Direkt zum Hauptbereich

Malle 2013 Tag 5: Klosterberg Sant Salvador

"Koan Küstenklassiker" hätte ich auch betiteln können. Waren wir letztes Jahr noch so gut drauf uns diese Hammeretappe zuzutrauen mit 2400HM auf 130km, haben wir dieses Mal Muffen.

Und warum? Nach den Touren der letzten Tage ist uns klar, dass eine harte Gangart angeschlagen wird von den Cracks. Selbst Richie hat plötzlich keinen Bock und kurzfristig fährt der "verrückte Ingo" als Guide mit. Wie wir abends von Reto und Tom erfahren, wird es ein Ausscheidungsrennen ab dem ersten Anstieg hinter Andratx. Außer den beiden hält nur noch der "blaue Klaus" mit, alle anderen lassen direkt reißen. Laut Reto fährt Ingo auch die Abfahrten wie ein Irrer und als mal kurz Gespräche während der Fahrt aufkommen, hält er noch mehr rein mit der Bemerkung "Ihr habt ja noch Luft".

Am Puig muss Tria-Tom abreissen lassen. Reto liefert sich ein Duell mit Ingo und kommt als Erster nach 14km Anstieg in 52 Min. oben an. Der Schnitt für die gesamte Tour liegt am Ende bei über 27km/h. Zum Vergleich: Bei uns war es letztes Jahr ein 24er. Am Abend meinten alle unisono "das muss ich nicht nochmal haben".

Insofern haben wir die richtige Entscheidung getroffen und sind mit Richie, Rudi und Milram-Mann zum Sant Salvador gefahren - eine Premiere für uns. Auf dem Hinweg bläst der Wind recht köstlich, doch das lässt für den Rückweg hoffen. Anfangs fahren nur Richie, Batman und ich vorne. Wir wundern uns schon, weshalb Rudi sich die ganze Zeit hinten versteckt. "Ich konnte seit gestern Abend nichts mehr Essen", entgegnet er. "Magenprobleme!", was Richie ein süffisantes "hast die ersten Tage zu viel getan, aber jetzt musst Du bezahlen." entlockt. Seine Sprüche sind echt die Besten:-)


Pulswerte checken?
Rudi nach der Rampe
Am Einstieg zum Klosterberg bleiben Rudi und Milram-Mann unten, während wir den neuen Berg in Angriff nehmen. Batman setzt sich leicht ab, wird aber von Richie überholt. Mir fällt der Anstieg heute ungewohnt schwer und ich bleibe 1-2 Kehren dahinter. Die engen, etwas unrhythmischen Serpentinen liegen mir nicht so gut. Oben angekommen genießen wir den Rundumblick und natürlich geht es auch ins Kirchenschiff. Im Vorraum hängen neben Heiligenbildern die Weltmeistertrikots des Mallorquiners Guillermo Timoner. Spätestens hier hat sich der Ausflug gelohnt.

Mit Schiebewind geht es auf die Rückfahrt und in Petra legen wir einen Cafe-Stopp ein. Zum Abschluss hat Richie noch eine Feinheit auf Lager: Mit Tempo prügeln wir eine 12%-Rampe hoch, kommen japsend oben an, um festzustellen - SACKGASSE! Kommentar Richie: "Ich wollte immer mal wissen wo der Weg hinführt."

Tour 5: Sant Salvador

Am Ende landen wir wieder bei 3-stellig, 4-stellig: 116km, 1100HM, Schnitt 25,9km/h.


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Traumpfade - Eifel & Rhein

Direkt nach dem Malle-Radurlaub gabs ein Kontrastprogramm: 4 Tage Wandern über die  Traumpfade ; allesamt Rundwege in Rheinland-Pfalz. Ein Kontrast waren auch die Temperaturen. Von Schnee, Hagel, Regen bis Sonnenschein war alles drin. Die ersten beiden Tage waren wir in der Nähe von Mayen in der  Pension Willebuhr sehr schön untergebracht. Für das Wochenende gesellten sich Andreas & Heike dazu, bei Wanderungen rund um die  Abtei Sayn mit Übernachtung im zugehörigen Gästehaus. Monrealer Ritterschlag: 13,7km, 500 Höhenmeter, Kategorie: schwer. Die Kategorien sind natürlich immer Geschmackssache, doch diese Wanderung führt häufiger steil bergan und bergab. Vor allem die mit Knüppeleichen bewachsenen und felsigen Steilhänge sind nicht ohne. Da uns an diesem Tag die Sonne begleitet macht es richtig Spaß entlang der Felder und Wiesen zu laufen. Highlight sind zum Schluss die beiden Burgruinen Philipps- und Löwenburg, die beide voll begehbar sind - auch der Turm. Der Aufgang ist

Edelweiß RTF 2014: Die Relaisstation

Das beschauliche Düssel Regelmäßige Zuschauer von Radportübertragungen kennen den Franzosen  Jean-Claude Leclercq für seine fundierten Analysen und manchmal lustigen Idiome. Eines dieser mir liebgewonnenen Wörter ist - Relaisstation. Auf den Radsport bezogen verbindet Leclercq damit einen Helfer des Kapitäns, der z.B. vorab im Berg platziert wird, um seinen Chef bei einer Attacke zu unterstützen. Warum schreibe ich das? Diese Art Plan wollten wir bei der RTF von Edelweiß Mettmann umsetzen, damit jeder sein eigenes Tempo fahren konnte. Unser "Kapitän" Christof war für 10 Uhr in Hubbelrath gemeldet, während ich um 10 Uhr in Erkrath stand und Bernie bereits um 9:45 Uhr bei K1 vor Radsport Michalsky losfuhr. Der Streckenverlauf war identisch zum letzten Jahr, ergo ging es für mich zunächst hinauf nach Hochdahl und weiter über Gruiten, Vohwinkel, Schöller nach Düssel bei herrlichem Sonnenschein. Hinter Aprath folgte der längere Anstieg Richtung Neviges bis K2, von Bernie n

Korfu: Pantokrator Wanderung

Pantokrator Gipfelpanorama Pantokrator bedeutet laut Wikipedia All- oder Weltenherrscher. Auf unserer Urlaubsinsel Korfu ist dies der gleichnamige höchste Berg  der Insel, wie auch der Name unseres Hotels , welches direkt zu Fuße des Berges liegt. Da ich den Fels jeden Morgen vor Augen habe ist klar "da muss ich hoch". Anfangs mit der Idee per MTB, als da ein unscheinbares Infoblatt von Corfu Walks  im Hotel ausliegt: Jeden Freitag geführte Wanderung mit Spiros auf den Pantokrator. Rund 20km mit 950 Höhenmeter. Bezahlung erfolgt per Donation. Also direkt angemeldet.   im alten Olivenhain Freitag 9 Uhr. Vier Personen sitzen in Wanderausrüstung im Hotel. Chris und Claire aus Süd-West-England, beide mit 3 Liter Camelbak für die Hitze gewappnet, dazu Dana und ich aus Deutschland. Kurz danach kommt Spiros mit einem Scott Carbon-MTB angeradelt und nach kurzer Vorstellungsrunde geht es direkt per pedes los. Wie sich schnell herausstellt sind außer Dan