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Sommer-Samstag-Sause

Der Blick auf den RTF-Kalender verhieß nichts Gutes: Außer der Kleeblatt-Tour auf der linken Rheinseite kein Programm. Dabei kündigte sich nach längerer Pause mal wieder der Doc alias "der Kleine" an. Schon unter der Woche wurde deshalb eine Route in Eigenregie ausbaldowert mit dem Ziel 120-150km mit reichlich Höhenmetern und anschließender Grillparty im Garten.

08. Juni, 9:15 Uhr, Startpunkt Hilden:

Aus der 4er Besetzung wurde kurzfristig eine 3er Mannschaft - Bernie musste leider mit Infekt passen (und war erst zum Nachmittag bei Bratwurst & Bier in Stimmung:-)). Das Wetter war schwül-warm, doch erwischte mich just auf der Anfahrt nach Hilden eine Gewitterwolke mit reichlich Nass von oben und unten. Es sollte die einzige des Tages bleiben.

Im abgestimmten Outfit machten wir uns auf die Räder. Die ersten 20km hatte unser Streckenbastler ein paar neue Gemeinheiten eingebaut, nicht immer zur Freude vom "Langen". Vor allem die Abfahrt durch den Wald nach Kohlfurth war heikel (Ausruf eines Passanten: "Wenn Euch ein Auto entgegenkommt seid Ihr tot!"). An der Kohlfurther Brücke stärkten wir uns für den steilen Weg hoch nach Cronenberg, um direkt wieder über eine 20%ige Asphalt-Schotter-Piste ins Morsbachtal zu gelangen.

Ab jetzt wurde das Streckendesign rennradtauglich und hinter Remscheid auch verkehrsarm. Weitestgehend ein RTF-Mix aus Rund um Wuppertal, Rund um Schloss Bensberg und Rund um den Altenberger Dom. Zur Überraschung aller (auch seiner selbst) konnte der Kleine alle Anstiege gut mitgehen, trotz wesentlich weniger Trainings-km in den Beinen als üblich. Nur an den leichten Wellen fehlte der nötige Druck für Tempo.

Nach rund 70km waren die ersten 1000HM auf dem Tacho und uns graute allen schon vor dem steilen Anstieg nach Königsheide - hach was war die Freude groß, als wir von Ohl kommend in die Rampe reingingen. "Jetzt bloß locker bleiben, so gut es geht!" sagte ich mir - und es ging. Besonders die nun folgende lange Gefällestrecke nach Kürten machten wir richtig Dampf und konnten was für den angepeilten Schnitt tun.

Nach einer 2 Liter-Cola-Pause in Kürten raunte der Kleine: "Noch 3 Anstiege!", und läutete damit die Schlussphase ein. Anstieg Nr. 1 nach Bechen war allen bekannt. Anstieg Nr. 2 über Glöbusch nach Blecher zumindest mir unbekannt und Anstieg Nr. 3 "Zum Claashäußchen" nochmal eine feine Rampe, an der ich kurz vor einem Krampf war.

Der Rest war ausrollen und einstimmen in die große Gartenparty. Ab 16 Uhr waren alle Gäste anwesend, der Herr des Hauses kümmerte sich um den Grill, während die anderen Radler weiter mit den Kindern "sporteln" mussten, was einem sofort den Schweiß ins Gesicht trieb. Hauptsache - schee wars!

Garmin Connect: Bergischer Hammer

Eckdaten (mit An-/Abfahrt): 173km, 1900HM, 26,4km/h





 



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