Nach acht Jahren Pause stand für uns wieder ein Skiurlaub an. Zusammen mit Reginas Bruder und Family ging es ins Allgäuhaus nach Wertach. Mit Vollpension und viel In- und Outdooraktivitäten bietet es viel Programm für eine abwechslungsreiche Woche. Es wird hauptsächlich von Familien gebucht - wäre das Richtige für den Kleinen mit Anhang.
Die Kids wurden am ersten Tag direkt für einen Alpin Ski-Kurs angemeldet und waren versorgt, während Regina und ich Langlauf wählten. Zum zweiten Mal standen wir so auf den dünnen Brettln nach Kärnten 2010. Am Anfang mühte ich mich um koordinierte Vorwärtsbewegung, zumindest die Doppelstocktechnik funktionierte schnell. An der ersten leichten Abfahrt blieb Regina stehen. Sie hatte Probleme, vor allem beim Bremsen. Die Loipen waren morgens noch vereist und glatt. Ich überholte eine Frau die sich gerade aus ihren Brettln rausklickte. "Hallo, ist etwas passiert?" fragte ich. "In der letzten Runde bin ich an dieser Stelle gestürzt, deshalb laufe ich lieber herunter". Erstaunt blickte ich sie an und bin direkt zurück zu Regina um sie zu warnen, empfahl ihr gleichzeitig lieber auf der Übungswiese zu bleiben und etwas Technik zu trainieren.
Für mich ging es weiter. Die o.e. Abfahrt mit zwei Kurven schaffte ich sturzfrei in der Loipe. "Außenski vorschieben, den Innenski zurückhalten", hatte ich noch im Kopf. Doch nicht alles vergessen über die Jahre. Die kleinen Anstiege lief ich kraftvoll mit Diagonalschritt und Stockeinsatz hoch, als wieder eine Abfahrt folgte, die ich mutig nahm. Zu mutig!! In der Hocke fuhr ich mit Tempo auf eine Kurve zu und konnte die Spur nicht halten. Die Loipe war zu stark vereist und es verriss mir den Außenski. In einem Salto kugelte ich mich mehrfach im Schnee....und stand wieder auf. Alles in Ordnung, so zumindest mein Eindruck. Von jetzt ab hieß es vorsichtiger fahren. Ich orientierte mich an anderen Läufern, die die Abfahrten auf der freien Skatingfläche fuhren, statt in den Loipen. Bei den aktuellen Verhältnissen die bessere Wahl. Auch der Diagonalschritt funktionierte langsam immer besser und mit mehr Speed. Hach, so machte es richtig Spaß und die erste 2,3 km lange Moosrunde war vollbracht. Die Zweite verlief umso besser und sturzfrei und so entschied ich mal die mittlere Schleife zu probieren, die direkt mit einer langen, steileren Abfahrt begann. Also ab auf die Skatingfläche und mit Schneepflug kontrolliert herunter. Das Umsteigen in der Kurve klappte nicht und ich landete auf dem Hintern. Rumms! Doch es machte trotzdem einen Heidenspaß, vor allem weil die Landschaft im Schnee richtig schön war.
Der Loipenplan zeigte, man kann vom Oberjoch bis ins Tannheimer Tal herunterfahren. Ich überlegte kurz, blieb aber lieber auf der mittleren Schleife und musste nun bergan ackern, zurück bis zur Moosrunde. Immer im Wechsel aus Gräten- und Diagonalschritt. Das ging gehörig in Arme und Beine. Am Ende der Moosrunde traf ich Regina an der Moorhütte zu einer Pause mit zünftiger Vesper. Auch sie war ein Mal kräftig gestürzt und wollte nun lieber einen Einsteigerkurs für LL belegen am folgenden Tag.
