Auf diese Bergwanderung hatte ich mich schon im Vorfeld gefreut. Sie gilt als anspruchsvolle und sehr schöne Rundwanderung mit hervorragenden Aussichten auf den riesigen Vulkankegel des 4392 Meter hohen
Mt. Rainier.
Während der Anfahrt durch den
Nationalpark zum Visitor Center wurde der Dunst immer stärker und es roch nach Feuer. Ein Park Ranger brachte dann die Gewissheit: Waldbrände im Staat Washington und in Oregon weiter süd-östlich. Entsprechende Hinweise für Wanderer zur Reizung der Atemwege und Schleimhäute waren angebracht, gerade in der Höhe besonders gefährlich.
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Rauch im Tal |

Der Gipfel des Mt. Rainier erschien von weitem in leichtem Nebel, fast wie in einer Fata Morgana. So ging es also los auf die ca. 8,8km lange Wanderung des
Skyline Trail mit rund 520 Höhenmetern zu bewältigen. Bis zum
Panorama Point ging es 3,5 km pausenlos bergan, den Gipfel des Mt. Rainier immer im Sichtfeld und näher kommend. Anfangs noch auf asphaltierten Wegen, mit vielen Wanderern und entlang saftig grüner Wiesen (inkl. Murmeltieren). Doch je höher wir kamen, desto leerer wurde es und auch der Dunst ließ nach - wir waren mittlerweile darüber! Die Dunstglocke lag weiter unten talwärts.
Am Panorama Point auf 6800 Fuss (2072 Meter) angekommen machten wir eine Pause mit Blick auf die Eisfelder, einen Wasserfall und den Gipfel. Es folgten die letzten Höhenmeter über den
Upper Skyline Trail, danach war Schluss mit Schwitzen. Wir genossen die Aussischten, auch wenn Fernblicke durch die Waldbrände nicht möglich waren. Bei guter Sicht kann man die
Kaskadenkette, deren höchster Berg der Mt. Rainier ist, sehen. Auf einem der vielen Eisfelder trainierten Bergsteiger den Anstieg mit Pickel und Eisschuhen.

Viel Geröll prägte den Rückweg und gerade als es flacher wurde zweigte ein kleiner Trail ab. Kurz auf der Karte nachgeschaut und für die Abkürzung entschieden. Der
Golden Gate Trail führte uns steil den Hang herunter, dafür kürzte er rund 1,5 Meilen ab. Der Boden war hier sehr weich und sandig, der Hang dicht mit Wiesen und Blumen bewachsen, toll. Ein kleiner Bergbach plätscherte dahin und animierte zu Fotos mit Bergpanorama. In Höhe der
Myrtle Falls kreuzten wir wieder den Skyline Trail und die letzten km waren ganz entspannt. Im
Paradise Inn ließen wir zum Abschluss diese schöne Tour Revue passieren.
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Paradise Inn |
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