Direkt zum Hauptbereich

Samnaun: Im zollfreien Schneeparadies

Nach 5 Jahren Pause sollte es heuer wieder in den Skiurlaub gehen, zusammen mit Klaus & Claudia. Die beiden hatten einen "Geheimtipp" für uns mitgebucht - den Gasthof Alpenrose in Spiss, einem kleinen Dorf direkt an der Schweizer Grenze. Von dort aus ist man in wenigen Minuten im zollfreien Samnaun im Engadin auf 1800m gelegen. Ein richtiges Schneeparadies, umgeben von 3000ern in der Silvretta Ski-Arena. Klaus war im Vorfeld schon ganz heiß aufs Alpin fahren, während ich zusätzlich auch Langlauf eingeplant hatte.

Bei Ankunft am Nachmittag bezogen wir unsere schönen Zimmer mit Balkon und köpften eine Flasche
Sekt auf den gemeinsamen Urlaub. Die Stimmung war also gut und wurde beim 4-gängigen Abendmenu immer besser. Einfach köstlich was Chefkoch Andi da jeden Abend ab 19 Uhr auf die Tische zauberte. Im Anschluss saßen wir noch länger beisammen an der Bar und schmiedeten Pläne. Da wir alle etwas k.o. von der Anfahrt waren, wurde der nächste Tag entspannt angegangen. Schneewandern und Shopping durch den schönen Ort Samnaun + Rodeln waren die Aktivitäten.

Die Schlitten gabs im Ort zu leihen und dann gings auf die Rodelpiste mit 300 Höhenmetern und 2,8 km Länge. Zunächst hieß es den Schlitten 45 Min. bergauf ziehen, was zwar Schweiß kostete, aber die Ausblicke auf die schneebedeckten Berge waren traumhaft. Oben angekommen setzten wir uns erstmal auf eine Bank in die Sonne - herrlich.

Mit dem Seil an den beweglichen Holmen, lässt sich so ein Ding steuern. Das klappte nach anfänglichen Problemen ganz gut, doch verließ ich mich im Zweifel lieber auf schnödes Bremsen im Schnee mit vorausgestreckten Füßen, denn man bekommt schnell richtig Speed und die Piste hatte einige gefährliche Kurven (mit Fangzäunen abgesichert😨). Da die Mädels etwas vorsichtiger zu Werke gingen, haben wir Männer zwischendurch immer gewartet bzw. sind wieder ein Stück der Piste hoch, um den Spaß länger auszukosten. Unten angekommen hätten wir am liebsten noch eine Fahrt gemacht, doch keiner wollte erneut die 45 Min. hochlaufen😀, so setzten wir uns in der Sonne ins urige Pöstli-Cafe bei Kaffee und Kakao und brachten die Schlitten zurück. Ein schönes Erlebnis bei Traumwetter am ersten Tag.
Garmin: Schneewandern + Rodeln


Tag 2: Langlauf & Co.

Während Klaus bereits Alpin auf der Piste war, hatten wir uns zu dritt fürs Langlaufen entschieden. Eigentlich hat Nauders das bessere Revier, doch dort waren die Loipen mangels Schnee nicht gespurt. In Samnaun fristet Langlauf ein Nischendasein, und so war es schwierig einen Verleiher zu finden. Bei einem gemütlichen Schweizer Opi wurden wir dann fündig. Es fanden sich passende Schuhe, allerdings keine Klassik sondern nur Skating-Ski. 

Regina hatte die Info gar nicht mitbekommen und war beim Einstieg in die Loipe ganz überrascht: "Die
haben ja gar keine Schuppen drunter?"
Trotzdem versuchten es die Mädels mit den glatten Skatern in der Spur. An der ersten kleinen Welle rutschte Claudia direkt nach hinten durch und Regina schleppte die Ski per pedes bis zur Anhöhe. Selber mühte ich mich im Grätenschritt bergan, doch so richtiger "Flow" wollte nicht aufkommen. Nach der Bachquerung über ein kleines Brücklein kam der Abfahrtsteil und Claudia bekam plötzlich richtig Lust. Auch die Wellen packte sie nun im Stakkato-Schritt und mit rotem Kopf. Doch wo blieb Regina? Sie hatte sich einmal lang gemacht und die Abfahrt mit den Skating-Ski war ihr nicht geheuer. So machte das keinen Sinn und wir entschlossen uns die Sache zu beenden. Es blieb also bei einer Runde entlang des Schergenbachs, auf die zweite Loipe verzichteten wir. Netterweise brauchten wir beim Opi nur für 2 Std. zu bezahlen.

