Direkt zum Hauptbereich

CCD Midsummer 300: Eine epische Ausfahrt!

300km an einem Stück! Der Cycling Club Düsseldorf hatte dies als besonderen Event zum ersten Mal veranstaltet. Vorab, die Organisation war perfekt! Die Online Anmeldung über Eventbrite mit Ticket, das Roadbook und die Strecke per GPS online und vor Ort als Ausdruck mit Verpflegungstipps (Tankstelle, Bäckerei), das Logo - alles einfach stimmig. Dies machte bereits im Vorfeld Lust auf die Tour.

Sonntag 24.6.2018, 7 Uhr, ging es für die schnelle Gruppe los ab Start am Apollo-Theater. Ca. 80 Fahrer machten sich auf, geleitet von der Verkehrswacht Düsseldorf über die Kö, Heinrich-Heine-Allee, am Rheinufer entlang zur Messe bis Duisburg-Rahm. Ab hier war jeder auf sich alleine gestellt, sein Roadbook bzw. die GPS Daten. Über die Felder fuhren wir im kompletten Peloton bis nach Kettwig auf den Panoramaradweg Niederbergbahn. Am Anstieg bis Heiligenhaus bildeten sich erste Gruppen, ich sortierte mich möglichst weit vorne ein, um den Kontakt zu halten. Die Region kenne ich ja bestens und so wusste ich auch, dass noch ein paar Wellen durchs Angerbachtal und zwischen Ratingen-Homberg und Mettmann folgten. Ab Unterbach rollten wir flach bis nach Zons zur Rheinfähre, bis hier standen 29,1 km/h Schnitt auf dem Tacho. Nicht schlecht! Wir erwischten die Fähre im letzten Moment und jeder nutzte die Überfahrt als willkommene Trink- und Esspause. Es befanden sich noch ca. 25-30 Radler in der Gruppe.

Jetzt ging es ins Braunkohlerevier Richtung Kraftwerke und dem letzten Anstieg, der Vollrather Höhe. Mittendrin überholten wir die langsame Gruppe, die bereits um 5 Uhr gestartet war für die 300km. Mittlerweile waren 130km absolviert und die ersten Rufe nach einer Tankstelle wurden laut. Kurz vor Willich nach rund 150km kam dann endlich eine, heiß ersehnt, denn die Trinkvorräte waren zur Neige. Die acht Grenzfahrer, mit dabei Fabian, fuhren weiter, sie hatten eine eigene Verflegungsstation aufgebaut bei Kaarst. Ich genehmigte mir an der Tanke nen 1/2 Liter Cola, 1,5 Liter Wasser für die Flaschen und ein Snickers für unterwegs. Unsere Gruppe war nun auf ca. 18 geschrumpft, doch wir wollten natürlich zusammenbleiben. Vom CCD noch dabei Alex, Axel, Malte, Markus, Laurits (hab ich einen vergessen?), dazu ein paar Rot-Runner und Einzelfahrer/-innen.

Über Viersen und Grefrath näherten wir uns Holland. Direkt am Grenzübergang in Auwel lachte uns eine Friture und ein Supermarkt an, was zu einem sofortigen Stopp genutzt wurde. Selten war die Freude auf Pommes, Frikandel & Co so groß😃. Ich entschloß mich spontan ein Vanille-Vla zu kaufen, warum auch immer. Hauptsache es schmeckte. Dazu noch eine Orangina. Zwischendurch zogen die Grenzfahrer an uns vorbei und lagen nun wieder vorne. Nach unserer Pause wartete weiterhin Gegenwind auf der Passage durch den Nationalpark De Maasduinen. Alle ersehnten Rückenwind und ab Twisteden, bei km 220, kam er auch endlich.

Nun wurde geballert. Tempo 37-38-40 km/h. Wie im Rausch, da wurde manchmal sogar der Abzweig verpasst. Irgendwo mussten ein paar Mitfahrer reißen lassen, doch eine laaaange Wartepause an einer Schranke brachte alle wieder zusammen😎. "Um 18 Uhr ist Faßanstich in der Mütze", kam ein Ruf aus der Gruppe. Das mobilisierte die letzten Kräfte und fast punktgenau kamen wir in Düsseldorf an, na ja vielleicht mit 15 Min. Aufschlag. Wir wurden herzlich von unserem Präsi Stephan und dem Team der Schicken Mütze empfangen. Geschafft!! 300km in 10 Std. Fahrzeit mit nem Schnitt von 30,4 km/h. Damit hatte ich nie ernsthaft gerechnet. Wir klatschten uns ab und kurz nach unserer Gruppe kamen auch die Grenzfahrer ins Ziel, die wir eigentlich vor uns wähnten. Sie hatten in Kempen nochmal einen Verpflegungsstopp gemacht.

