden aber reichlich abgetragen. In einer der ehemaligen Sandgruben befindet sich jetzt eine Mülldeponie. Ich hätte noch Lust gehabt mehr zu erkunden, doch die Trails sind vor allem mental sehr anstrengend, deshalb waren wir froh wieder Asphalt unterm Gummi zu spüren und sind locker über Wiescheid, Schwanenmühle und Ohligser Heide zurück, um beim Kleinen im Garten die Sonnenstrahlen zu genießen. Hat mal wieder richtig Spaß gemacht und die Geländesaison hat ja gerade erst begonnen.



Auf dem Plateau

An der Verlach


Ehemalige Sandgrube, jetzt Mülldeponie

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