Dieser
Slogan begegnet einem überall in Schleswig-Holstein - dem nördlichsten Bundesland. Nach den Tagen im Süden am
Ammersee, sollte es für uns diesmal bis an die dänische Grenze gehen. Genauer gesagt: Nach
Glücksburg an der Flensburger Förde. Und Glück hatten wir: Mit dem Wetter - zwei Wochen Sonne pur! - mit der
Unterkunft und überhaupt mit einer wunderschönen Natur.
Namensgeber ist natürlich
Schloss Glücksburg, welches romantisch von Wasser umgeben ist. Der Ort ist ebenfalls sehr hübsch und liegt an einem Waldgebiet und ganz nah am Meer. Dabei konnten wir uns jeden Tag den Strand aussuchen. Meist ging es tagsüber zur
Halbinsel Holnis an die Außenförde, wo der Wind beständig von der Ostsee wehte und die Kiter/Surfer ihren Spaß hatten. Zum Abend bevorzugten wir die Innenförde bei
Sandwig mit tollen Sonnenuntergängen. Das Wasser war hier ruhig wie auf einem See, herrlich klar und super zum Schwimmen (was ich auch zur Genüge tat). Der Chillfaktor war in diesem Urlaub jedenfalls TOP. Auch sonst kann ich die Region nur empfehlen. Schöne Städte im Umkreis mit Flensburg und
Kappeln an der Schlei. Die Ostsee immer in der Nähe und schöne Wanderungen, z.B. durch das
NSG Geltinger Birk bieten genügend Abwechslung. Wir kommen bestimmt wieder an die Förde.

In punkto Rad gab es für uns neue Er
FAHRungen: Neben einem klassischen Touren-Miet-Rad sollte ein
CUBE E-Bike auf Herz und Nieren getestet werden, denn Regina überlegt sich eines @home zuzulegen. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen es ebenfalls ausgiebig zu nutzen😄.
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Schloss Glücksburg |
Regina hatte es auf zwei Kurztouren verwendet:
Rund um die Holnis und
Nach Flensburg City. Gerade auf den kleinen Anstiegen, die es in der
Region Angeln wirklich zur Genüge gibt, gibt der Antrieb gewaltig Schub und auch auf schnurgeradem Asphalt lief es rund. Hingegen kam sie auf Schotter- und Waldwegen mit dem Handling eines E-Bikes nicht so gut klar. Die Kisten fahren sich halt eher wie ein Moped, sind schwerer und ausladender im Wendekreis. Auch die Geometrie war ihr etwas zu sportlich. Inzwischen hatte ich die Kiste bereits ausgiebig inspiziert und war OHNE Akku auf kurzen Strecken zum Strand damit gefahren. Mit rund 18kg (ohne Akku) fuhr es sich wie ein ganz normales Tourenrad mit Deore Schaltung, was mich überraschte. Ich bin immer davon ausgegangen, dass es eine Motorbremse gibt, dies scheint bei den neueren Motoren von BOSCH nicht mehr der Fall zu sein. Man fährt auch mit Akku ohne einen Widerstand.
Von Förde zu Förde


Doch der Härtetest stand noch bevor: Eine
100km Überführungsfahrt von der Flensburger zur Kieler Förde, unserer nächsten Station. Zuvor war ich noch
zur Geltinger Birk mit dem Rad unterwegs, um mich mit den diversen Einstellungen vertraut zu machen. Gespannt war ich auch wie lang eine Akkuladung denn hält. Also morgens in Gelting los in Richtung Schlei über die
Lindaunisbrücke. Unterstützung auf ECO gesetzt bei permanent leichtem Gegenwind. Dabei fiel mir irgendwann auf das ich fast die ganze Zeit ohne Unterstützung fahre. Sobald man Tempo 25 erreicht fährt man alles aus eigener Pedalkraft und da es meist flach blieb konnte ich dies gut halten. Erst ab der Schlei wurde es etwas wellig und der Antrieb setzte ein. Sobald man dann wieder 25 erreichte, klinkte er sich wieder langsam aus, alles gut auf dem Display abzulesen. In
Eckernförde, nach 45km, machte ich eine Pause mit Fischbrötchen und Sightseeing der Altstadt. Der Akku zeigte noch immer volle Power an - kein Wunder da ich ja fast alles aus eigener Kraft gestrampelt war.
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Am Nord-Ostsee-Kanal |
Für Teil 2 stellte ich um auf SPORT/TURBO. Das war dann schon eine neue Erfahrung an den Wellen😄, von denen leider wenig kamen. Dazu schaltet man am besten auf einen kleineren Gang mit hoher TF, umso stärker wird man unterstützt. Auf den Flachpassagen fuhr ich weiterhin alles mit eigener Power. Highlights waren für mich die Passage entlang des
Nord-Ostsee-Kanals bis Kiel und nach der Fährüberfahrt über den Deich von Laboe bis Schönberger Strand. Gerade auf dem letzten Teilstück war ich dann sogar froh über den Motor. Auf dem Deich herrschte ein strammer Gegenwind, das hätte mich richtig Körner gekostet, doch mit TURBO konnte ich locker 25km/h im Wind radeln. Diese letzten 20km zogen auch Power aus dem Akku. Am Ende der 100km zeigte der Akku immerhin noch 3 von 5 Ladestufen an. Respekt, auch wenn ich bestimmt 80% komplett alleine pedalierte.

Auch wenn ich mit dem Gravelbike bestimmt schneller gewesen wäre: Die E-Bikes haben schon ihre Berechtigung. Ob sich Regina in der Zukunft eines zulegen wird, ist noch offen. Für mich wäre es nur als Alternative zum Auto für den Arbeitsweg denkbar, als Sportgerät definitiv nicht.
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Nordertor in Flensburg |
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