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Es werden Posts vom 2014 angezeigt.

Da ist er endlich!

Lange Jahre zählte ich mich zu den Verweigerern: während fast alle mit optimaler Analyse- und Auswertungsfunktion auf dem Rad am Start waren, fuhr ich immer noch mit schnöden 08/15 Tachos schnurgebunden durch die Gegend. Doch jetzt ist Schluss damit! Die Jungs haben einen rausgehauen und mir zum 50sten den Garmin Edge 500 überreicht. Ab jetzt gibt es kein Pardon mehr, alle Daten werden gnadenlos aufgezeichnet. Keine faulen Ausreden mehr. Als Technik-Rookie werde ich bestimmt die ein oder andere Hilfestellung mit dem "Ding" benötigen. Schaun mer mal. Die ersten Ziele für 2015 lauten: - gewaltig abspecken - solider Trainingsaufbau auf der Rolle + Outdoor - Body Work Out mit Regina ab Januar

Am Nordkanal: Von Düsseldorf nach Venlo

Am Nordkanal Ganz spontan haben wir Freitag entschieden, das gute Herbstwetter für einen Wochenendtrip mit dem Rad zu nutzen. Die Wahl fiel auf die Fietsallee am Nordkanal, dazu ein kurzer historischer Rückblick: Anfang des 19. Jahrhunderts lag Napoleon im Clinch mit den Oraniern, die alle Hafenstädte an Rhein und Maas unter Kontrolle hatten. Um den Zöllen zu entgehen, plante er eine Wasserverbindung vom Rhein bis nach Antwerpen, welches zum französischen Territorium gehörte. Also begann man 1806 mit dem Bau des Nordkanals, welcher aber nie fertiggestellt wurde, weil die politischen Verhältnisse sich schnell änderten und man keine Notwendigkeit mehr für einen Kanal hatte. Heute ist dieser an vielen Stellen zugeschüttet, aber z.B. im Neusser Stadtgebiet noch komplett erhalten.   Süchtelner Höhen So sind wir denn ab Neuss-Grimlinghausen auf diesen eingeschwenkt und man fährt wirklich an einem grünen Band durch die Stadt Neuss. Ab Kaarst wird es ungemütlich - hier geht

BSG Köln: Saisonabschlussfahrt

K2 vor Schloss Gimborn "Die spinnen, die Kölner", so mein erstes Zwischenfazit nach dieser RTF. Normalerweise folgen die Fahrten am Saisonende dem Beispiel der  Tour d'Honneur bei der großen Schleife in Frankreich. Man lässt die vergangene Saison Revue passieren und rollt entspannt durchs Land, ohne großen Kraftakt. Der BSG Köln hatte anderes im Sinn! Um kurz nach 10 bin ich auf die Strecke bei bestem Herbstwetter, weshalb sich wohl viele für einen späten Start entschieden. Über bekannte Wege führt die Tour hinaus aus Köln, durch den Dhünnwalder Forst, Schildgen und Odenthal. Mit dem Anstieg nach Bechen lauert ein erstes Kaliber. Vor allem wegen meiner viel zu dick aufgetragenen Montur (Lang-Lang + Überschuhe) schwitze ich mir hier den Wolf. An K1 in Bechen werden sofort die Ärmel der Windjacke abgezippt, die Überschuhe entfernt und die lange Buxxe etwas hochgekrempelt. Hinter Bechen geht es in stetigen Wellen bis Wipperfürth mit einer Premiere: Zum ersten Mal führ

Goldener Herbst

Die Temperaturen waren zuletzt besser als im August diesen Jahres, da stiegen Bernie und ich wieder gerne aufs MTB bzw. Speedbike. Über Hilden, Langenfeld und Wipperaue fuhren wir gen Witzhelden, mit erster Erfrischungspause. Hernach entdeckte ich einen schönen Seitenweg namens "Eichen". Zunächst ins Tal nach Unterwietsche und direkt mit 14% Steigung wieder bergan über die Felder. Kurz vor Burscheid schwenkten wir Richtung Diepentalsperre, immer wieder ein lauschiges Plätzchen. Über Schotterpisten gings weiter nach Balken und Leichlingen und von nun ab flach über Rösrath nach Monheim. Hier gabs noch eine kleine Anekdote mit einem RR-Fahrer, der sich weigerte für uns vorne im Wind zu fahren, dabei wild gestikulierend. "Was solls", dachte ich mir - und wir haben ihn überholt. Allerdings kostet Tempo 35 auf breiterem Profil doch erheblich Körner. Pausenzeit hieß es dann am Rhein in der Sonne, auf gemütlichen Komfortliegen. Anscheinend sind diese auch bei Liebe

