Die Vorfreude auf die Berge Südtirols wächst, da kommt mir die Erinnerung an einen Frankreich-Urlaub 2009. Noch ohne Strava und den ganzen anderen digitalen Begleitern, machte ich einen Abstecher nach Le Bourg d'Oisans, am Fuße des berühmten Alpe d'Huez Anstiegs. Die 14km gelten als der heilige Gral des Radsports. Bewaffnet mit Turnschuhen, T-Shirt, Sonnenbrille und Radhose, begab ich mich auf die Suche nach einem Leihrad und wurde schnell fündig. Ein No-Name-Fabrikat mit Pedalhaken, Campa Mirage und 3-fach Kettenblatt (wichtig!!). Noch schnell eine 1,5 Liter Vitel-Flasche gekauft und los gings.Bereits die ersten beiden Kehren mit 14% zeigten mir wo der Hammer hängt. Kleines Blatt und Kette links, so ähnlich sollte es die ganze Fahrt bergauf werden. Jede der 21 Kehren ist durchnummeriert und einem früheren Tour-Sieger gewidmet, so hat man auch ständig vor Augen wie weit es noch bis zum Ziel ist. In der Sommerhitze wurde es schnell eine Tortur. Etwa zur Hälfte, an dem bekannten Kirchlein unterhalb von Huez, legte ich eine längere Pause im Schatten ein. Einfach den Ausblick auf die schneebedeckten Berge genießen; den Puls runterbringen.
Mühsam ging es Serpentine um Serpentine weiter, als ich kurz vor dem Skiort Alpe d'Huez von weitem einen Fotografen entdeckte. Jetzt nochmal alles geben und kurz in den Wiegetritt, um danach wieder in den Sattel zu sinken. Endlich folgte auch der "Teufelslappen" für den letzten Kilometer. Um die Linkskurve herum auf die breite Zielgerade einbiegen und oben ein obligatorisches Foto schießen. Geschafft!! Der Rest war pure Entspannung, auch wenn mir bei der Abfahrt ohne Helm etwas mulmig zu Mute war.
Mal sehen welche Qualen die Anstiege in Südtirol für uns bereithalten😀💪.
Le Bourg d'Oisans |
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