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Auf dem Highway ist die Hölle los

Back from holidays - hier kommt ein kleines sportliches Resümee der letzten Wochen mit Tipps für Trainingstrecken in New England und Kanadas Osten.

Boston: Paul Dudley White Bike Path

Mitten durch die Innenstadt von Boston, entlang des Charles River, verläuft der Paul Dudley White Bike Path mit zwei Fahrradspuren und teilweise mit separater Bahn für Läufer. Wer will kann sich hier seinen eigenen Marathon bis raus zur Harvard University und darüber hinaus geben. Ich habe mich jeweils für 1 Stunde Training bis zur Boston University und zurück entschieden. Bereits morgens gegen 8-9 Uhr ist viel Betrieb auf der Strecke. Viele Läufer und Radler und die parallel verlaufende Autostrasse ist dicht - rush hour. Auf dem Charles River tummeln sich einige 8er Ruderboote. Zwischendurch gibts noch einige Anlaufstellen mit Trimmgeräten fürs Muskeltraining.







Quebec: Route verte zum Chute de Montmorency

Die Route verte (= grüne Route) sind der Klassiker für Radler in Quebec. Auf über 5000km lässt sich so die riesige Landschaft erkunden. Am beliebtesten ist dabei die 230km Tour Le petit train du Nord. Auf einer stillgelegten Eisenbahnstrecke geht es in die Berge der Laurentiden. Wir begnügten uns mit einem kleinen Tagesausflug auf den geliehenen (Schrott-)Rädern unserer Herbergseltern. Nach Erkundung der Innenstadt Quebecs ging es zum Wasserfall, dem Chute de Montmorency.

Wie schon in Boston, war auch diese Strecke sehr beliebt bei Radlern aller Couleur, vor allem auch Rennradler die so den Weg zur Arbeit nehmen und sich den täglichen Autostau ersparen. Landschaftlich interessant wird es erst, wenn man die Stadtgrenzen von Quebec hinter sich gelassen hat. Mit besseren Bikes wäre auch eine Erkundung der schönen Ile d'Orleans möglich gewesen, aber mein Vorschlag stieß auf wenig Gegenliebe. Stattdessen haben wir noch eine kleine Wanderung um die Wasserfälle gemacht und die Aussicht genossen.


Montreal: Der Mont-Royal und Circuit Gilles Villeneuve

Der Namensgeber der Stadt, der Mont-Royal, liegt so zentral, dass er als grüne Lunge zugleich von Läufern, Radlern und Spaziergängern genutzt wird. Von unserem B&B konnte ich die große Runde bis zum 233m hohen Gipfelkreuz testen. Der asphaltierte Teil ist nur leicht ansteigend, aber man kann auch über kleinere, welligere Pfade laufen oder ein Intervall über den langen Treppenanstieg einbauen (wems gefällt:-)). Jedenfalls kommt man gut verschwitzt oben an und kann von hier den Ausblick auf die Skyline von Montreal genießen. Bergab ist es dann nur noch ein klacks - aber immer schön piano. Tagsüber muss man vor den Unmengen Eichhörnchen aufpassen, die die Wege kreuzen. Abends sind uns bei einem Spaziergang vier Waschbären begegnet.

Für Radler gibt es einen interessanten, kostenpflichtigen Trainingsparcours. Für 6$ die Stunde kann man auf dem Circuit Gilles Villeneuve, der bekannten Formel 1-Rennstrecke, seine Runden drehen. Mitten auf einer Insel im St-Lorenz-Strom gelegen, bietet er sich gerade für einen Formtest bzw. Zeitfahren an, denn wo kann man sich schon ohne Straßenverkehr austoben. Hier hätte ich nur zu gerne mein Rennrad dabeigehabt.


Mont Tremblant: Indian summer oder Ironman

Für sportlich Ambitionierte bietet Mont Tremblant in den Laurentiden genügend Möglichkeiten. Im Winter ein bekanntes Skirevier und im Sommer ein Paradies für Biker, Kanuten, Golfer und Wanderer. Dieses Jahr im August wurde zum ersten Mal in dieser Region der Ironman und die Halbdistanz 70.3 ausgetragen. Wir haben noch einiges an Werbung dazu gesehen. Auch eine riesige Verleihstation für MTBs und Rennräder gibt es vor Ort, doch wir waren "nur" zum Wandern im Indian Summer angereist. Ein einmaliges Farbspektakel!



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