Irgendwann endeten die Serpentinen, doch oben ist man noch lange nicht. Ab jetzt war man der Sonne ungeschützt ausgesetzt. Ungefähr 6km vor der Passhöhe wurde es nochmal steil - 11,2% im Schnitt und max 17%. An einer Malga überlegte ich kurz Halt einzulegen, fuhr aber weiter, um dann eine Biegung später an einem tosenden Bach Wasser nachzulegen - 2x volle Ladung ins Gesicht und die Trinkflaschen aufgefüllt.
Den Rest des Anstiegs radelte ich mit einem RR-Pärchen (ohne Gepäck) bis zur Gedenkstele, wo Sven, Sebi und Ernesto bereits warteten. Ein herrliches Panorama mit lauter 3000er Bergen und Gletscher drumherum. Wie wir später von "Gio" erfuhren, gibt es eine 13 Summit Bergtour, in der man ab Höhe des Gavia Pass beginnt und alle umliegenden 3000er überquert. Das ist ja mal richtig geil.Im Rifugio Berni🤣 schnell ne Colareingedroschen und weiter, aber nur kurz. Die letzten 2km bis zur Passhöhe sind flach mit einem Panorama zum Zungeschnalzen. Am Lago Bianco wurde nochmal ein Fotostopp eingelegt und an der Passhöhe ebenfalls mit Pause in der Sonne. Wir überlegten noch auf John zu warten, doch der war weit zurück und gerade in der Malga 6km weiter unten eingekehrt - gönnte sich die Polenta💪 als Stärkung.Die Abfahrt hinunter nach Ponte di Legno war etwas tricky - vor allem sehr schmal und direkt am Abhang. Da passten teilweise keine zwei Motorräder nebeneinander. Dementsprechend oft stand ich hier auf der Bremse und im Stau hinter einer Motorradgruppe.
Im Tal wartete ich auf die Jungs, um dann sofort in den Passo Tonale einzusteigen. Eine Verbindungsstrecke nach Bozen, dementsprechend stark befahren und keine Erbauung für Radler. Dafür rollte es im Anstieg gut und zusammen mit Ernesto kam ich oben an. Am Tonale war mächtig was los. Ein moderner Skiort mit vielen Liften. Jetzt im Sommer standen mindestens 50 Mopeds auf dem Parkplatz vor einer großen Verpflegungsbude. Nach Wartezeit und Foto am Kriegsdenkmal durften wir 30km entspannte Abfahrt genießen. Nicht zu steil, breite Straße und weit schwingende Kurven - so rollten wir ins Val di Sole zu unserem Hotel in Dimaro.
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Start in Bormio |
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Sauna IM Zimmer🙄😮 |
Video Tag 3: Passo Gavia & Tonale
Der Abend wurde später in der Bar gegenüber fortgesetzt, mit Abkühlung durch ein kurzes Gewitter und kühlende Getränke😃🍺. Den Ort Dimaro und das Val di Sole werde ich mir merken. Es bietet mit MTB-Trails, Wildwasser-Rafting und Bergtouren viele schöne Aktivitäten. Hier fanden schon mehrere MTB-WMs statt.
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