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Alpin: In der Silvretta Ski-Arena

Winterwunderland Silvretta Ski Arena, so bezeichnet sich das Skigebiet Samnaun/Ischgl selber. Mit 239km Pisten und 45 Liftanlagen in Schweiz/Österreich, gehört es zu den größten Skigebieten in den Alpen. Ergo gab es für Klaus und mich genug zu entdecken. Während Klaus bereits tags zuvor bei bedecktem Himmel die Strecken erkundete, wagte ich mich erst an Tag 3 und 4 auf die Bretter - perfekter Sonnenschein inklusive. Der Respekt meinerseits war zu groß, um bei widrigen Sichtverhältnissen etwas zu riskieren. Mein letztes Ski Alpin vor 5 Jahren am Oberjoch, zeigte mir zwar das ich es nicht ganz verlernt hatte, doch man wird nicht jünger und die Verletzungsgefahr beim Alpin ist groß.

So brachte uns dann am frühen Morgen die moderne, doppelstöckige Seilbahn von Samnaun auf 2500 Meter zum Alptrider Sattel, wo wir uns von den Frauen verabschiedeten. Während diese auf dem Hochplateau wandern gingen, hieß es für uns "pack mers".

Direkt auf der ersten blauen Piste sah ich links jemanden liegen. "Den hats wohl schwerer erwischt", kam von Klaus. Es sollte nicht der Letzte bleiben. Man sah häufiger den Heli kreisen oder die Pistenraupen zu Hilfe kommen. Von der Alp Trida ging es für uns direkt auf einen der höchsten Punkte des Skigebiets - den Flimsattel auf 2800m gelegen, direkt an der Grenze zu Österreich und Ischgl. Die zweite Abfahrt zurück zur Alp Trida war länger und steiler, doch es fluppte schon besser, auch weil mir Klaus immer die Spur vorgab. Nach dem Vorgeplänkel durften es jetzt auch "rote Pisten" sein. Wir blieben nun bis zum Mittag immer zwischen Idjoch und Greitspitze. Hier war es schön leer und es ließ sich gut auf den präparierten Pisten schwingen. Zur Mittagspause hatten wir uns mit den Frauen verabredet auf der modernen Salaas Sky-Bar, doch vorher durfte es noch ein Abstecher auf die Ischgler Seite sein zur Idalpe, wo es voller wurde. Über einen schmalen Grat führte die Route von der Greitspitzbahn runter zum Höllboden, da merkte man doch die Oberschenkel. Jedenfalls machte es uns beiden einen Heidenspaß.

Tag 3: Premiere Silvretta Ski-Arena

Tag 3: Schmugglerroute und Co.

Nach der Stärkung und entspannter Pause mit hochalpinem Sonnenbaden, machten wir uns wieder auf die Piste. Wir blieben im bekannten Revier, testeten noch die Pardatschgrat-Bahn auf Ischgler Seite und machten uns gegen 15:30 auf ins Tal. Das Highlight des heutigen Tages folgte: Die 6km lange Schmugglerroute vom Palinkopf über das Zeblasjoch bis nach Samnaun Dorf. Diese führt über den Grat mit herrlichen Ausblicken auf die umliegenden, schneebedeckten Berge, nachmittags meist schattig und in Teilen leicht vereist. Das ein oder andere Mal kam ich an meine Grenzen und war froh als es flacher wurde und wir am Treffpunkt "Schmuggleralm" auf Regina und Claudia stießen. Es war ein langer und schöner Ski-Tag in den Bergen.

Tag 4: Piano & Aprés Ski

Schon am Morgen fühlte ich mich ausgelaugt. Nicht so sehr muskulär, eher mental. Während Klaus die Pisten locker hinunterkurvte, brauchte ich jedes Mal meine volle Konzentration. Über die Visnitzkopf-Bahn, waren wir auf dem Weg zur Alp Bella. Allesamt "rote Pisten", aber der Einstieg direkt steil und eisig. Nur über diese Piste konnte man zur Alp Bella. Klaus gleitete vorsichtig runter....ich nicht, sah mich hier schon wegrutschen. Wäre das Steilstück mittendrin gewesen, hätte ich es wohl einfach gepackt, aber direkt im Einstieg wars mir zu viel. So signalisierte ich Klaus, dass ich die andere rote Piste zurück zur Alp Trida nehme. Ich wollte nichts riskieren, keinen Sturz, keine Verletzung. Deshalb war es für den Vormittag besser nur "blaue Pisten" zu fahren und Klaus den Spaß auf den steileren Hängen zu lassen.

Ich blieb auf bekanntem Revier zwischen Alp Trida/Flimjoch/Idalpe und mittags trafen wir uns wieder an der Salaas Sky-Bar. Am Nachmittag sind wir wieder zusammen auf die Piste, noch einmal mit Highspeed 60km/h zum Höllboden und zum Pardatschgrat. Klaus entschied sich hier die Velillscharte zu testen, ich fuhr zurück zur Idalpe und übers Flimjoch zurück zur Bergstation. 15 Uhr schnallte ich die Skier ab und gönnte mir in der Panorama Bar ein großes Radler in der Sonne. Die Mädels und Klaus kamen kurz danach an. Herrlich die Berge von hier oben nochmal zu genießen.

Fazit: Es hat super Spaß gemacht! Vor allem bei den herrlichen Bedingungen. Aber der Kopf fährt immer mit
und genau das machte es (für mich) anstrengend. Die Pisten waren allesamt gut präpariert, doch wenn man fällt, fällt man hart. Oft genug gesehen und auch eine Holländerin in unserem Hotel hatte es erwischt: Knie verdreht und abgereist..








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