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Panoramaradweg Balkantrasse

Burscheid-Kuckenberg
Auf diesen Samstag habe ich mich schon seit Tagen gefreut, denn nach dem Dauerregen der Weihnachtstage ist Sonnenschein angekündigt...und der Wetterbericht hält Wort.

Bis zum Mittag habe ich die Beine noch stillgehalten, um den nassen Asphalt etwas trocknen zu lassen, doch dann gehts los: Endlich wieder 23mm Reifen, endlich wieder 8 Bar und den SLR unterm Arsch. Ziel ist der erst im Frühjahr 2012 freigegebene Panoramaradweg Balkantrasse und ich bin gespannt was mich erwartet. Meine bisherigen Erfahrungen mit Bahntrassenradln beruhen lediglich auf dem Panoramaradweg Niederbergbahn.

Die ganze Anfahrt bis Burscheid bläst mir der Gegenwind ins Gesicht. Erste Bergtests sind der Ziegwebersberg und der Anstieg nach Bergisch Neukirchen über den Neuenkamper Weg. Da geht der Puls direkt nach oben. Der Einstieg in die Balkantrasse erfolgt in Kuckenberg, direkt gegenüber dem bekannten Radhändler Campana. Anfangs recht leer, wird es ab Burscheid voller durch Spaziergänger, Familien, Hunde und die Strecke erfordert nun mehr Aufmerksamkeit. Nässe, Laub und Zweige tun ihr übriges dazu. Die Tour führt eigentlich permanent bergauf. Anfangs unmerklich, aber über die Anzahl der km spüre ich es irgendwann doch in meinen Beinen. Bis Wermelskirchen führt die Trasse schön durch die Natur und endet hier jäh auf der Hauptstr. Im Schilderwald verliere ich die Orientierung und verfranse mich ein paar Mal. Also hier muss noch nachgebessert werden! Am besten fährt man einfach die Hauptstraße durch Wermelskirchen durch und steigt erst am Ende des Ortes wieder ein.


Die Elektro-Tankstelle!
Weiter gehts nach Bergisch-Born, von wo aus man auf den, noch in Bau befindlichen, Bergischen Panoramaradweg abzweigen kann. Hier finde ich auch das Hinweisschild zur "Elektro-Tankstelle". Die Stadt Remscheid hat mehrere dieser im Stadtgebiet aufgebaut. Na....hoffen wir, dass dies keine Schule macht bei zukünftigen RTFs;-)) Die Balkantrasse endet am Bahnhof Lennep und ich mache eine kurze Trink- und Snackpause am alten Marktplatz. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir aber sofort was Sache ist: 15:20 Uhr! Die Dunkelheit setzt um 17 Uhr ein....nun heißt es sich sputen.

Über Lüttringhausen fahre ich ins NSG Leyerbachtal und entlang der Morsbachtalstr, jetzt aber keine Zeit für die Schönheiten der Landschaft. Der dicke Hammer kommt noch mit dem schweren Anstieg von Kohlfurth hoch nach Solingen-City. Nichts geht mehr! Die Beine stampfen nur noch mühselig in die Pedale. Oben angekommen begrüßt mich schon der Sonnenuntergang, doch bis Hilden rollt es nun permanent bergab. Eine Wohltat für meine Beine. Und auch die letzten dunklen Kilometer bis nach Hause komme ich sturzfrei durch.

Fazit: Eine echte Winter-RTF mit 110km und einem 25er Schnitt, auf den sich aufbauen lässt.



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