Die Sonne schien mittlerweile fett auf die Loipe, dementsprechend weicher wurde der Schnee. Gut für die Balance, denn die Kurven und Abfahrten ließen sich nun sicherer ansteuern, dafür wurde die Loipe langsamer und man musste (noch) mehr Kraft aufwenden. Nach der insgesamt vierten Moosrunde sollte es zum Abschluss die große Runde bis Unterjoch werden - so mein Plan. Ein Kardinalfehler! Ich hatte schon über 10km abgespult und machte mich auf ins Ungewisse. Es war ein ständiges Auf & Ab und irgendwann ging es nur noch runter.....bis die Loipe an einer Straße endete. Nicht mehr zu erkennen wo es weiter ging. So stand ich da und musste wohl oder übel die ganze lange Abfahrt wieder hochkraxeln.....ich schwitzte in der Sonne, musste mir sogar mein Trikot ausziehen, war vollkommen im Sack. Am Ende war es nur mehr ein langsames Gehen. Mann war ich kaputt. Zudem hatte ich seltsame Atembeschwerden und ein Drücken in der Herzgegend. War ich so am Limit? Ich schaffte es am Ende die 8,6 km große Runde zu beenden und legte an der Moorhütte die Beine hoch.
Strava: Langlauf Oberjoch
Fazit: Langlauf macht einen Heidenspaß und wird mit Sicherheit mal wiederholt. Aber rund 20km für den ersten Tag waren zu viel. Zumal die Strecke am Oberjoch als "mittelschwierig bis schwer" eingestuft wird - Zitat Loipenfetisch Oberjoch: "Wer es wellig und ruppig mag, hat hier sein Paradies gefunden". In der Nacht wurde mir auch bewusst was die Atembeschwerden zu bedeuten hatten. Ich hatte mir bei dem fetten Sturz eine Rippenprellung zugezogen, wohl den Stock in die Brust gedrückt. So schnell kanns gehen.
Die Kids wurden am ersten Tag direkt für einen Alpin Ski-Kurs angemeldet und waren versorgt, während Regina und ich Langlauf wählten. Zum zweiten Mal standen wir so auf den dünnen Brettln nach Kärnten 2010. Am Anfang mühte ich mich um koordinierte Vorwärtsbewegung, zumindest die Doppelstocktechnik funktionierte schnell. An der ersten leichten Abfahrt blieb Regina stehen. Sie hatte Probleme, vor allem beim Bremsen. Die Loipen waren morgens noch vereist und glatt. Ich überholte eine Frau die sich gerade aus ihren Brettln rausklickte. "Hallo, ist etwas passiert?" fragte ich. "In der letzten Runde bin ich an dieser Stelle gestürzt, deshalb laufe ich lieber herunter". Erstaunt blickte ich sie an und bin direkt zurück zu Regina um sie zu warnen, empfahl ihr gleichzeitig lieber auf der Übungswiese zu bleiben und etwas Technik zu trainieren.
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In die Abfahrt |

Die Sonne schien mittlerweile fett auf die Loipe, dementsprechend weicher wurde der Schnee. Gut für die Balance, denn die Kurven und Abfahrten ließen sich nun sicherer ansteuern, dafür wurde die Loipe langsamer und man musste (noch) mehr Kraft aufwenden. Nach der insgesamt vierten Moosrunde sollte es zum Abschluss die große Runde bis Unterjoch werden - so mein Plan. Ein Kardinalfehler! Ich hatte schon über 10km abgespult und machte mich auf ins Ungewisse. Es war ein ständiges Auf & Ab und irgendwann ging es nur noch runter.....bis die Loipe an einer Straße endete. Nicht mehr zu erkennen wo es weiter ging. So stand ich da und musste wohl oder übel die ganze lange Abfahrt wieder hochkraxeln.....ich schwitzte in der Sonne, musste mir sogar mein Trikot ausziehen, war vollkommen im Sack. Am Ende war es nur mehr ein langsames Gehen. Mann war ich kaputt. Zudem hatte ich seltsame Atembeschwerden und ein Drücken in der Herzgegend. War ich so am Limit? Ich schaffte es am Ende die 8,6 km große Runde zu beenden und legte an der Moorhütte die Beine hoch.
Strava: Langlauf Oberjoch
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Ungespurte Abfahrt |
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