Auf diesen Urlaub hatten wir uns schon lange gefreut: Zwei Wochen relaxen an der Adria auf der Insel Brac mit Standort Supetar. Die ersten Tage haben wir das süße Leben auch durchgehalten - tagsüber an den schönen Stränden Schwimmen und Schnorcheln, abends im Restaurant und an der Bar. Herrlich!! Danach galt es die Umgebung zu entdecken mit vielen Ausflügen z.B. zum Goldenen Horn nach Bol oder mit der Fähre aufs Festland nach Split und Omis - siehe auch unsere Wanderung zur Fortica Starigrad.
Einen Abstecher ins Küstendorf Milna, ganz im Westen der Insel gelegen, brachen wir auf halbem Weg ab. Ich wusste was noch kommt und wollte nicht riskieren das Reginas Akku irgendwann platt macht. Das kenne ich ja schon von Bernie🤣. Also zurück und den langen Anstieg durchs Hinterland über Lozisca, Dracevica und Donji Humac bis Nerezisca in Angriff nehmen. Hier wehte einem der Wind ins Gesicht - zum Glück, denn sonst wäre es wieder unerträglich heiß geworden. Wir fuhren entlang von Oliven- und Weinfeldern und kamen auch an Marmor Steinbrüchen vorbei, für die Brac bekannt ist. Regina meist vorneweg, ich mit Abstand dahinter. Die Trinkpullen waren bereits leer und in den Dörfern gabs nichts zu holen. Gott sei Dank hatte in Nerezisca ein kleiner Supermarkt geöffnet. Die Trinkpause war dringend nötig.
Eine Radtour hatte ich natürlich fest eingeplant, doch in der ersten Woche war es mittags einfach zu
heiß mit über 30 Grad, und früh aufstehen kam für mich im Urlaub überhaupt nicht in Frage. Also vertagt auf Woche zwei. Für den Freitag waren ein paar Wolken angesagt, ergo gings nach dem Frühstück zum Radverleiher um die Ecke. Ich hatte mir schon vorher ein Giant Hardtail ausgeguckt (noch mit oller 3-fach Kurbel), während Regina Gefallen fand am Giant Fathom E-Bike.
heiß mit über 30 Grad, und früh aufstehen kam für mich im Urlaub überhaupt nicht in Frage. Also vertagt auf Woche zwei. Für den Freitag waren ein paar Wolken angesagt, ergo gings nach dem Frühstück zum Radverleiher um die Ecke. Ich hatte mir schon vorher ein Giant Hardtail ausgeguckt (noch mit oller 3-fach Kurbel), während Regina Gefallen fand am Giant Fathom E-Bike.
Die Route hatte ich mir per google maps ausgeguckt und zusätzlich einen kleinen Plan der Insel eingepackt. Bis Sutivan ging es entspannt flach, dahinter begann der Spaß. Auf dem ersten Hügel angekommen entdeckte Regina eine kleine Sandpiste zum "Sutivan Park". Den Park ließen wir links liegen (besser so - die Tiere dort werden nach Beschreibungen im Netz in recht kleinen Käfigen gehalten), dafür folgte nun eine tolle Piste: Der Tramuntana Trail. Das gleichnamige Gebirge kennt man aus Mallorca, hier sollte es eine reichlich steinige und hügelige Piste zwischen den Olivenfeldern sein. Mit dem Hardtail schon recht anspruchsvoll, für Regina an einigen Stellen nicht zu meistern. Lieber schieben, als auf der Nase liegen. Bis zum kleinen Fischerdorf Bobovisca blieb es ruppig, dafür war die Aussicht auf die kleine Bucht sehr schön. Ein Geheimtipp vom Radverleiher, der uns den Abstecher empfohlen hatte. Still und ruhig dämmerte das Dörfchen in der Mittagshitze vor sich hin. Ein paar Jachten lagen in der Bucht und der Reiz einfach zu bleiben war groß. Vor allem wenn der Weg aus dem Ort schweißtreibend über eine bis zu 20% Schotterpiste führt😂. Eine fiese Rampe, bei der mir 2x das Hinterrad durchdrehte.
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Lozisca |
Für mich ging es nach der Pause weiter auf den höchsten Punkt der kroatischen Inseln: den Vidova Gora mit 778m. Regina gönnte sich währenddessen einen Snack und Eis im Cafe. Einen Teil des Weges fuhr ich über die 10-12% steile Landstraße, um dann in einen Seitenpfad mit dichten Pinienwäldern abzubiegen. Der Weg führte beständig leicht bergauf. Hinter jeder Biegung dachte ich "wann ist denn endlich Ende", doch es sollte noch einige km so weiter gehen. Irgendwann war das Ziel endlich erreicht. Der Ausblick war phänomenal, trotz leichter Bewölkung. Unten war das "Goldene Horn" (Zlatni Rat) und im Hintergrund die Insel Hvar zu erkennen. Im Vordergrund fiel der Hang steil herunter und der Wind tobte. Ein paar Minuten genoß ich den Moment, um dann auf gleichem Weg wieder zurück zu Regina zu fahren.
Doch dies war noch nicht alles. Ein letztes Highlight führte uns ins Dorf Skrip. Im Olivenöl Museum konnten wir die klassische Methode der Pressung per Mühlstein und alle weiteren Verarbeitungsschritte bestaunen. Im Anschluss gab es eine tolle Verköstigung mit diversen Olivenpasten, Käse, Tomaten mit Kapern, Feigenmarmelade und selbstgebackenem Brot. Dazu leckeren Rotwein, Wasser und ein Glas Olivenlikör! Gott sei Dank mussten wir danach nur noch runter rollen😊. Mit mehr Zeit hätten wir uns auch noch das historische Inselmuseum in Skrip angeschaut, so blieb nur der Blick auf das schöne Gebäude und ein schlafendes Kätzchen im Baum.
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Olivenöl Museum |
Eine wirklich schöne Ausfahrt mit 66km und 1379HM für mich auch richtig anstrengend. Regina war am Abend ebenfalls platt und hat nun endgültig den Narren gefressen an E-Bikes.
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