Zuletzt sind wir hier zu dritt 2013 gewesen, dieses Mal zu fünft. Es fegte ein heftiger Wind über die Insel mit Böen bis 75km/h. Durchs Inland fahren unmöglich und über den Bergen hingen dunkle Wolken, deshalb der Weg zum Cap. Hier waren wir zumindest teilweise durch die Hänge windgeschützt, für die freien Flächen zum Meer hieß es: Lenker fest in beiden Händen halten💨💨, sonst wird man weggepustet.
Bernie und der Lange machten am ersten Mirador kehrt, während Werner, Basti und ich die Fahrt bis ans Cap fortsetzten. Mittlerweile ist der Asphalt bis auf die letzten 500m komplett erneuert. Am Cap angekommen brachte ich erst das Rad in Sicherheit. Alles was nicht geschützt stand wurde um- oder weggeweht. Ich hatte noch Zeit Basti und Werner in den letzten Kehren zu fotografieren, als Werner mit nem dicken Hals ankam. "Ja, so kann man doch net fahren". Erneut musste er nachpumpen am Hinterrad. Sein Händler hatte lediglich den Mantel gewechselt, aber nicht den alten Schlauch. Also das Trek in den nächsten Busch gehangen und den Schlauch gewechselt. Jetzt ging es endlich besser.
Der Wind wurde immer stärker, trotzdem entschlossen wir uns am ersten Mirador noch den Abstecher zum Piratennest zu fahren. Hier oben war ich vorher noch nie. Ganz exponiert liegt hier ein alter Steinturm, den man über Eisenstege hochklettern kann und ein Unterschlupf. Ehrlich gesagt - einmal gesehen genügt. Vor allem weil der Asphalt dorthin mit Schlaglöchern übersät ist. Auf der Abfahrt wehte es so stürmisch, dass es mir fast den Helm vom Kopf riss. Aber alles verlief gut und in Port de Pollenca gönnten wir uns in einer windstillen Ecke auf einer Terrasse eine Cola, einen "Verlängerten" und Espresso.


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