
Zunächst fuhren wir über den Gaichtpass heraus aus dem Tannheimer Tal und bis Stanzach über einen kleinen Radweg entlang des Lechtals. Ab Stanzach begann der lange 9% Anstieg bis zum einsamen Bergdorf Namlos. Sofort bildete sich eine schnelle Gruppe (2A) und ein Gruppetto (2B). Während sich der Lange vorne rumtrieb, blieb ich ganz weit hinten im kleinen Gang: Kräfte schonen. In Namlos angekommen, meinte Co-Guide Stefan sofort "da kommt noch was", denn nach einer Zwischenabfahrt führten weitere 9% Anstiege uns hoch bis Berwang, wo für alle eine verdiente Pause im Cafe mit Zugspitzblick anstand.
Entweder war es der Eispalatschinken oder mein Dextro-Energy-Liquid-Gel, jedenfalls fühlte ich mich nach der Pause richtig gut. Nach einer langen Abfahrt bis Bichlbach, folgten meist flache Kilometer bis Reutte und Weißenbach und zum Abschluss der Gaichtpass. Auch hier ging es plötzlich ganz locker bei mir, trotz mittlerweile hoher Temperaturen. Ganz anders beim Langen: Er hatte sich im Anstieg nach Namlos übernommen in der schnelleren Truppe, in der Annahme dort ist Ende. Die weiteren Bergstücke waren der Kopfnicker, von dem er sich den Rest des Tages nicht mehr erholte - inklusive abendlicher Krämpfe (die für den ein oder anderen Lacher am Tisch sorgten).
Garmin Connect: Namlosrunde
Der Augenöffner des Tages war aber das Bonbon von Marcel am Gaichtpass: Mit geschätztem Tempo 30-40 fuhr er einen Meter hinter einem LKW den kompletten Pass hinauf. Auch bergab zeigte er Profihaltung mit Tempo 88 km/h. Mehr wäre drin gewesen, wenn ihn ein PKW nicht aufgehalten hätte. Sowas traue ich mir auch mit zwei Augen nicht zu.
![]() |
Im Vordergrund: Der Lächler! |
![]() |
Lechtal |
![]() |
Berwang |
Kommentare