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Tag 2: "Jour sans" am Orient

Bereits am Vorabend hatten wir locker mit Radhool + Kumpel eine gemeinsame Ausfahrt besprochen. Orient oder Valldemossa waren angedacht. Also Treffpunkt am Radkeller am nächsten Tag. Plötzlich standen dort noch Pasculli-Mike, Uwe aus dem Bike-Shop (Nachfolger von OCCP-Olli) und weitere Fahrer mit Toprädern. Kurz besprochen und uns den Jungs durchs Inselinnere angeschlossen. Wir wollten uns dann später absetzen, da die anderen bis 15 Uhr wieder zurück sein mussten.

Der schnellste und schönste Weg führt m.E. über den Cami bis Santa Maria, doch unsere "Quasi-Guides" entschieden sich für eine Anfahrt gen Muro, Petra, Costitx und nach 47km landeten wir an der Autobahnbrücke von Inca. Toll! Das hätten wir auch kürzer haben können. Die Truppe verabschiedete sich zur Hotelrückfahrt, inklusive Radhool & Co. So standen wir vier alleine rum. Der Doc hatte hier zum ersten Mal nen dicken Hals und murmelte was vor sich hin. Was nun? Valldemossa war uns zu viel, aber für Orient sollte es noch langen. Ergo auf schnellstem Weg Richtung Santa Maria (leider die Hauptstr.) und Abzweig nach Bunyola.

Eigentlich rollte es ganz gut, doch was war mit dem Doc los? Windarbeit Fehlanzeige und auch nicht mehr in unserem Windschatten zu sehen, stattdessen rund 100 Meter dahinter. Kurz gewartet und geplauscht....und Tempo rausgenommen. Es lief nicht rund bei ihm. Leichte Verschnupfung in der letzten Nacht (das offene Fenster?), Depristimmung und die Angst sich an einem Tag komplett zu verheizen. Oha, das verhieß nicht Gutes.

In Bunyola angekommen, wurden die Wasservorräte aufgefüllt. Übrigens, sonntags ist dort auf dem Kirchplatz immer Party angesagt; diesmal mit einer Led Zeppelin Cover Band. So gestärkt machten wir uns an die rund 6% steile Auffahrt zum Coll d'Honor, mit bekannt ruppigem Asphalt und teils engen Serpentinen. Umso länger der Anstieg, desto besser lief es bei Fäbü, doch Batman und ich konnten dran bleiben. Für den Doc hieß es kleine Brötchen backen und nicht überdrehen. Mehr war wohl auch mental nicht drin.
Nach einer kurzen Pause am Col, zeigte sich einer der für mich schönsten Landstriche von Mallorca: Die Hochebene rund um die kleine Ortschaft Orient. Hier noch die bis 10% Rampe in den Ort genommen und die rasante, gut asphaltierte Abfahrt gen Alaro heruntergebrettert.

Der Rest ist schnell erzählt. Durch Inca, Sa Pobla und das Schilf ging es zurück zum Hotel. Am Ende mit 128km und 1060HM etwas länger als angedacht. Schnitt: 26,5 km/h.

Spruch des Tages von einem "Hürzeler": "In die Karte schauen ist auch für einen Guide keine Schande!"

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