MTB: Ela Verwüstungs-Tour

Im Herbst wird traditionell das MTB reaktiviert und aus dem Keller geholt. Da die Herbst-RTF des RSC 1911/1912 in Unterbach dieses Jahr dem Orkan Ela zum Opfer fiel und abgesagt wurde, habe ich mich mit Bernie auf die Spuren seiner Verwüstungen begeben. Erst seit ein paar Wochen ist der Grafenberger Wald wieder freigegeben, an vielen Stellen sind die Kahlschläge deutlich zu sehen, manche Bereiche sind immer noch gesperrt. Das einzig Positive: Der Bauenhäuser Weg hat eine neue Asphaltdecke erhalten.  Die Baumwand! Quer durch Ratingen fuhren wir zur Auermühle im Angerbachtal. Dort die nächsten katastrophalen Verwüstungen von "Ela". Fette Schneisen im Wald, teilweise komlett abgemäht. Die Baumstämme wurden oben auf dem Feld meterhoch aufgeschichtet - siehe Foto.  Über Hösel näherten wir uns Kettwig und sind dort auf den Panoramaradweg Niederbergbahn. Bernie war begeistert von der Aussicht auf der alten Eisenbahnbrücke in die Landschaft. Auch hier fehlte d

RTF Moers: Ausfahrt mit Hungerast

Gerstensaft on tour "Nichts - Bananen - Bier - Nichts", so kann man die Verpflegung auf der RTF des RSC Moers kurz zusammenfassen. Bereits an K1 gab es zu einem frühen Zeitpunkt nur noch Getränke und staunende Blicke (von manchen auch entsprechende Äußerungen) von den Teilnehmern. Da sich nur wenige für die 111er Strecke entschieden, blieb uns an K2 noch die freie Auswahl zwischen Banane, Apfel, Waffel und Rosinenbrötchen - sehr gut. Bis hierhin hatten wir einen guten 31,3er Schnitt hingelegt, unterstützt mit Rückenwindpassagen. Die Runde war gut ausgeschildert und glänzte durch lange Baumalleen - hervorzuheben der rund 5km lange Veenweg bei Straelen. Nach K2 führte man uns entlang der Krickenbecker Seen, als vor uns ein Planwagen mit Partyvolk auftauchte - einer mit einem Becher Pils in der Hand, den er mir bei der Vorbeifahrt anreichte. "Da sagt man doch nicht nein", dachte ich mir und griff beherzt zu. Ein neue Art der Verpflegung;-) Bei km 70 meldete

30 Jahre Radsport Jachertz

Den Flyer von Radsport Jachertz erhielt ich vor einer Woche per Post. 30-jähriges Jubiläum mit geführten Ausfahrten für RR, MTB und ATB, danach Party mit Bewirtung, Musik und natürlich auch dem ein oder anderen Kaufangebot - bei 30% Rabatt! Treffpunkt mit Bernie um 10 Uhr ausgemacht, da war schon die Hölle los vor dem Laden. Auf dem Hinweg noch Markus kennengelernt und etwas geplaudert. Während Bernie sich den ersten Kuchen reindrückt, wird kurz der Streckenverlauf erklärt: Flach mit leichten Wellen über Hilden, Langenfeld, Leichlingen, Hitdorf und zurück am Rhein entlang. Wir entschließen uns für die schnelle Truppe mit Heinz, wie das Gros der Teilnehmer. Anfangs geht es aber eher gemächlich daher, weil wir die Hauptstraßen meiden und im Zick-Zack durch Nebenstraßen Hilden umfahren. Hier fällt mir direkt auf: Es herrscht keine Ordnung in der Truppe. Alle fahren kreuz und quer, beschleunigen spontan, machen teilweise eine dritte Reihe auf - Anarchie auf dem Rad. Aber egal, man hat

Rheinenergie RTF: E-Bike Parade

Mitten in Köln-Ehrenfeld hat die BSG Rheinenergie  Ihren Startpunkt für diese RTF. Die Anfahrt auf dem großen Firmengelände führt einen durch einen Irrgarten an Wegen. Anmeldung und Orga wirken aber sofort sehr positiv und professionell, so habe ich mich hier mal für Scan & Bike angemeldet. Wenn sich dies durchsetzt sind lange Anmeldeschlangen in Zukunft passè. Die ersten 10km durch die Kölner Stadtteile sind ein Ampel Stop & Go, hinter Bocklemünd wird es besser und wir fahren in großer Gruppe im Zick-Zack durch die Dörfer und Felder bis K1 in Fliesteden. Kurz danach erfolgt die Streckenteilung 70er/110er, doch was sehen meine erstaunten Augen? Außer Bernie und mir fahren alle aus dem Pulk nur die 70er Runde. Sowas hab ich in Düsseldorf noch nicht erlebt;-) 600 Watt unterm Hintern! Nun also alleine gegen den Wind, zunächst auch lange ohne weitere RTFler auf der Runde. Erst kurz vor Neurath sehe ich von weitem einen Radler mit Startschild. Beim Heranfahren schaue ich