Für den Rest des Tages machten wir uns auf eine Schneewanderung entlang der Samnauner Dörfer Ravaisch, Laret und Compatsch. Gegen 15:30 sammelten wir dann Klaus in der Schmuggleralm ein. Die angesagte Adresse fürs Apres-Ski in Samnaun. Hier war die Stimmung bereits am Siedepunkt bei Leila, Micky Krause und Anton aus Tirol🤣.






Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Traumpfade - Eifel & Rhein

Direkt nach dem Malle-Radurlaub gabs ein Kontrastprogramm: 4 Tage Wandern über die  Traumpfade ; allesamt Rundwege in Rheinland-Pfalz. Ein Kontrast waren auch die Temperaturen. Von Schnee, Hagel, Regen bis Sonnenschein war alles drin. Die ersten beiden Tage waren wir in der Nähe von Mayen in der  Pension Willebuhr sehr schön untergebracht. Für das Wochenende gesellten sich Andreas & Heike dazu, bei Wanderungen rund um die  Abtei Sayn mit Übernachtung im zugehörigen Gästehaus. Monrealer Ritterschlag: 13,7km, 500 Höhenmeter, Kategorie: schwer. Die Kategorien sind natürlich immer Geschmackssache, doch diese Wanderung führt häufiger steil bergan und bergab. Vor allem die mit Knüppeleichen bewachsenen und felsigen Steilhänge sind nicht ohne. Da uns an diesem Tag die Sonne begleitet macht es richtig Spaß entlang der Felder und Wiesen zu laufen. Highlight sind zum Schluss die beiden Burgruinen Philipps- und Löwenburg, die beide voll begehbar sind - auch der Turm. Der Aufgang ist

Korfu: Pantokrator Wanderung

Pantokrator Gipfelpanorama Pantokrator bedeutet laut Wikipedia All- oder Weltenherrscher. Auf unserer Urlaubsinsel Korfu ist dies der gleichnamige höchste Berg  der Insel, wie auch der Name unseres Hotels , welches direkt zu Fuße des Berges liegt. Da ich den Fels jeden Morgen vor Augen habe ist klar "da muss ich hoch". Anfangs mit der Idee per MTB, als da ein unscheinbares Infoblatt von Corfu Walks  im Hotel ausliegt: Jeden Freitag geführte Wanderung mit Spiros auf den Pantokrator. Rund 20km mit 950 Höhenmeter. Bezahlung erfolgt per Donation. Also direkt angemeldet.   im alten Olivenhain Freitag 9 Uhr. Vier Personen sitzen in Wanderausrüstung im Hotel. Chris und Claire aus Süd-West-England, beide mit 3 Liter Camelbak für die Hitze gewappnet, dazu Dana und ich aus Deutschland. Kurz danach kommt Spiros mit einem Scott Carbon-MTB angeradelt und nach kurzer Vorstellungsrunde geht es direkt per pedes los. Wie sich schnell herausstellt sind außer Dan

Edelweiß RTF 2014: Die Relaisstation

Das beschauliche Düssel Regelmäßige Zuschauer von Radportübertragungen kennen den Franzosen  Jean-Claude Leclercq für seine fundierten Analysen und manchmal lustigen Idiome. Eines dieser mir liebgewonnenen Wörter ist - Relaisstation. Auf den Radsport bezogen verbindet Leclercq damit einen Helfer des Kapitäns, der z.B. vorab im Berg platziert wird, um seinen Chef bei einer Attacke zu unterstützen. Warum schreibe ich das? Diese Art Plan wollten wir bei der RTF von Edelweiß Mettmann umsetzen, damit jeder sein eigenes Tempo fahren konnte. Unser "Kapitän" Christof war für 10 Uhr in Hubbelrath gemeldet, während ich um 10 Uhr in Erkrath stand und Bernie bereits um 9:45 Uhr bei K1 vor Radsport Michalsky losfuhr. Der Streckenverlauf war identisch zum letzten Jahr, ergo ging es für mich zunächst hinauf nach Hochdahl und weiter über Gruiten, Vohwinkel, Schöller nach Düssel bei herrlichem Sonnenschein. Hinter Aprath folgte der längere Anstieg Richtung Neviges bis K2, von Bernie n