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| St. Thomas/Stenden mit Spargelfeld |
10:45: Ich stehe am Start in Issum. Die Anmeldezeit ist bereits vorüber, doch so wird aus der Not eine Tugend gemacht. Ich entschließe mich die 110er Runde non-stop zu fahren. Zwei volle Trinkflaschen und 4 Riegel müssen reichen.
Das Motto der Runde steht auch fest: Kette rechts! So haue ich auch sofort in die Pedale. Der Wind kommt von Westen, wie meistens am Niederrhein. Trotzdem rollt es gut und ich kann die ersten Einzelkämpfer überholen. Die Dörfer fliegen nur so vorbei. An K2 stehen dann mehrere Radler + 3 Liegeräder, doch keiner folgt mir auf den 110er Abzweig. Nun bin ich ganz allein, zumindest was RTFler betrifft. Dafür bevölkern jetzt Heerscharen von Vatertagsausflüglern die Wege bei zunehmendem Sonnenschein. Teilweise auch Jugendliche mit Bierflasche in der Hand.
Kurz vor der holländischen Grenze bei Arcen ist der Wind-Peak erreicht. Gott sei Dank - endlich Rückenwind. Vorbei am Spargeldorf Walbeck nehme ich jetzt richtig Fahrt auf....35, 36....40 km/h. Das macht Spaß!!
Nach rund 80km überhole ich ein Tria-Pärchen, die sich bei mir in den Windschatten klemmen. Irgendwann sind sie weg, doch ein paar km später sind sie wieder da. Ich höre noch wie "Sie" zu "ihm" sagt: "Aber nicht überholen!" Da wirds mir zu bunt und ich lasse mich nach hinten fallen, was vorne direkt zu einer Attacke genutzt wird. Ich bleibe dran, überhole wieder. Kurz danach kommen die beiden mit richtig Speed wieder an mir vorbeigeschossen. Wieder versuche ich dran zu bleiben, aber nach rund 95km ist mein Akku leer - keine Chance mehr auf Tempo 40+. Mit ein paar hundert Metern Abstand sind wir so bis ins Ziel gekurbelt. Am Ende steht mein bester Schnitt in 2013: 32,01 km/h auf 107km.GPSies: RTF Issum
P.S. Es juckte immer noch in den Beinen. Wieder zu Hause kann ich meine bessere Hälfte zu einer Rekom-Runde überreden. So sind wir locker 38km gefahren mit Einkehr am Ratinger Marktplatz. Wahrscheinlich waren es sogar mehr Höhenmeter als auf der gesamten RTF:-)
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