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Fränkische Toskana

Giechburg
Über Ostern waren wir für ein paar Tage in Bamberg im Frankenland, sind viel durch die historische Altstadt geschlendert und haben die kulinarischen Vorzüge genossen🍺🍖🥨🍷😁. Das Wetter spielte auch mit, weshalb eine Radtour ins Umland geplant war mit Mieträdern von einem örtlichen Anbieter. Für mich wurde es ein klassisches Herren-Tourenrad, Regina wählte ein Cityrad mit "E-Antrieb".

Nachdem wir tags zuvor bereits per pedes die Hügel westlich von Bamberg bis zur Altenburg erkundet hatten, sollte unsere Radtour in den Osten führen in Richtung Fränkische Schweiz. Man ist relativ schnell raus aus der Stadt - übrigens die Radinfrastruktur in Bamberg ist super - und gelangt so in den Wald, der uns bis zum Schloss Seehof führte. Ein beeindruckender Park mit großen Brunnen und kleinen Weihern ließen uns hier in der Sonne verweilen. Toll! Dieser Abstecher hatte sich definitiv gelohnt.

Schloss Seehof
Über die Dörfer radelten wir nun bis Scheßlitz auf dem breiten Radweg bei leichtem Gegenwind. Hier zeigte sich leider eine Schwäche des älteren E-Bikes: Der 400er Bosch-Akku war wohl nicht mehr so leistungsfähig. Dabei stand die Härteprüfung noch bevor: Der Anstieg zur Giechburg mit 1,5km zwischen 10-15%. Kurz nach der Hälfte stieg Regina vom Rad - bei voller Unterstützung sank im Display die Reichweite auf 35km und sie hatte Panik die Kiste ist oben an der Burg leer. 

Also Fahrrad am Parkplatz abschließen und zu Fuß hoch - während ich ganz langsam neben ihr
hochradelte. Auf der Burg war am Ostersonntag richtig Betrieb und wir zischten uns ein Spezi, genossen den Ausblick auf die hügelige Umgebung. Die Burg ist zwar nicht mehr vollständig erhalten, verbreitet aber trotzdem einen trutzigen Charme. 

Strade Bianche
Nach der Pause wurde es landschaftlich richtig schön. Ich hatte die Strecke auf die Schnelle mit Komoot zusammengestellt und wusste nur "jetzt gehts über die Felder". Das diese sich durch eine sanfte Hügellandschaft mit feinem Schotter im Strade Bianche-Stil schlängelten, war eine positive Überraschung. Dazu lächelte die Sonne von oben und ich fühlte mich wie in der Fränkischen Toskana.

Jetzt fehlte nur noch ein passender Biergarten! Gefunden wurde er in Geisfeld, einem der vielen kleinen
Dörfer. Sehr schön und lauschig gelegen, gönnten wir uns hier leckeren Cafe/Kuchen und ein großes Radler.

Strava: Fränkische Toskana

Die restlichen 20km waren dann (endlich😉) flach - der Großteil davon am Main-Donau-Kanal bis nach Bamberg-City. Nochmal ein kurzer Stopp in einem Biergarten und nach 65km stellten wir die Räder verschlossen bei unserem Verleiher auf den Hof. Schön wars! Übrigens hätte der Akku noch locker für 30-40km im Flachland gereicht. Nur an den Hügeln verbraucht er halt ordentlich Leistung.






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