Direkt zum Hauptbereich

RTF Lohmar: Täler + Höhen

Tolles Wetter, tolle Landschaft, tolle Stimmung! Das Siegerland hat uns verzaubert. Mehr als 800 Teilnehmer waren bei der RTF vom RTV Lohmar am Start und dachten wohl dasselbe. Für Bernie wars die Premiere in dieser Region, für mich der zweite Ausflug innerhalb von zwei Wochen (siehe RTF: Rund um die Abtei). Angedacht war die 150er Runde. Das Profil hatte ich mir bereits vorher angeschaut; ein ständiges Auf und Ab mit schönen Höhenblicken und Fahrten durch die Wälder erwartete uns. Bereits am ersten langen Anstieg nach dem Start war klar, hier muss jeder sein eigenes Tempo finden. Also Treffpunkt an K1 ausgemacht.

In der Zwischenzeit hatte ich auf eine große Gruppe aufgeschlossen, die aber am nächsten Anstieg wieder auseinanderflog. Bis K1 bin ich mit ein paar Jungs (+1 Mädel) vom Team Misery Colonia gefahren, habe dort auf Bernie gewartet und ein paar Hitec-Rädchen bestaunt. Zu meiner Überraschung wurde der übliche Instant-Tee warm kredenzt. Bei winter- und herbstlichen Temperatuen gerne, aber bei strahlendem Sonnenschein? Nein, danke! Dann lieber Wasser pur.
Plötzlich rauscht Bernie heran und signalisiert "ich fahre ohne Stopp durch", also schnell aufs Rad, rankämpfen und gemeinsam fahren. Doch der nächste, giftige Anstieg Richtung Eitorf sollte folgen. Hier wieder zusammen mit den Misery-Leuten hoch und nach der Abfahrt gewartet. Beim Blick auf die Sieg ein paar Kanuten in den Stromschnellen beobachtet, aber da kam Bernie auch schon. Jetzt hieß es sich entscheiden: Für die 150er Runde hatte der Veranstalter ein Zeitlimit bis 13:30 Uhr vorgegeben. Wenn ich das schaffen wollte, musste ich Gas geben. Gesagt, getan! Und mich von Bernie bis ins Ziel verabschiedet.
Stilleben mit Rädern und Gülletank
Am nächsten Anstieg Richtung Ruppichteroth packe ich zum ersten Mal das kleine Kettenblatt drauf. "Schön gleichmäßig weiter pedalieren", sage ich mir. Die Körner brauche ich noch für die restlichen km. An K2 lege ich nur einen kurzen Stopp ein und ab Winterborn findet sich eine kleine 3er Gruppe, die bei leichtem Gefälle gut Tempo macht. Die Dörfer fliegen nur so vorbei, bis zum Anstieg nach Drabenderhöhe. Unsere Mini-Gruppe zerfällt, ich lasse die beiden anderen ziehen. Tempoverschärfungen liegen mir einfach nicht, ein gleichmäßiges Kurbeln fällt mir leichter. Das wäre vielleicht ein Trainingsansatz für die kommende Saison: Mehr Intervalltraining! Egal, am Ende habe ich zumindest einen der beiden wieder ein- und überholt.

Was sagt die Zeit? 13:28 Uhr und noch immer keine Streckenteilung zu sehen. Habe ich die 150er verpasst oder ist diese bereits geschlossen? "Nee, die Abzweigung kommt in ein paar km", höre ich an K3. Schnell ne Banane ins Trikot gestopft, Wasser aufgefüllt und weiter. 13:40.....13:45 Uhr.....ich glaube das wird nix mehr, doch da.....in Landwehr erfolgt die Teilung auf die 150er. Glück gehabt! Wahrscheinlich bin ich als Letzter auf die Strecke, denn wie mir Bernie später berichtet, war diese abgehangen als er vorbeikam. Zunächst gehts ins Tal der Agger und danach der schöne Anstieg nach Hohkeppel und in einer großen Schleife um Overath herum, immer mit schönem Blick über die Felder und im Hintergrund das Siebengebirge.
Blick aufs Siebengebirge

Nach 125km ist man an K4 angekommen. Der Rest der Strecke ist eher überflüssig. Es geht einmal rund um die Wahner Heide bzw. den Kölner Flughafen. Als Tempobolzerei zum Abschluss macht mir das Ganze aber trotzdem Spaß. So wird es am Ende fast ein 30er Schnitt - genau 29,9km/h. HM irgendwas zwischen 1700-1850. Wird wohl Zeit meinen ollen Sigma gegen einen modernen Garmin auszutauschen.

