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RTF Kerpen: Hitzeflash & Waldoase

Vor ewigen Zeiten stand ich hier mal am Start und gefühlt hat sich der Streckenverlauf kaum verändert. Wie üblich für die Voreifel, setzt sich eine klassische 110er-RTF im Dreiklang aus "flach durch die Felder-moderate Anstiege-flach zurück durch die Felder" zusammen. Da Temps bis 34 Grad angekündigt waren, nutzte ich die frühen Morgenstunden für die Anfahrt ab D'dorf. Insgesamt also Marathondistanz. Vor Ort hatte ich mit Bernie verabredet und so ging es auf die Strecke. Nicht zu flott, aber auch nicht langsam - gepflegte 28km/h. Zwischendurch sammelten wir ein paar Fahrer auf bis K1. Hier kam auch Basti vorbei, der nur nen kurzen Stopp einlegte und wieder entschwand.

Ab jetzt wurde es heiß! Die Anstiege begannen und Bernie blieb zurück. Nach der langen Abfahrt gen Heimbach, lachte mich eine Eisdiele an. "Idealer Stopp um auf Bernie zu warten", dachte ich mir. Die vorbeifahrenden Mitstarter guckten mich teilweise ungläubig an, während ich am Straßenrand das Eis schleckte, doch Bernie kam nicht. Er hatte sich spontan für die kurze 75er entschieden. Also weiter!

Hoch zum Rurstausee, wo sich Heerscharen aufmachten ins Wasser, und durch den Nationalpark Eifel. Trotz der Anstiege war es herrlich hier durch den Wald zu fahren. Kühle, erfrischende Luft. Eine wahre Oase! Da merkt man erst wie wichtig zusammenhängende Waldregionen sind für das Klima. Viel zu früh war die Fahrt durch die Natur zu Ende und nach langen Abfahrten brachte die sengende Sonne und die staubtrockenen Felder den Schweiß zurück ins Gesicht. An K3 suchten alle den Schatten unter den Bäumen auf, als die Hiobsbotschaft die Runde machte: Wasser aus!!

Garmin: RTF Kerpen als Marathon

"In 10-15 Min. kommt Nachschub", doch so lange wollte ich nicht warten. Mit ner Pfütze im Bidon ging es auf die letzten 20km. Der Wind stand gut und so waren diese recht schnell beendet. Im Ziel wartete Bernie mit dem ersten Weizen alkfrei, sofort ging es an den Getränkestand: Cola, Kölsch - doppelt. Das war dringend notwendig. Mit Bernie noch in den Schatten gesetzt, geplaudert und ab auf den Weg zurück. Wie viel Flüssigkeit dem Körper fehlte zeigte sich erst jetzt. In Horrem schüttete ich mir 1 Liter Cola an einer Tanke rein. Auch danach hatte ich immer noch das Gefühl "es passt nochwas rein". Da Regina gerade in Nievenheim weilte, nutzte ich die Gelegenheit für einen Lift back to Ddorf. Keine Lust mehr weiter in der Hitze zu strampeln. Bei 193,96km war Sense. Scheiß auf 200😤. Schnitt von 29,7km/h, 1188 Höhenmeter.

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