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Rosengartengruppe |
Heute standen die Dolomiten auf dem Plan. Wir hatten uns im Vorfeld den Karerpass ausgesucht, mit direktem Blick auf den Rosengarten. Ich freute mich wahnsinnig auf die Tour, auch wenn die Sonne bereits am Morgen britzelte und es anstrengend werden sollte. Wir starteten um kurz nach 9 Uhr gen Bozen, während Bernie eine lockere E-Bike Testfahrt bevorzugte nach dem Drama tags zuvor.
Bis Kardaun blieben wir komplett auf Radwegen, auch durch Bozen hindurch. Einfach toll, wie in Südtirol bei Planungen die Radfahrer miteinbezogen werden. Wir sind zwar bei uns auf gutem Weg, vor allem durch den Umbau alter Bahntrassen, aber in den Städten fehlt meist ein Konzept.
Wir stärkten uns nochmal mit Gels/Riegeln und dann begannen die steilen Serpentinen nach Karneid, vorbei an der gleichnamigen
Burg. Leider komplett in der Sonne, erst hinter Karneid begannen die bewaldeten Abschnitte. Meist zeigte der Tacho Steigungsprozente von 10% bis max. 14%, dafür war diese Route sehr verkehrsarm. Nach mehreren Monzi-Stopps😉 - der Junge quälte sich mit seiner Heldenkurbel hoch - kamen wir auf 1270 Metern an eine Lichtung mit kleiner Kapelle: der Wallfahrtskirche
Kasererbild. Schön gelegen mit Wiese und einem Brunnen👌🧊 mit frischem, kalten Wasser. Das war super getimt, denn bei allen waren die Trinkflaschen leer.
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Kapelle mit Brunnen |
In mehreren Wellen radelten wir weiter bis zum Ort Welschnofen, wo man auf die Hauptstraße zum Karerpass stößt. Wir legten nochmal eine Cola/Apfelstrudel Pause ein, bevor wir die letzten 9km Anstieg in Angriff nahmen. Mit wesentlich mehr Verkehr ging es nun in die Serpentinen mit Blicken auf die Felsgruppen. Am Karersee warteten wir auf Monzi und erfreuten uns an dem tollen Panorama. Von hier waren es nur noch wenige km bis zum Pass - dann hatten wir es geschafft. Mit seinen 1752m zählt der Karerpass zwar nicht zu den höchsten in den Dolomiten, doch die steilen 35km vom Etschtal fielen mir schwerer als der gleichmäßig zu fahrende Pordoi. Ein Gipfelfoto durfte natürlich nicht fehlen.
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Karersee mit Latemar |
Wir rollten zurück bis zum Abzweig Nigerpass. Auf dem Weg dahin radelte man sehr schön unterhalb des Skigebiets Rosengarten. Der Nigerpass selber ist unspektakulär und lag für uns mitten in der langen Abfahrt. Wie Monzi später meinte, schmerzten ihn am Ende sogar die Hände vom harten Bremsen in den Kurven.
Wieder im Tal angekommen, spürten wir sofort die Hitze. Also nochmal eine kurze Colapause eingelegt und die Trinkflaschen aufgefüllt, denn hinter Bozen wehte einem ein heißer Gegenwind ins Gesicht. Die letzten km zogen sich, aber auch diese wurden gemeistert und wir kamen glücklich und zufrieden an mit 125km und 2300Hm in den Beinen.
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