GPSies: RTF Lohmar Täler+Höhen

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Hi Pit,
die Tour liest sich wirklich prima......
Das Siegerland ist aber auch wirklich ein schönes Revier.
Übrigens wird Anfang September das Anmeldeprozedere für den Dolomiti bekannt gegeben.
Schon drüber nachgedacht ????

Gruß,
Bussi
Pit hat gesagt…
Hi Bussi, die Planung für nächstes Jahr steht noch in den Sternen. Interesse ist vorhanden, muss mal schauen ob einer aus der Clique mit aufspringt.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Traumpfade - Eifel & Rhein

Direkt nach dem Malle-Radurlaub gabs ein Kontrastprogramm: 4 Tage Wandern über die  Traumpfade ; allesamt Rundwege in Rheinland-Pfalz. Ein Kontrast waren auch die Temperaturen. Von Schnee, Hagel, Regen bis Sonnenschein war alles drin. Die ersten beiden Tage waren wir in der Nähe von Mayen in der  Pension Willebuhr sehr schön untergebracht. Für das Wochenende gesellten sich Andreas & Heike dazu, bei Wanderungen rund um die  Abtei Sayn mit Übernachtung im zugehörigen Gästehaus. Monrealer Ritterschlag: 13,7km, 500 Höhenmeter, Kategorie: schwer. Die Kategorien sind natürlich immer Geschmackssache, doch diese Wanderung führt häufiger steil bergan und bergab. Vor allem die mit Knüppeleichen bewachsenen und felsigen Steilhänge sind nicht ohne. Da uns an diesem Tag die Sonne begleitet macht es richtig Spaß entlang der Felder und Wiesen zu laufen. Highlight sind zum Schluss die beiden Burgruinen Philipps- und Löwenburg, die beide voll begehbar sind - auch der Turm. Der Aufgang ist

Edelweiß RTF 2014: Die Relaisstation

Das beschauliche Düssel Regelmäßige Zuschauer von Radportübertragungen kennen den Franzosen  Jean-Claude Leclercq für seine fundierten Analysen und manchmal lustigen Idiome. Eines dieser mir liebgewonnenen Wörter ist - Relaisstation. Auf den Radsport bezogen verbindet Leclercq damit einen Helfer des Kapitäns, der z.B. vorab im Berg platziert wird, um seinen Chef bei einer Attacke zu unterstützen. Warum schreibe ich das? Diese Art Plan wollten wir bei der RTF von Edelweiß Mettmann umsetzen, damit jeder sein eigenes Tempo fahren konnte. Unser "Kapitän" Christof war für 10 Uhr in Hubbelrath gemeldet, während ich um 10 Uhr in Erkrath stand und Bernie bereits um 9:45 Uhr bei K1 vor Radsport Michalsky losfuhr. Der Streckenverlauf war identisch zum letzten Jahr, ergo ging es für mich zunächst hinauf nach Hochdahl und weiter über Gruiten, Vohwinkel, Schöller nach Düssel bei herrlichem Sonnenschein. Hinter Aprath folgte der längere Anstieg Richtung Neviges bis K2, von Bernie n

Korfu: Pantokrator Wanderung

Pantokrator Gipfelpanorama Pantokrator bedeutet laut Wikipedia All- oder Weltenherrscher. Auf unserer Urlaubsinsel Korfu ist dies der gleichnamige höchste Berg  der Insel, wie auch der Name unseres Hotels , welches direkt zu Fuße des Berges liegt. Da ich den Fels jeden Morgen vor Augen habe ist klar "da muss ich hoch". Anfangs mit der Idee per MTB, als da ein unscheinbares Infoblatt von Corfu Walks  im Hotel ausliegt: Jeden Freitag geführte Wanderung mit Spiros auf den Pantokrator. Rund 20km mit 950 Höhenmeter. Bezahlung erfolgt per Donation. Also direkt angemeldet.   im alten Olivenhain Freitag 9 Uhr. Vier Personen sitzen in Wanderausrüstung im Hotel. Chris und Claire aus Süd-West-England, beide mit 3 Liter Camelbak für die Hitze gewappnet, dazu Dana und ich aus Deutschland. Kurz danach kommt Spiros mit einem Scott Carbon-MTB angeradelt und nach kurzer Vorstellungsrunde geht es direkt per pedes los. Wie sich schnell herausstellt sind außer Dan