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Die Nordhelle |
Ein Mal im Jahr geht es mit dem Rennrad auf die
Nordhelle im Ebbegebirge. Meistens im Mai bei der
RTF vom Schwelmer RSC, die wie alle anderen dieses Jahr ausgefallen ist. Also kurzerhand meinen freien Freitag genutzt zu einer Marathondistanz von Düsseldorf. Start war am frühen Morgen, denn es sollte heiß werden, sehr heiß🌞🌞. Geplant war vor 12 Uhr auf der Nordhelle zu stehen. Im Nachhinein wäre 10 Uhr wohl besser gewesen🥵😉.
Um 7:30 gings los. Rad der Wahl, mein superleichtes "Scotty". Die Hinfahrt versuchte ich möglichst ruhig zu fahren und die Sonne zu meiden. Anfangs war es sogar sehr angenehm von den Temperaturen. Ab Hilgen nutzte ich die schön unter schattigen Bäumen liegende
Balkantrasse bis Bergisch-Born, dort auf die
Radroute Wasserquintett vorbei an Hückeswagen und Wipperfürth bis Ohl. Hier musste ich die Trasse in Richtung Kierspe verlassen und es wurde bergig und heiß. In Rönsahl, nach 75km, war die erste Verpflegungspause: 1 Liter Cola + Eis.

Die Wellen bis Kierspe rollten ganz gut, auch wenn ich hier schon merkte das in der Hitze nur ein reduziertes Tempo in den Anstiegen machbar war. Hinter Kierspe begann der lange Anstieg zur schön im Wald gelegenen
Fürwiggetalsperre. Endlich wieder etwas Schatten. Das Trikot war noch weit aufgerissen, als es mich in der Abfahrt erwischte: Eine Wespe flog genau hinein und stach sofort in die Brust - der dritte Wespenstich binnen einer Woche😬. Hektisch bremste ich, riß das Trikot komplett auf, da war sie auch schon entflogen. In den nächsten Abfahrten blieb das Trikot bis oben geschlossen😉
Die Nordhelle lag leider in der prallen Sonne. So locker wie möglich ging es bergan und um 12:15 war ich oben zum Fotostopp, fast genau im Plan. In den Trinkflaschen waren nur noch warme Pfützen. Gott sei Dank folgte nun die Abfahrt nach Valbert und auch die Strecke bis Meinerzhagen ist überwiegend abschüssig. Zur Pause Nr. 2 genehmigte ich mir 1 Liter Mezzomix + Eis + lecker Erdbeermilch🍓.
Jetzt folgte der schöne und wellige Part entlang der
Kerspetalsperre, ebenfalls Teil der Schwelmer RTF und vom Gevelsberger Radmarathon - in Kierspe hingen sogar noch mehrere Schilder vom letzten Jahr. Mitten im Grünen kreiste ein
Rotmilan direkt über mir. Echt toll. Über Anschlag und Egen fuhr ich entlang der Bevertalsperre wo es rappelvoll mit Ausflüglern war. Alle wollten nur ins kühle Nass, wer weiß was ich gemacht hätte mit ner Badehose in der Trikottasche🤣. Stopp Nr. 3 wurde die Tanke in Hückeswagen: 1,5 Liter Sprudel + Schinkenbrötchen. Je heißer es wurde, umso häufiger musste ich nun Pausen einlegen, einfach zur Erholung. Es brachte auch nichts die Getränke in die Trinkflaschen zu füllen, im Nu war alles kochend heiß. Hier telefonierte ich kurz mit Bernie, der eine kleine MTB-Tour hinlegte. Für 16:30-16:45 ein Treffen in Hilden vereinbart.
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Pause in Meinerzhagen |
Nachdem der Anstieg raus aus Hückeswagen geschafft war, wählte ich die Höhenstraße der L101. Hier kann man etwas Gas geben und es rollen lassen. In Dabringhausen ging es nochmal schön in den Wald hinunter ins Eifgenbachtal - herrlich erfrischend - und danach hoch nach Hilgen, wo ich wiederum die schattige Balkantrasse gen Burscheid der Straße bevorzugte. Mit der Gewissheit es bald geschafft zu haben, legte ich in Leichligen Pause Nr. 4 ein: 1x Radler + 1x 0,5 Cola passten nochmal rein. Pünktlich wie vereinbart traf ich Bernie in Hilden bei Knaak, wo ich mich erstmal lang machte. Kaputt zwar, aber insgesamt durch die vielen Cool-Down-Pausen mit reichlich Flüssigem besser verkraftet als befürchtet. Jetzt durfte auch "eiskaltes Herbes" die Kehle hinunterfließen🍺.
Garmin: High Noon an der Nordhelle
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Roter Milan hinter Kierspe |
Richtung Düsseldorf wurden die 200km voll gemacht und nach eiskalter Dusche ging es noch mit Regina & Martina in die laue Sommernacht in Flingern.
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