RTF Grenzlandfahrt: Ein enges Zeitfenster

Eigentlich hatte ich das Wochenende wetterbedingt schon abgehakt, doch der Regenradar machte mir Mut. Für die Region Erkelenz/Heinsberg verkündete dieser ein ca. 4-stündiges Trockenfenster von 10-14 Uhr, ideal für eine 110er RTF. Auf der Fahrt zum Startort der Grenzlandfahrt  vom RSV Venrath hörte ich im Radio den Song Wann reißt der Himmel auf von Silbermond und pünktlich zur Ankunft an der GGS in Erkelenz-Kreyenburg zeigte sich dieser in strahlendem blau. Bingo! Also schnell zur Anmeldung, das Rad startklar gemacht und auf die Strecke. Aufgrund der schlechten Wetterprognosen im Vorfeld, hatten sich nur wenige Teilnehmer zur RTF eingefunden - quasi handverlesen fuhr man übers Land. Erst kurz vor K1 überholte ich den ersten Radler. Am meisten zu schaffen machte mir der teils böige Gegenwind, der einem die Kraft aus den Beinen zog. Das Positive: Die Sonne schien, kein Regen in Sicht. Die Fahrt durch mir unbekannte, menschenleere Dörfer war fast meditativ. Die "Noppies"

RTF Silschede: Hitze, Chaos & K.O.

Diese Tour musste ich erst verdauen, ergo etwas verspätet dieser Bericht. Samstag, 19. Juli 2014: Im Vorfeld wird schon vom heißesten Wochenende des Jahres gesprochen. Bernie, Doc und ich lassen sich den Spaß nicht verderben und stehen um 9:30 Uhr am Start beim RSC Silschede . Die Streckenführung ist identisch wie 2012, heißt anfangs flach an der Ruhr entlang, danach wellig und auf den letzten 40km wird der Hammer rausgeholt; ein Anstieg nach dem anderen. Bernie entscheidet sich klugerweise direkt für die 71er Schleife und verlässt uns nach der Schleife um die Stadt Wetter, während der Doc und ich auf die 100er Runde abbiegen. Es folgen die ersten Anstiege nach Herdecke und Hohensyburg mit seinem Casino. An K1 werden Gallonen von Wasser ausgeschüttet, der Bedarf ist riesig, alle suchen den Schatten auf. Die NRW Radtour rollt an! Kurz hinter K1, an der Kreuzung Ruhrtalstr./Hagener Str. kommt uns eine Polizei-Eskorte entgegen. Wir frotzeln noch, "kommt die Kanzlerin?&q

Tour de Neuss 2014

Nach 2012 hatten wir mal wieder Lust auf ein bisschen Profis schauen. Zum dreizehnten Mal wurde die Tour de Neuss ausgetragen. Die ganz großen Namen fehlten heuer; der Rückzug vieler Sponsoren im Radsport macht sich weiterhin bemerkbar. So waren es diesmal Fahrer aus der zweiten Reihe, die um den Sieg kämpften. Knees, Sieberg und Geschke sind in ihren Teams eher als Wasserträger oder Arbeitsbienen für die Leader tätig. Dazu gesellte sich ein Danilo Hondo auf Abschiedstournee. Ende des Jahres ist Schluss für ihn. Respekt für sein gestriges Tagespensum: Erst 180km bei der Tour de Wallonie, danach ab nach Neuss und wieder im Sattel. Mit dem Sieg hatte er deshalb wenig zu tun. Danilo Hondo Nach 2/3 des Rennens setzte sich eine 5-köpfige Gruppe ab, fast alle anderen Fahrer wurden überrundet. In der letzten Runde setzte sich Andreas Schillinger vom Team NetApp durch vor Marcel Sieberg  und dem überraschend starken Lokalmatadoren Nils Schomber vom VfR Büttgen. Der Schnitt des R

RTF Jan Wellem: Der fliegende Holländer

Flying Dutchman im Nebel Es war eine wahnsinnige Aufführung, die wir gestern bei der RTF des RRV Jan Wellem  erlebten. Im dichten Nebel fuhren wir los, direkt über den Rhein und durch die Neusser Randbezirke, als eine 3er Combo an uns vorbeizog. Es war der fliegende Holländer samt Braut und Gespannmann. Das Paar kannte ich schon von anderen RTFs (@Doc - die berühmte "wir haben doch gewartet"-Tour) und wusste um deren Durchhaltevermögen. Ab Norf übernahmen diese also das Tempo von meist 36km/h, der Lange und ich dahinter + weiteren, die sich in die Schlange einreihten. Über Stürzelberg und Zons bis zur K1 in Nievenheim. Schnelles Auffüllen des Flüssigkeitsreservoirs und kleine Stärkung, schon waren wir wieder "on tour", zunächst nur als Duo, doch vor Anstel hatten uns die 3 Holländer wieder gestellt und wir schafften es so gerade hinten dran zu bleiben. Die Reihenfolge hatte sich festgesetzt - vorne im Wind blieb permanent der "fliegende Holländer".