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RTF Endspurt Wuppertal: Zwischen Ruhr und Wupper

Stahlstr. in Velbert

Der Name der RTF ist Programm: Zwischen Ruhr und Wupper liegt die Strecke, gespickt mit einigen Höhenmetern im Bergischen Land.
Samstag 4 Uhr. Nach der Party beim Lukas gehe ich zu Bett.

8:30 Uhr. Der Wecker klingelt. Meine Liebste murmelt "Du willst doch jetzt nicht aufs Rad?"

9:15 Uhr. Die Füße sind in den Pedalen und ich mache mich auf nach Mettmann.

9:45 Uhr. Christof geht am vereinbarten Treffpunkt ab Mettmann mit auf Tour. Beide wählen wir Vollverkleidung "Lang-Lang" + Überschuhe, denn es ist kühl und recht windig, trotz Sonnenschein, der bei anderen Radlern zu Beinfreiheit führt. Da gefrierts einem schon beim Anschauen.

Über Wülfrath fahren wir auf die Strecke und beginnen quasi mit den letzten km der 111er Schleife über Velbert und Neviges.

10:20 Uhr. Wir stehen am Start in Wtal Siebeneick. Der Lange hält sich zurück und fährt mein Tempo, nur an den Anstiegen heißt es: Feuer frei! Der erste kommt auch sogleich an der Ibacher Mühle hoch nach Dönberg. Ich will aufs dritte Kettenblatt wechseln und merke "klappt nicht". Die Kette bleibt auf dem 39er Blatt hängen. Also mit Wut im Bauch und schwerem Tritt hochstampfen. Im späteren Verlauf der Tour finde ich dann doch eine Lösung: Man muss erst hoch aufs 53er Blatt schalten, um dann direkt aufs 30er zu wechseln. Kommentar vom Langen: "Schrott!"

Anner Kirche in Herzkamp
11 Uhr. Fotostop anner Kirche in Herzkamp. Zur unserer Überraschung geht es nun rechts hoch, statt wie sonst üblich in die Elfringhauser Schweiz. Die nächsten 20km sind für uns beide Neuland. Es geht immer rund ums Autobahndreieck A46/A1/A43 - kurz Gevelsberg streifend und über Schee (mit weitem Blick bis zur Bochumer Uni) zurück auf bekanntes Terrain ins Wodantal.

12 Uhr. High Noon! Doch ich fühle mich nach 65km mit 700HM schon platt und pfeife mir 2 Power Gels rein, in der Hoffnung auf ein Wunder. Jetzt kommt ein Rollerteil über Nierenhof bis Essen-Kupferdreh.

12:30 Uhr. Baldeney-See. Heute sogar ohne die üblichen Menschenmassen. Erfolg des
Tages: Ich überhole einen E-Biker! In bester Lage werden gerade neue Reihenhäuser mit Blick auf den See gebaut. Ab Haus Scheppen geht es nun ins bekannte Hespertal.

Baldeney-See
13 Uhr. Der Scharfrichter: Die Stahlstr. mit ihren 12%. Hier gehen bei mir endgültig die Lichter aus. Mühsam quäle ich mich nach oben und warte nun sehnsüchtig auf die Streckenteilung. Die erfolgt auch kurz danach in Velbert an einer Zufahrt zur Niederbergbahn. Während der Lange hier links gen Kettwig auf die große Schleife abbiegt, verabschiede ich mich nach rechts Richtung Wülfrath.

Auf der Rückfahrt bis Düsseldorf lasse ich es entspannt rollen durchs Neandertal und bin nach 120km wieder zu Hause. Schnitt: 24,6km/h, ca. 1000 Höhenmeter.

Fazit: Meine längste und anstrengendste Fahrt in 2014 bis dato. Vielleicht sollte ich mich heuer mehr auf Flachetappen konzentrieren;-)

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