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Transalp Bikepacking: Anreise & Nils im Pech

XL Sprinter beladen
Im August 2024 sprach mich Nils an, ob ich Interesse an einer Transalp 25 habe und ihn bei der Planung unterstütze. Nach der Transalp mit Fabian durch Frankreich bis ans Mittelmeer, hatte ich Lust auf eine neue Variante. Da Termin und freie Tage vorgegeben waren, entschieden wir uns für die Route Garmisch-Gardasee in 4 Etappen. Als Highlights waren der Reschensee und Stelvio an Tag 2, sowie der Gavia-Pass an Tag 3 gesetzt. Waren wir anfangs nur ein 2er-Team, wurden es über die Monate immer mehr Mitfahrer, so dass wir am Ende mit 7 Startern auf die Tour gehen wollten.

Bikepacking anno 93
Nach langer Planung war die Mehrheit für eine BikePacking-Transalp; OHNE Begleitfahrzeug. Im Grunde Neuland für alle Teilnehmer. Mein letzter Radurlaub mit Gepäck datiert von 1993 in Südfrankreich mit meiner damaligen Freundin Sabine - ganz klassisch mit Gepäckträger am Rad + Camping/Zelt. Heutzutage ist das Genre durch die modernen Gravel-Bikes auf ein neues Niveau gehievt. Für jedes Bike gibt es individuelle Taschen. Für mein Carbon-Grail kaufte ich mir eine Lenkertasche von Canyon - diese passt genau zum Doppeldecker. Einen Midloader hatte ich bereits im Schrank liegen und eine 6L Arschrakete leihte ich mir von Nils, da er eine 10L einsetzen wollte. Die letzten Feinabstimmungen liefen auf Hochtouren, da kam eine WhatsApp von Nils: "Bin heute auf den letzten 5km über einer Bodenwelle ausgehebelt worden. Daumen verrenkt, fahre gleich mal ins KH." Lange Rede, kurzer Sinn - nach Röntgen und Termin beim Arzt zeigte sich ein Sehnenriss am Daumen der operativ behandelt werden musste. Damit war das Thema Transalp für ihn durch und alle tieftraurig - Nils selber am meisten. Er hatte sich so darauf gefreut, aber man sieht wie schnell es gehen kann.

Anfahrt Garmisch mit Zugspitze
Trotzdem war am Tag der Abreise die Stimmung gut - die Wetterprognose tat ein übriges dazu. Für An- und Abreise hatten wir den kleinen Mercedes-Sprinter gebucht beim Cycle Collective in Meerbusch, bekamen aber ein Upgrade von Philipp auf den komfortablen 9 Sitzer XL-Sprinter - vielen Dank nochmal 👌. Sven holte den Großteil der Mannschaft in Ddorf Hbf ab, während Stefan in Köln-Mülheim auf uns wartete. Zu unserer Überraschung stand auch Nils dort und wünschte uns tolle Tage.

Die Fahrt bis Garmisch verlief angenehm und ohne lange Staus. Wir kamen gerade noch rechtzeitig im Dorint Hotel an, bevor die Küche dicht machte. So saßen wir noch lange im Biergarten bei leckerer bayrischer Kost und dem guten Bier aus der Brauerei Mittenwald.






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