
Die Hügeltour vom
RSC Kettwig ist jeden September ein Knaller im RTF-Kalender. Bislang bin ich diese nur 1x mit dem Langen gefahren,
Distanz 104km. Vor rund zwei Wochen überraschte mich Fabian mit der Ankündigung "lass uns Freitag die Hügeltour nachfahren". Und wie ich ihn kenne wollte er direkt die Langdistanz angehen - 155km mit knapp ca. 2800HM👀. Ich musste erstmal schlucken. Immerhin haben wir gerade erst Saisonanfang, aber die Jungs werden mit den Jahren immer verrückter😈, mich selbst nicht ausgeschlossen. Einen Tag vorher war ich mir noch unsicher ob überhaupt und welche Distanz, doch am frühen Morgen bei Sonnenschein kam mein "GO".

9:30 Uhr standen wir am Start in Essen-Werden. Räder rauspacken, alle Materialien gut verstauen und ein erstes Foto in die WA-Gruppe. Los geht's! Der Streckenverlauf hat sich gegenüber 2016 verändert, der Radweg am Baldeney-See wurde rausgenommen, ist auch besser so bei dem üblichen Andrang am Wochenende. Ansonsten bekanntes Terrain: Deilbachtal, Wodantal und der erste Anstieg an der Krünerstr. Die Sonne lachte und die Straßen waren vormittags schön frei. Dann der erste Knalleranstieg: Der
Asker Berg! mit seinen fast durchgängig 10% Steigung. Der erste Teil lief ganz flüssig, doch im zweiten Teil musste ich auf 34-27 Übersetzung zurückschalten, während Fabian davonzog. Nach der Abfahrt kam für uns beide Neuland, der Streckenteil der 150er begann. Ein Anstieg (+Abfahrt) nach dem anderen; alles auf schönen Nebenstraßen. Die Orte hatten wir noch nie gehört: Waldbauer, Hampermühle mit toller Abfahrt nach Ambrock, vorbei am Steinbruch.
Der nächste Anstieg über den versteckt liegenden Rumscheider Weg, zog mir die Kräfte aus den Beinen. Bei bis zu 12% fehlte mir hinten ein 29er Ritzel. Da fragt man sich schon, ob es überhaupt reicht für den Gardasee. Oben brauchte ich eine kleine Pause und wir genossen den Anblick über die Hügel. Wieder folgte ein schöner Abschnitt durchs Nimmertal und Nahmertal hoch nach Rölvede. In Rummenohl brauchte ich die nächste Pause - Gel und Riegel einwerfen, denn den nächsten Anstieg bis kurz vor die Ennepetalsperre kannte ich vom
Adler-Marathon. Hach...immer wieder schööön😆.
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Rumscheider Weg |
Im Kopf setzte ich mir Schwelm als nächstes Ziel, einfach durchhalten. Nach 117km und rund 2000HM machten wir dort Stopp bei einem Rewe-Markt. Banane, Erdbeertrunk und 1L Cola + Wasser, so lautete die Ausbeute. Fabian schien das alles gar nichts auszumachen. Direkt hinter dem Rewe lauerte der
Weckermanns Hill - 17% Steigung stand auf dem Verkehrsschild - und irgendwie schaffte ich alles zu kurbeln; wahrscheinlich mit 40er Trittfrequenz. Nun lagen nur noch zwei richtige Anstiege vor uns. Der Langenberger Sender mit seinen 10% und die Bökenbuschstr. Auf der Abfahrt gen Langenberg erzielte ich den Highspeed des Tages von 74,1km/h, um Fabian kurz danach mitzuteilen das ich auf den Sender verzichte und am anderen Ende von Langenberg auf ihn warte. Die richtige Entscheidung, denn kurz danach bekam ich leichte Krämpfe im rechten Oberschenkel - oder waren es die Dehnübungen? Jedenfalls konnte ich die Bökenbusch nur ganz langsam und gleichmäßig pedalieren. Der Rest war ein lockeres Ausrollen gen Werden.
GarminConnect: Kettwiger Hügeltour 155km
Eine tolle Ausfahrt mit Support von Fabian💪 bei schönem Sonnenwetter. Dazu immer wieder die Anfeuerungen vom Team Bussi über WA👍. So früh in der Saison habe ich so ein Ding noch nie absolviert, auch wenn es am Ende auf der letzten Rille war.
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Start in Essen-Werden |
Die Tour war meine Premiere mit Navigation auf dem Edge 520 Plus. Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten mich sofort zurechtzufinden, weil der Edge den Kartenausschnitt nach Fahrtrichtung dreht, aber mit der Zeit lief es immer besser. Dabei hatte ich vergessen die Aufzeichnung nach einem kurzen Stopp und Reset zu aktivieren. Ist mir erst nach rund 60km aufgefallen, da ich nur die Karte auf dem Display eingestellt hatte.
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