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Lanzarote: Piratenburg & Feuerberge

Die Feuerberge
Nach Fuerteventura im letzten Jahr, ging es heuer auf die Nachbarinsel Lanzarote - ausnahmsweise kein Trainingslager sondern als reiner Urlaub mit Erholungswert.

Bereits auf den ersten Erkundungstouren mit dem Auto, sind mir natürlich die vielen Radler/Triathleten aufgefallen und auch in unserem Hotel Costa Calero waren einige stationiert. Bestens ausgestattet mit 3!! Pools - einer mit abgetrennten Bahnen fürs Schwimmtraining - und einem abgeschlossenen Fahrradkeller.

Doch meine Motivation war begrenzt. Es fehlte die Lust alleine über den rauen Asphalt gegen den heftigen Wind zu bügeln (kenne ich ja von Fuerte). Stattdessen schlenderten wir lieber in Teguise über den Wochenmarkt, fuhren zum Aussichtspunkt Mirador del Rio oder genossen ein Bad an den Papagayo Stränden. Höhepunkt unserer Ausflüge war der Timanfaya Nationalpark mit seinen Feuerbergen. Sehr bizarr und eindrucksvoll!

Für den Donnerstag war eine kleine "Windflaute" angesagt und flugs stand ich schon im Radkeller. Michael, der Besitzer von Lanzarote Bike, hatte für diesen Tag die Königsetappe mit der Umrundung der Nordspitze auf dem Tableau stehen. Im letzten Jahr hätte ich sofort zugesagt, aber mit meiner aktuellen Form war mir die 115km Tour mit 1500HM zu heftig. "Also noch einen Wartetag am Pool einschieben und Freitag die 90km Runde mit Franzi fahren", dachte ich mir.


Am nächsten Morgen ging es pünktlich mit sechs anderen Radlern um 10 Uhr los. Zunächst flach an der Küste gen Norden, um dem Passatwind auszuweichen. Hinter Costa Teguise hoch zur alten Hauptstadt Teguise. Hier zeigte sich sofort die unterschiedliche Form der Teilnehmer. Während ein holländischer Radfreund aus Utrecht und ein Schwabe mit guter Bergform glänzen konnten, blieb mir nur ein mühseliges Schnaufen in respektablem Abstand. Auf dem rubbeligen Asphalt und bei Gegenwind kamen mir selbst 5% Steigung immens vor. Kurz vor Teguise führte uns Franzi den Anstieg hoch zur Piratenburg, einem alten Castillo welches heute ein Piratenmuseum beherbergt. Damit war der schwierigste Teil geschafft, denn ab jetzt hatten wir Rückenwind.


rauer Asphalt
Über den welligen Mittelrücken von Lanzarote flogen wir entlang der optisch auffälligen Weinfelder von La Geria und entlang der Feuerberge des Timanfaya-NP. Das machte richtig Spaß! Über die Dörfer fuhren wir zurück auf die Ostseite der Insel und kamen nach rund 90km im Hotel an, Schnitt und Höhenmeter wurden nicht aufgezeichnet von mir.

Fazit: Windtechnisch liegen Fuerte und Lanzarote auf der gleichen Höhe, allerdings bietet Lanza landschaftlich mehr Abwechslung, wohingegen Fuerte mit dem besseren Straßenbelag glänzen kann. Der Standort Puerto Calero ist für ein Trainingslager ideal, da alle Punkte der Insel gut angesteuert werden können. Vom Veranstalter Lanzarote Bike werden jeden Tag Touren angeboten.

Zum Abschluss eine kleine Fotoserie:



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