GarminConnect: CCD Midsummer 300

Die ersten Uerige zischten sofort weg und das leckere Essen in der Mütze war herrlich. Bernie hatte mich im Ziel schon erwartet. Regina und Sandra mit Tochter kamen kurz danach vorbei und beglückwünschten uns zu der Leistung. Wie oft fährt man schon 300km? Wir blieben ca. 1 Std. und danach machte ich mich (ohne eingeschalteten Tacho;) auf die letzten km nach Hause, derweil Axel noch bis Wuppertal radelte mit total 367km auf der Uhr!!

Nochmal ein Danke! an das Orga-Team für diesen Event. Viele Eindrücke/Fotos sind auf den Facebook-Seiten vom CCD und der Schicken Mütze festgehalten.

CCD Facebook
Schicke Mütze Facebook

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Traumpfade - Eifel & Rhein

Direkt nach dem Malle-Radurlaub gabs ein Kontrastprogramm: 4 Tage Wandern über die  Traumpfade ; allesamt Rundwege in Rheinland-Pfalz. Ein Kontrast waren auch die Temperaturen. Von Schnee, Hagel, Regen bis Sonnenschein war alles drin. Die ersten beiden Tage waren wir in der Nähe von Mayen in der  Pension Willebuhr sehr schön untergebracht. Für das Wochenende gesellten sich Andreas & Heike dazu, bei Wanderungen rund um die  Abtei Sayn mit Übernachtung im zugehörigen Gästehaus. Monrealer Ritterschlag: 13,7km, 500 Höhenmeter, Kategorie: schwer. Die Kategorien sind natürlich immer Geschmackssache, doch diese Wanderung führt häufiger steil bergan und bergab. Vor allem die mit Knüppeleichen bewachsenen und felsigen Steilhänge sind nicht ohne. Da uns an diesem Tag die Sonne begleitet macht es richtig Spaß entlang der Felder und Wiesen zu laufen. Highlight sind zum Schluss die beiden Burgruinen Philipps- und Löwenburg, die beide voll begehbar sind - auch der Turm. Der Aufgang ist

Edelweiß RTF 2014: Die Relaisstation

Das beschauliche Düssel Regelmäßige Zuschauer von Radportübertragungen kennen den Franzosen  Jean-Claude Leclercq für seine fundierten Analysen und manchmal lustigen Idiome. Eines dieser mir liebgewonnenen Wörter ist - Relaisstation. Auf den Radsport bezogen verbindet Leclercq damit einen Helfer des Kapitäns, der z.B. vorab im Berg platziert wird, um seinen Chef bei einer Attacke zu unterstützen. Warum schreibe ich das? Diese Art Plan wollten wir bei der RTF von Edelweiß Mettmann umsetzen, damit jeder sein eigenes Tempo fahren konnte. Unser "Kapitän" Christof war für 10 Uhr in Hubbelrath gemeldet, während ich um 10 Uhr in Erkrath stand und Bernie bereits um 9:45 Uhr bei K1 vor Radsport Michalsky losfuhr. Der Streckenverlauf war identisch zum letzten Jahr, ergo ging es für mich zunächst hinauf nach Hochdahl und weiter über Gruiten, Vohwinkel, Schöller nach Düssel bei herrlichem Sonnenschein. Hinter Aprath folgte der längere Anstieg Richtung Neviges bis K2, von Bernie n

Korfu: Pantokrator Wanderung

Pantokrator Gipfelpanorama Pantokrator bedeutet laut Wikipedia All- oder Weltenherrscher. Auf unserer Urlaubsinsel Korfu ist dies der gleichnamige höchste Berg  der Insel, wie auch der Name unseres Hotels , welches direkt zu Fuße des Berges liegt. Da ich den Fels jeden Morgen vor Augen habe ist klar "da muss ich hoch". Anfangs mit der Idee per MTB, als da ein unscheinbares Infoblatt von Corfu Walks  im Hotel ausliegt: Jeden Freitag geführte Wanderung mit Spiros auf den Pantokrator. Rund 20km mit 950 Höhenmeter. Bezahlung erfolgt per Donation. Also direkt angemeldet.   im alten Olivenhain Freitag 9 Uhr. Vier Personen sitzen in Wanderausrüstung im Hotel. Chris und Claire aus Süd-West-England, beide mit 3 Liter Camelbak für die Hitze gewappnet, dazu Dana und ich aus Deutschland. Kurz danach kommt Spiros mit einem Scott Carbon-MTB angeradelt und nach kurzer Vorstellungsrunde geht es direkt per pedes los. Wie sich schnell herausstellt sind außer Dan