Direkt zum Hauptbereich

Tannheim Tag 4: Ausfahrt mit Profis

Am Start in Tannheim
Okay, okay, ich gebs zu......es waren nur Ex-Profis! Nachdem wir die ersten Tage lieber alleine unterwegs gewesen sind, hatte ich mir nen Ruck gegeben und mich am Tannheimer Tourismusbüro aufgestellt - zusammen mit rund 60 anderen Rennradlern. Da man in dieser Größenordnung schlecht in einem Pulk fahren konnte, bildete man eine schnellere Gruppe - begleitet von Stefan Kirchmair und Gerrit Glomser - sowie eine von Marcel Wüst angeführte "Cappuchino-Truppe" (O-Ton Wüst).



Marcel verzällt
Ziel der Ausfahrt war der 6km Anstieg nach Hinterhornbach. Im großen Pulk rollte es gut durchs Lechtal. Man hatte das Gefühl bei Tempo 34 locker bergab zu rollen, dabei ging es ganz leicht bergan. Und ich hatte mir im Vorfeld Sorgen gemacht wegen des vorab angepeilten 30er Schnitts. Hinter Stanzach ging es rechts über den Lech nach Vorderhornbach, wo der Anstieg begann. Einige legten direkt los wie die Feuerwehr, ich hielt mich lieber an das lockere Tempo der Profis. Auf dem letzten Stück in die Sackgasse von Hinterhornbach wurde es steil. Im Wiegetritt und mit hohem Puls musste ich etwas beißen, um an den anderen dran zu bleiben. Aber kurz darauf endete die Straße an ein paar verstreuten Bauernhöfen.

Kurze Verpflegungs- und Pinkelpause! Plötzlich kam der verdatterte Marcel Wüst mit den ersten Leuten seiner Truppe an, wie immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen: "Wenn ich gewusst hätte, dass das ne Sackgasse ist, wäre ich unten geblieben." Übrigens, seine Frau Heike war vor ihm oben:-)

Auf der Rückfahrt übernahm Gerrit Glomser das Kommando und führte uns auf einer schönen, asphaltierten Strecke durch den Wald - das Lechtal immer in Sichtweite. Hin und wieder musste man entgegenkommenden Radlern oder Spaziergängern ausweichen, aber alles ohne brenzlige Situationen. In Zweierreihe fuhren wir den letzten Anstieg über den Gaichtpass hoch nach Tannheim. Da sich meine Beine noch sehr gut anfühlten, rollte ich alleine weiter bis Schattwald und wieder zurück nach Tannheim. Hat Spaß gemacht!

Der Gerrit
Hinterhornbachrunde: 88km, ca. 950HM, 29,7km/h



Abends stand der "Profi-Talk mit Marcel Wüst" auf dem Programm. Der Saal war diesmal brechend voll. Der Name Wüst zieht anscheinend immer noch und er scheint weiterhin gut im Geschäft zu sein. Ein Talent für Geschichten und Anekdoten muss man ihm jedenfalls attestieren. So verging die Zeit wie im Fluge. Nur das Thema Doping hörte er nicht so gerne.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Traumpfade - Eifel & Rhein

Direkt nach dem Malle-Radurlaub gabs ein Kontrastprogramm: 4 Tage Wandern über die  Traumpfade ; allesamt Rundwege in Rheinland-Pfalz. Ein Kontrast waren auch die Temperaturen. Von Schnee, Hagel, Regen bis Sonnenschein war alles drin. Die ersten beiden Tage waren wir in der Nähe von Mayen in der  Pension Willebuhr sehr schön untergebracht. Für das Wochenende gesellten sich Andreas & Heike dazu, bei Wanderungen rund um die  Abtei Sayn mit Übernachtung im zugehörigen Gästehaus. Monrealer Ritterschlag: 13,7km, 500 Höhenmeter, Kategorie: schwer. Die Kategorien sind natürlich immer Geschmackssache, doch diese Wanderung führt häufiger steil bergan und bergab. Vor allem die mit Knüppeleichen bewachsenen und felsigen Steilhänge sind nicht ohne. Da uns an diesem Tag die Sonne begleitet macht es richtig Spaß entlang der Felder und Wiesen zu laufen. Highlight sind zum Schluss die beiden Burgruinen Philipps- und Löwenburg, die beide voll begehbar sind - auch der Turm. Der Aufgang ist

Edelweiß RTF 2014: Die Relaisstation

Das beschauliche Düssel Regelmäßige Zuschauer von Radportübertragungen kennen den Franzosen  Jean-Claude Leclercq für seine fundierten Analysen und manchmal lustigen Idiome. Eines dieser mir liebgewonnenen Wörter ist - Relaisstation. Auf den Radsport bezogen verbindet Leclercq damit einen Helfer des Kapitäns, der z.B. vorab im Berg platziert wird, um seinen Chef bei einer Attacke zu unterstützen. Warum schreibe ich das? Diese Art Plan wollten wir bei der RTF von Edelweiß Mettmann umsetzen, damit jeder sein eigenes Tempo fahren konnte. Unser "Kapitän" Christof war für 10 Uhr in Hubbelrath gemeldet, während ich um 10 Uhr in Erkrath stand und Bernie bereits um 9:45 Uhr bei K1 vor Radsport Michalsky losfuhr. Der Streckenverlauf war identisch zum letzten Jahr, ergo ging es für mich zunächst hinauf nach Hochdahl und weiter über Gruiten, Vohwinkel, Schöller nach Düssel bei herrlichem Sonnenschein. Hinter Aprath folgte der längere Anstieg Richtung Neviges bis K2, von Bernie n

Korfu: Pantokrator Wanderung

Pantokrator Gipfelpanorama Pantokrator bedeutet laut Wikipedia All- oder Weltenherrscher. Auf unserer Urlaubsinsel Korfu ist dies der gleichnamige höchste Berg  der Insel, wie auch der Name unseres Hotels , welches direkt zu Fuße des Berges liegt. Da ich den Fels jeden Morgen vor Augen habe ist klar "da muss ich hoch". Anfangs mit der Idee per MTB, als da ein unscheinbares Infoblatt von Corfu Walks  im Hotel ausliegt: Jeden Freitag geführte Wanderung mit Spiros auf den Pantokrator. Rund 20km mit 950 Höhenmeter. Bezahlung erfolgt per Donation. Also direkt angemeldet.   im alten Olivenhain Freitag 9 Uhr. Vier Personen sitzen in Wanderausrüstung im Hotel. Chris und Claire aus Süd-West-England, beide mit 3 Liter Camelbak für die Hitze gewappnet, dazu Dana und ich aus Deutschland. Kurz danach kommt Spiros mit einem Scott Carbon-MTB angeradelt und nach kurzer Vorstellungsrunde geht es direkt per pedes los. Wie sich schnell herausstellt sind außer Dan