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Immer fetter

mit 40mm Schwalbe G-One
Nein...es geht nicht um mein Lebendgewicht😬, lediglich um fette Stollen....ääh...die Reifenbreite. Jahrzehntelang gab es für Rennräder eine feste Größe: 23mm Reifen auf 28 Zoll Felgen und 8 bar Druck. So habe ich es schon in den 90ern kennengelernt - manchmal sah man sogar ganz schmale Mäntel mit 20-22mm. Ergibt wenig Rollwiderstand und ist windschnittig, so die einhellige Meinung. Daran gab es nichts zu deuteln, bis....ja bis die ersten Gravelräder auf dem Markt erschienen. Anfangs waren es noch umgebaute Rennräder, denen man 28-32mm Reifen aufzog, um besser durch den Stadtverkehr oder über schlechter asphaltierte Straßen zu rollen. Die Kurierfahrer standen hier Pate.

Und die Profis? Für Klassiker wie Paris-Roubaix wurden von den Herstellern spezielle Modelle mit mehr Komfort und breiteren Reifen entwickelt. Von da ab gab es kein Halten mehr. Die Lust auf breite Stollen war ausgebrochen. An mir ging der Trend lange Zeit vorbei, bis zum letzten Jahr bin ich ausschließlich 23mm am Rennrad gefahren, während in meinem Club die Mehrheit schon auf 25mm oder mehr umgestiegen war.

SuSi mit Vittoria Corsa 25
Seitdem "SuSi X." Anfang 2020 ins Haus schneite, weiß auch ich die Vorteile von 25mm am RR zu schätzen. Gerade auf schlechterem, rauhen Belag rollt es sich komfortabler und mit mehr Grip. Statt 8 bar genügen 7-7,5 (manche sagen sogar 6 bar reichen). Leichte Schläge werden besser weggebügelt und m.E. sind auch Pannen seltener. Andererseits fühle ich mich bei astreinem, glatten Asphalt immer noch schneller mit den "schmalen" 23ern an meinem "Scotty". Für die Aerofelgen am Aeroad plane ich nun ein Set Wolfpack Reifen zu kaufen, vorne 24er, hinten 26er. Die Maulweite neuer Felgen ist bereits für breitere Mäntel ausgelegt.

Doch damit nicht genug. Schaut man sich den Trend Gravel an, so gehen die Reifenbreiten hier schon in Richtung MTB. Meinen "Rose Crosser" habe ich mit 40mm Schwalbe G-One erhalten und dachte schon "was sind das fette Dinger". Guckt man in die aktuellen Radmagazine so wird die 2021er Generation teilweise bis zu 48mm Reifen ausgeliefert. Holla die Waldfee! Wo werden da die Grenzen gesetzt? Vorteil an den fetten Schluppen: Man kann sehr schön mit dem Luftdruck spielen und dadurch den Grip ans Gelände anpassen. Je nach Terrain fahre ich die 40mm zwischen 1,7-3 bar.

Scotty klassisch mit 23mm bei RuK 2019
Die letzten RR-Touren in punkto Reifen:

23mm Scotty - Altenberger Dom Klassiker. Gehört zum Pflichtprogramm. Mittlerweile wurde die Runde im Verein weiter verfeinert. So war mir der Anstieg über Pohlhausen gen Wermelskirchen und von der Haasenmühle gen Solingen nicht bekannt. Schnelle Gruppe, schnelle Runde.

23mm Scotty - Gut Schwitz. Schön hot wars. 30 Grad und 30er Schnitt - passt😀. Meine Rettung waren die schattenspendenden Bäume der Niederbergbahn-Trasse.

25mm SuSi - Zum wallonischen Löwen. 157 wundervolle km durch die Eifel und Ardennen mit über 2000HM. Ausgeklügelt von Sebastian, der sich in der Region bestens auskennt. Der Hammer im wahrsten Sinne des Wortes war dabei die "Wildauer Mauer" hinter dem Dorf Hammer mit 17% Steigung. Das wird nicht der letzte Ausflug in die Ecke gewesen sein dieses Jahr.

25mm SuSi - Zum Milianshof. Wieder eine Tour von Sebastian und eine schöne Entdeckung mit dem Milianshof. Leckere Kuchen und andere Speisen laden ein, dazu genügend Platz auf der Terrasse und einen kleinen Streichelzoo inklusive.

Italo: Vorne (noch) 23, hinten 25er Contis
25mm SuSi - Sunshine Reggae. Klassische Rheinrunde bis Leverkusen, diesmal mit Chillstopp und Treff mit Bernie am Baumberg Beach.

23/25mm Italo - It's a long way... knapp 100km auf dem Italo. Morgens zur Arbeit, nachmittags ne Runde bis Velbert, danach zum Langen und im Dunkeln zu Hus💨

Der Rest gehörte den 40mm Schluppen:

Bussis Waldgravelrunde DeLuxe. Just als Bussi die Tour auf strava online stellte, packte mich doch noch die Lust aufs Rad zu steigen. Bei Windböen und dicken Wolken war Gravel die richtige Wahl. Belohnt wurde ich mit einer (fast) non-stop Waldrunde. Einiges bekannt, aber auch Unbekanntes. Vor allem der Duisburger Stadtwald ist eine echte Entdeckung. In Ratingen erwischte mich am Ende noch eine Regenfront, nach 10 Min. Deckung unterm Baum war alles vorüber.

Freitag nach Feierabend. Schnelle Runde nachmittags über die Düsselauen, Neandertal, Grube 7, Hildener Stadtwald, Elb- und Unterbacher See.

Chipsrunde. Noch kürzere Tour durch den Grafenberger Wald bis Knittkuhl, über Gerresheimer Friedhof zum Römerweg und Chipstüten-Stopp beim Langen.

Grube 7 und entlang der Düssel fahre ich immer gerne. Wobei der Part an der Düssel sehr eng und mit Wurzeln durchzogen ist, eher MTB-Terrain.

Wanderung Sengbachtalsperre
Sengbachtalsperre. Eine schöne Tour am Morgen hin entlang der Wupper mit einem steilen Schlussanstieg durch den Wald nach Höhrath. Dort gabs das vereinbarte Treffen mit der Wandergruppe und einer 11km Rundwanderung um die Sengbachtalsperre. Nach der üblichen Einkehr und Verabschiedung, folgte für mich noch die Rückfahrt mit einem kurzen Abstecher ins dichtbewaldete Sengbachtal und vorbei an einsamen Höfen durch Ellinghausen und Grossbruch. Alles sehr schön und vieles sogar RR-tauglich.


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