

Von Flingern ging es über den ersten Hügel am Rolander Weg, an dem Bernie locker von dannen zog. Über den Dernbuschweg lag er zwar auch vorne, zügelte sich aber und nutzte nur Stufe 2. Als nächsten Test hatte ich mir den Nußbaumweg mit bis zu 20% ausgesucht. Ich war froh überhaupt im Wiegetritt oben anzukommen, während Bernie schon seine Runden drehte. Auf den paar Metern hatte er mir mal eben 21 Sek. abgenommen. In der Art ging es weiter: Ilbeckweg, Schneppersdelle, Angerweg und das steile Am Thekbusch. So standen wir in Velbert und machten einen Abstecher zum E-Bike Laden Emotion. Bernie im Schlaraffenland. Nach 30 Min. gings weiter gen Neviges und über die Alaunstr. nach Langenberg zum Sender. Premiere für Bernie. Oben wurden Fotos bei bestem Sonnenschein gemacht und in den Höhenweg abgebogen. Hier hatte ich zum ersten Mal Vorteile, denn durch Streckenkenntnisse wusste ich wo die giftigen Rampen lagen und nutzte den Speed aus den Abfahrten. Am Ende des Höhenwegs sind wir ein Stück die Felderbachstr. runter, um danach in den steilen Raffenberg einzubiegen. Junge, Junge, hier ächzte das Gravelbike und sein Fahrer. Von dieser Seite bin ich den noch nie hoch.
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Leer nach 85km/1350HM |
An der Tanke in Nierenhof legten wir eine Pause ein. Kurzer Blick aufs Tacho: 1000HM nach 60km. Der Akku zeigte noch 2 Streifen (von 5)😬. Ab jetzt war Energiemanagement gefragt. Zurück ging es erneut über die Alaunstr. und auf einen Schlenker zu den Windrather Höfen, als Bernie mir zurief: "Nur noch einer". Ergo musste auf ECO runtergeschaltet werden und vorbei war es mit der Herrlichkeit. Hier wird nur noch schwach unterstützt und das Tempo reduzierte sich. Mit möglichst wenigen Anstiegen fuhren wir weiter, doch hinter Düssel wars dann vorbei - kein Saft mehr im Akku. Nun denn, das Rad wiegt schlappe 22kg, doch in flachem Terrain rollt es trotzdem ordentlich. Aber bei Bernie ging nix mehr, so dass ich ihn ab Hahnenfurth immer mal wieder anschubste. Da kam die rettende Idee! Kurzer Anruf beim Langen der in Mettmann weilte: "Akku leer....kurz vorbei....Ladestation beim Nachbarn?....OK". Ergo nur noch ins Neandertal rollen und danach die Wartezeit mit ein paar Erfrischungsgetränken überbrückt😉🍺. Nach einer Stunde war wieder ausreichend Power für den Rückweg vorhanden, es ging ja sowieso nur noch flach bis Düsseldorf.
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Ladepause |
Am Ende waren es 108km mit ca. 1400HM. Bernie war vollauf begeistert. In Steilstücken hat man gegen die Akkupower keine Chance, doch in punkto Ausdauer sind die E-Kisten schneller schlapp. Eine hügelige 110er RTF ist gerade so machbar, ein Marathon (noch) utopisch. Gott sei Dank!
Dazu noch ein Nachtrag: Welche Leistung wirklich in dem Bosch-Motor steckt wollte ich selber auf einer kurzen Runde durch die heimatlichen Hügel testen. Volle Kraft voraus - heißt den Akku und die eigenen Beine quälen was es hergibt. Natürlich habe ich diese Ausfahrt auf strava als "privat" gekennzeichnet, damit die Leistung nicht in die Ranglisten einfließt. Folgende Anstiege waren im Programm:
1. Trillser Berg, 7%, 1:50 Min, 23,6km/h
2. Thekhaus Short, 7,1%, 1:16 Min, 18,5km/h
3. Koxberg (aka Schwanenhals), 7,6%, 3:18 Min, 19,3km/h
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