Direkt zum Hauptbereich

Malle 2019: Stürmisches Cap Formentor

Zuletzt sind wir hier zu dritt 2013 gewesen, dieses Mal zu fünft. Es fegte ein heftiger Wind über die Insel mit Böen bis 75km/h. Durchs Inland fahren unmöglich und über den Bergen hingen dunkle Wolken, deshalb der Weg zum Cap. Hier waren wir zumindest teilweise durch die Hänge windgeschützt, für die freien Flächen zum Meer hieß es: Lenker fest in beiden Händen halten💨💨, sonst wird man weggepustet.

Bernie und der Lange machten am ersten Mirador kehrt, während Werner, Basti und ich die Fahrt bis ans Cap fortsetzten. Mittlerweile ist der Asphalt bis auf die letzten 500m komplett erneuert. Am Cap angekommen brachte ich erst das Rad in Sicherheit. Alles was nicht geschützt stand wurde um- oder weggeweht. Ich hatte noch Zeit Basti und Werner in den letzten Kehren zu fotografieren, als Werner mit nem dicken Hals ankam. "Ja, so kann man doch net fahren". Erneut musste er nachpumpen am Hinterrad. Sein Händler hatte lediglich den Mantel gewechselt, aber nicht den alten Schlauch. Also das Trek in den nächsten Busch gehangen und den Schlauch gewechselt. Jetzt ging es endlich besser.

Der Wind wurde immer stärker, trotzdem entschlossen wir uns am ersten Mirador noch den Abstecher zum Piratennest zu fahren. Hier oben war ich vorher noch nie. Ganz exponiert liegt hier ein alter Steinturm, den man über Eisenstege hochklettern kann und ein Unterschlupf. Ehrlich gesagt - einmal gesehen genügt. Vor allem weil der Asphalt dorthin mit Schlaglöchern übersät ist. Auf der Abfahrt wehte es so stürmisch, dass es mir fast den Helm vom Kopf riss. Aber alles verlief gut und in Port de Pollenca gönnten wir uns in einer windstillen Ecke auf einer Terrasse eine Cola, einen "Verlängerten" und Espresso.

Nach der Pause war noch Lust und Kraft vorhanden für einen schnellen Abstecher nach Cala Sant Vicenc. Ein ehemals kleines Fischerdorf, welches nun vermehrt ausgebaut wird zu einem noblen Ferienort mit Promenade und Blick auf die Steilklippen Richtung Formentor.


Am Ende wurden es 81,5km, 24,3km/h, 1226HM.




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Traumpfade - Eifel & Rhein

Direkt nach dem Malle-Radurlaub gabs ein Kontrastprogramm: 4 Tage Wandern über die  Traumpfade ; allesamt Rundwege in Rheinland-Pfalz. Ein Kontrast waren auch die Temperaturen. Von Schnee, Hagel, Regen bis Sonnenschein war alles drin. Die ersten beiden Tage waren wir in der Nähe von Mayen in der  Pension Willebuhr sehr schön untergebracht. Für das Wochenende gesellten sich Andreas & Heike dazu, bei Wanderungen rund um die  Abtei Sayn mit Übernachtung im zugehörigen Gästehaus. Monrealer Ritterschlag: 13,7km, 500 Höhenmeter, Kategorie: schwer. Die Kategorien sind natürlich immer Geschmackssache, doch diese Wanderung führt häufiger steil bergan und bergab. Vor allem die mit Knüppeleichen bewachsenen und felsigen Steilhänge sind nicht ohne. Da uns an diesem Tag die Sonne begleitet macht es richtig Spaß entlang der Felder und Wiesen zu laufen. Highlight sind zum Schluss die beiden Burgruinen Philipps- und Löwenburg, die beide voll begehbar sind - auch der Turm. Der Aufgang ist

Edelweiß RTF 2014: Die Relaisstation

Das beschauliche Düssel Regelmäßige Zuschauer von Radportübertragungen kennen den Franzosen  Jean-Claude Leclercq für seine fundierten Analysen und manchmal lustigen Idiome. Eines dieser mir liebgewonnenen Wörter ist - Relaisstation. Auf den Radsport bezogen verbindet Leclercq damit einen Helfer des Kapitäns, der z.B. vorab im Berg platziert wird, um seinen Chef bei einer Attacke zu unterstützen. Warum schreibe ich das? Diese Art Plan wollten wir bei der RTF von Edelweiß Mettmann umsetzen, damit jeder sein eigenes Tempo fahren konnte. Unser "Kapitän" Christof war für 10 Uhr in Hubbelrath gemeldet, während ich um 10 Uhr in Erkrath stand und Bernie bereits um 9:45 Uhr bei K1 vor Radsport Michalsky losfuhr. Der Streckenverlauf war identisch zum letzten Jahr, ergo ging es für mich zunächst hinauf nach Hochdahl und weiter über Gruiten, Vohwinkel, Schöller nach Düssel bei herrlichem Sonnenschein. Hinter Aprath folgte der längere Anstieg Richtung Neviges bis K2, von Bernie n

Korfu: Pantokrator Wanderung

Pantokrator Gipfelpanorama Pantokrator bedeutet laut Wikipedia All- oder Weltenherrscher. Auf unserer Urlaubsinsel Korfu ist dies der gleichnamige höchste Berg  der Insel, wie auch der Name unseres Hotels , welches direkt zu Fuße des Berges liegt. Da ich den Fels jeden Morgen vor Augen habe ist klar "da muss ich hoch". Anfangs mit der Idee per MTB, als da ein unscheinbares Infoblatt von Corfu Walks  im Hotel ausliegt: Jeden Freitag geführte Wanderung mit Spiros auf den Pantokrator. Rund 20km mit 950 Höhenmeter. Bezahlung erfolgt per Donation. Also direkt angemeldet.   im alten Olivenhain Freitag 9 Uhr. Vier Personen sitzen in Wanderausrüstung im Hotel. Chris und Claire aus Süd-West-England, beide mit 3 Liter Camelbak für die Hitze gewappnet, dazu Dana und ich aus Deutschland. Kurz danach kommt Spiros mit einem Scott Carbon-MTB angeradelt und nach kurzer Vorstellungsrunde geht es direkt per pedes los. Wie sich schnell herausstellt sind außer Dan