Das Riesenpeloton |
Der Wind lauerte von Westen kommend, welcher uns schon während der Anreise ins Gesicht blies. Dies blieb auch auf der ersten Hälfte der RTF so und führte dazu das sich immer mehr Radler bei uns reinhängten. Als ich mich irgendwann mal umdrehte staunte ich nicht schlecht; geschätzt zwischen 20-30 Leute im Schlepptau. Alle versuchten Energie im Windschatten zu sparen, ist auch legitim, so lange man sich umsichtig verhält. Leider gibt es immer ein paar Zeitgenossen die aus der Reihe tanzen und Regeln in der Gruppe ignorieren. Um unliebsamen Situationen aus dem Weg zu gehen blieb ich in den vorderen Reihen beim CCD, während der Lange meist ganz hinten fuhr. Bussi wählte eine ganz andere Strategie. Ihn nervte das Riesenpeloton, weshalb er sich ab K1 immer früher absetzte und dann langsam wieder einholen ließ.
Nach K2 folgte wieder der schönste Steckenteil durch den NP De Meinweg. Vor uns sah ich Bussi fahren und drückte auf die Tube um ihn einzuholen, dem konnten wohl ein paar nicht folgen. Jedenfalls war die Gruppe danach etwas kleiner und homogener. Hauptsache vom CCD waren alle dabei + Bussi und Langen. Der zeigte sich plötzlich vorne, der Wendepunkt war erreicht und der Rückenwind lockte mit Tempo 40 bis K3. Hier deckte ich mich reichlich mit Gels und Riegeln ein, Bussi machte sich erneut vom Acker und wir fuhren später los. Als uns von hinten drei Triathleten überholten, beschleunigte Axel sofort in deren Windschatten, der Rest hinterher bis K4 bei Schloss Dyck. Dachte ich zumindest. Irgendwo hatten wir den Langen verloren. "Einmal 50m Lücke und aus", sein Kommentar an K4.
GarminConnect: Grenzfahrer RTF + Sternfahrt
Die restlichen 15km ins Ziel waren nochmal kräftezehrend. Ab jetzt wieder Seiten- und Gegenwind satt, was die Gruppe zersplitterte. Die letzten km fuhr jeder wie er wollte oder konnte. Im Ziel waren dann alle vereint bei Cola, Krombacher und Erdinger isotonisch, dazu gönnte ich mir mit Axel noch ne Bratwurst. Noch ein wenig mit weiteren CCDlern gequatscht die die 70er Runde gefahren sind und danach gings zu dritt (mit Axel und Ralf) auf die Heimfahrt nach Ddorf. Entspannt mit etwas Druck und Rückenwind. So standen am Ende 160km auf dem Tacho und ein Schnitt von 30,6 km/h. Eine gelungene RTF-Premiere von meinem Italiener, dem Wilier Izoard XP.
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