Die Frage "wie lange geht das gut?" stellte ich mir einige Male auf dieser RTF. Die Eckdaten zur Tour: 150km, ca. 2000 HM und Temperaturen über 30 Grad zum Mittag, dazu als Spannmann Sportskanone Fabi. Ich wusste also im Vorfeld worauf ich mich eingelassen hatte. Teile der Runde kannte ich noch von meiner Teilnahme 2012 in Lohmar. Den flachen Part durch die Wahner Heide hatte man komplett rausgenommen, dafür mehr Höhenmeter im Siegerland eingebaut. Start war immer noch an der Jabachhalle mit ausreichend Parkplätzen. Die Beschilderung auf neonfarbenem Hintergrund gut zu erkennen. Schnell eingecheckt und um 8:30 Uhr waren wir auf der Strecke. Offizieller Start war zwar 9 Uhr, doch bei der zu erwartenden Hitze waren die ersten schon um kurz nach 8 Uhr losgefahren.

Fabi legte direkt ein forsches Tempo vor, die ersten 5km leicht ansteigend mit nem 28er Schnitt und danach im Wahnbachtal ein Zeitfahren mit teilweise 36km/h. Ich war froh überhaupt den Windschatten zu halten und fragte mich zum ersten Mal "Wie lange geht das gut?" K1 in Oberelben kam da wie gerufen. Bis dahin hatten wir nen 30er Schnitt. Puls runterbringen, viel trinken. Die Verpflegung war 1A. Neben Bananen, Waffeln und Riegeln, gabs noch Orangen, Hanuta, TUK und selbstgebackenen Kuchen. Vor allem die TUK hatten es mir angetan. So gestärkt ging es mir direkt besser an den nächsten Anstiegen. In einer Schleife rund um Ruppichteroth führten die Wege durch den Wald und kleine Siedlungen. Auf einer Abfahrt war ein RTF-Pfeil umgehangen und dort trafen wir Dieter - regelmäßiger Mitfahrer bei den Grenzfahrern und mir auch bekannt durch den Midsummer-300-Event von meinem Verein CCD. Nach kurzem Plausch war klar wir fahren die Runde zusammen und es rollte gut auf gepflegtem Asphalt durchs Siegerland. Nach 60km waren wir erneut an K1 - jetzt als K2 und ohne Kuchen:) - Schnitt immer noch bei 30km/h und wieder fragte ich mich die Eingangsfrage.
Langsam wurde es heißer. Die nächsten 30km bis K3 führten uns nach Nümbrecht, Winterborn und Drabenderhöhe, die Höhenmeter kumulierten sich auf 1200 bis zur dritten Kontrolle und wir schwitzten in der Sonne. 29,6 km/h zeigte mein Garmin als Schnitt auf 90km und der schwierigste Abschnitt sollte noch folgen. Ich glaube der einzige der sich wirklich darauf freute war Fabian, während sich Dieter und ich nun mächtig mühten die Kurbel flüssig kreisen zu lassen. Hinter Marialinden begann der Spaß. Zuerst nach Hohkeppel - auch die 150er der Velo Solingen RTF führte dorthin - und dann in mehreren Anstiegen über Lindlar bis Frielingsdorf. So langsam musste auch K4 kommen, denn 120km waren abgerissen. An der bekannten Tankstelle bei Hartegasse dachte ich kurz "jetzt nen Cola-Stopp", wie sich später zeigte hatten Fabian und Dieter den selben Gedanken, nur keiner sprach es aus😝
Also weiter....und immer noch keine Kontrolle zu sehen. Meine Trinkflasche war leer und am nächsten Anstieg gingen bei Dieter die Lichter aus: Krampf im Oberschenkel. Er wollte uns ziehen lassen, aber bei der Hitze und ohne Verpflegung lässt man keinen zurück. In den Dörfern die wir passierten war alles geschlossen, erst in Heiligenhaus bei km 140 entdeckten wir einen Bierstand von einem Dorffest. Der Einwand "Wir haben noch geschlossen" wurde sofort mit "wir brauchen dringend ne Cola" entgegnet. Direkt zwei Literflaschen geordert und rein damit. Dieter meinte "so schnell habe ich die noch nie geleert". Diese Trinkpause war dringend notwendig, die Temps lagen mittlerweile bei 32-34 Grad. Die letzten Wellen bis ins Ziel wurden für Dieter eine Qual, immer wieder von Krämpfen geschüttelt, wir unterstützten ihn so gut es ging. Im Ziel gabs noch eine Runde Erdinger isotonisch + relaxen im Schatten. Aber was hatte es nun mit der fehlenden Kontrolle 4 auf sich? Auch ein weiterer 150er-Fahrer hatte sich beschwert und diese nicht gefunden. Sie befand sich wohl irgendwo bei Hartegasse, war aber entweder schlecht beschildert oder wir waren so delir, dass wir nichts mehr wahrgenommen haben.
GarminConnect: RTF Lohmar 150er, 1970HM
Bis auf dieses Manko und eine spärliche Beschilderung auf der letzten Schleife, war aber alles sehr gut organisiert. Die RTF in Lohmar machte allen Spaß und sie lässt sich trotz der vielen Höhenmeter gut rollen, da die Anstiege meistens unter 8% Steigung liegen. Am Ende lag der Schnitt bei 28,5 km/h für die 152 km, das hatte ich im Vorfeld nicht erwartet. Hatten die schnellen km am Anfang also doch was Gutes😆


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K1 / K2 |
Also weiter....und immer noch keine Kontrolle zu sehen. Meine Trinkflasche war leer und am nächsten Anstieg gingen bei Dieter die Lichter aus: Krampf im Oberschenkel. Er wollte uns ziehen lassen, aber bei der Hitze und ohne Verpflegung lässt man keinen zurück. In den Dörfern die wir passierten war alles geschlossen, erst in Heiligenhaus bei km 140 entdeckten wir einen Bierstand von einem Dorffest. Der Einwand "Wir haben noch geschlossen" wurde sofort mit "wir brauchen dringend ne Cola" entgegnet. Direkt zwei Literflaschen geordert und rein damit. Dieter meinte "so schnell habe ich die noch nie geleert". Diese Trinkpause war dringend notwendig, die Temps lagen mittlerweile bei 32-34 Grad. Die letzten Wellen bis ins Ziel wurden für Dieter eine Qual, immer wieder von Krämpfen geschüttelt, wir unterstützten ihn so gut es ging. Im Ziel gabs noch eine Runde Erdinger isotonisch + relaxen im Schatten. Aber was hatte es nun mit der fehlenden Kontrolle 4 auf sich? Auch ein weiterer 150er-Fahrer hatte sich beschwert und diese nicht gefunden. Sie befand sich wohl irgendwo bei Hartegasse, war aber entweder schlecht beschildert oder wir waren so delir, dass wir nichts mehr wahrgenommen haben.
GarminConnect: RTF Lohmar 150er, 1970HM
Bis auf dieses Manko und eine spärliche Beschilderung auf der letzten Schleife, war aber alles sehr gut organisiert. Die RTF in Lohmar machte allen Spaß und sie lässt sich trotz der vielen Höhenmeter gut rollen, da die Anstiege meistens unter 8% Steigung liegen. Am Ende lag der Schnitt bei 28,5 km/h für die 152 km, das hatte ich im Vorfeld nicht erwartet. Hatten die schnellen km am Anfang also doch was Gutes😆
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