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Costa Blanca: Penon de Ifach + Mascarat Schlucht

Der "Zuckerhut" von Calpe, der Penon de Ifach. Markant thront er mit 332 Metern Höhe am nördlichen Ende der Strandmeile von Calpe. Die Fotos im Netz hatten mich sofort geflasht; hier wollte ich hoch. Es gibt Kletterrouten über die Süd- und Nordwand. Mir genügte die Standardroute. Zunächst musste man sich im Besucherzentrum online anmelden, denn die Besucherzahl ist begrenzt. Wie man später anhand der Route erkennt, durchaus sinnvoll. 

Der untere Teil bis zum Fels führte in einfachen Serpentinen bis zu einem 30m langen Tunnel durch den
Fels. Am anderen Ende steht man unvermittelt im Steilhang - bis hierhin wurde ich begleitet von Regina. Der Weg führte nun über grobes Geröll und fette Gesteinsbrocken, durchsetzt mit Wildkräutern wie Rosmarin, Wacholder und anderen Sträuchern. An mehreren Punkten folgten mit Eisenketten und Seilen gesicherte Querstiege im Hang, gerade auf dem manchmal glatten Gestein sehr hilfreich. Es zeigte sich auch, dass meine Asics Trabuco 9 die beste Zeit hinter sich haben. Das neue Paar steht schon bereit.

Nach einem weiteren Steilstück gelangt man zum Kamm und der Felsspitze. Der Ausblick von hier oben ist gigantisch. Links und rechts das tiefblaue Meer und die Küste mit den breiten Sandstränden. Selbst die Hochhäuser wirken wie Spielzeug. Der Rückweg auf selber Route war für mich etwas beschwerlicher als hoch. Vor allem an Steilstufen (wo man sich tief herunterducken musste) merkte ich meinen Rücken. Man wird nicht jünger😉

Wenn man zügig unterwegs ist, schafft man die Tour vom Besucherzentrum zur Spitze und retour in 60 Minuten. Meine Gehzeit ab Calpe + Umweg über die Miradors de Levante betrug 100 Minuten.

Mascarat-Schucht: Ein spektakulärer Spaziergang😁. Viel mehr ist es nicht, da äußerst kurz, aber lohnenswert. Wer etwas Nervenkitzel mag, ist hier richtig. Nur wenige Meter hinter dem Küstenabschnitt Playa Mascarat gelangt man in den Canon. Den Eingang bildet quasi die alte Steinbrücke die sich oberhalb der Schlucht befindet. Gleichzeitig verläuft hier die Nationalstraße, die Autobahn und die Eisenbahnlinie. Aus diesem Grund ist die Querung auch mit Vorsicht zu genießen. Bei Bauarbeiten an einer der Verkehrsabschnitte ist ein Zugang unbedingt zu vermeiden, da sich Gesteinsbrocken lösen könnten.

Besonders schön sind die Farben im Canon natürlich wenn die Sonne im Zenit steht, da so genügend Licht in den schmalen Canon fällt. Das Flussbett war Ende September ausgetrocknet, ob dies im Frühjahr anders ist entzieht sich meiner Kenntnis. Anfangs quert man das breitere Flussbett immer wieder, bis es irgendwann nur noch ein schmaler Pfad wird. Teilweise sind die Felsen am Fuß ausgehöhlt und man ist durch das überhängende Gestein geschützt. An 1-2 Stellen muss man über Gesteinsstufen klettern und kurz danach ist bereits Ende. Die Felswände verengen sich extrem und ein riesiger Felsblock versperrt den Weg. Da auch auf den bekannten Wanderseiten wie Komoot hier das Ende angegeben ist, kehre ich um. Es bleiben schöne Fotos und Erinnerungen im Kopf hängen.

Die Region um Altea/Calpe mit seinem Hinterland ist generell eine herrliche Wanderregion. So waren wir noch auf eine kurze Runde im Hinterland um Guadalest (mit Stausee) und eigentlich war auch eine Wanderung auf den 1400m hohen Puig Campana und den Cim de Ponoig geplant. Aber wie so oft - es fehlte einfach die Zeit. Die Qualitäten der Region als Rennradrevier sind hinlänglich bekannt - wie auch hier beschrieben. Aktuell trainiert zB das UAE-Team um Tadej Pogacar dort bei sonnigen 16 Grad.


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