Direkt zum Hauptbereich

Tramin Tag 3: Mendelpass und Val di Non

Am heißesten Tag der Woche stand der Mendelpass auf dem Programm. Bei Temperaturen bis 34 Grad war dies grenzwertig. Wie üblich starteten wir um 9:30 Uhr nach dem Frühstück. Entlang des Kalterner Sees durch die Weinberge floss bereits reichlich Schweiß, denn mit Rampen bis zu 12% hatte keiner gerechnet. Fitty deutete hier bereits an, dass es nicht sein Tag werden würde. Durch Kaltern rollten wir möglichst locker bis in den Einstieg zum Mendelpass - 14km bis zur Passhöhe standen bevor.

Kaltern - oben die Passhöhe
Die ersten Kehren fuhren Bussi, Bernie und ich gemeinsam, als sich Bussi verabschiedete um auf Fitty zu warten. Doch wie bereits erwähnt, hatte Fitty sich zur Umkehr entschieden. Unter diesen Bedingungen vollkommen richtig. Eine Zeit lang blieb ich mit Bernie zusammen, musste dann aber langsam zurückstecken. Entlang der Felswände war die Aussicht großartig, gleichzeitig glühte es von oben und mein Tacho zeigte 31,4 Grad Celsius. An einem Waldstück brauchte ich dringend eine Pause - Puls runter bringen, trinken, Gel nachlegen. Die Kehren waren durchweg gut zu fahren und kamen nach oben hin immer schneller. Es war auch überraschend wenig Verkehr, wahrscheinlich scheuten Radler wie motorisierte Fahrer die Hitze.

Auf der Passhöhe wartete Bernie bereits in einem Cafe mit Cola. Ich bestellte direkt zwei große Cola - eiskalt - herrlich. Auch Bussi kam erschöpft oben an, setzte sich zu uns und bekam direkt einen Krampf im Bein. Geplant war eigentlich die Weiterfahrt über den Gampenpass. Nochmal 500 HM in der Hitze, nein danke! Alle entschlossen sich gemeinschaftlich zur Abfahrt durchs Val di Non und irgendwie zum Etschtalradweg durchzuschlagen. Auf der Abfahrt entdeckten wir noch eine tolle Meisterleistung italienischer Radwegeplaner. Mitten zwischen einer Schnellstraße und einer Eisenbahnlinie hatten diese eine kleine Rennstrecke mit 15 Kurven ins Gelände gezaubert. Herrlich zu fahren, wenn es sowas mal in Deutschland geben würde.

Garmin: Tramin Tag 3 Mendelpass

Am bereits bekannten Radtreff "Bici Faedo" legten wir noch eine Trinkpause ein, um die letzten 20km gestärkt bis Tramin zu rollen. Trotz der Hitze eine tolle Ausfahrt👍🤘



ganz links - Fitty zu sehen

Kommentare

Bussi hat gesagt…
Was eine Qual ;-)
Pit hat gesagt…
Der Genuss kommt erst Nachhinein😊

Beliebte Posts aus diesem Blog

Traumpfade - Eifel & Rhein

Direkt nach dem Malle-Radurlaub gabs ein Kontrastprogramm: 4 Tage Wandern über die  Traumpfade ; allesamt Rundwege in Rheinland-Pfalz. Ein Kontrast waren auch die Temperaturen. Von Schnee, Hagel, Regen bis Sonnenschein war alles drin. Die ersten beiden Tage waren wir in der Nähe von Mayen in der  Pension Willebuhr sehr schön untergebracht. Für das Wochenende gesellten sich Andreas & Heike dazu, bei Wanderungen rund um die  Abtei Sayn mit Übernachtung im zugehörigen Gästehaus. Monrealer Ritterschlag: 13,7km, 500 Höhenmeter, Kategorie: schwer. Die Kategorien sind natürlich immer Geschmackssache, doch diese Wanderung führt häufiger steil bergan und bergab. Vor allem die mit Knüppeleichen bewachsenen und felsigen Steilhänge sind nicht ohne. Da uns an diesem Tag die Sonne begleitet macht es richtig Spaß entlang der Felder und Wiesen zu laufen. Highlight sind zum Schluss die beiden Burgruinen Philipps- und Löwenburg, die beide voll begehbar sind - auch der Turm. De...

Am Nordkanal: Von Düsseldorf nach Venlo

Am Nordkanal Ganz spontan haben wir Freitag entschieden, das gute Herbstwetter für einen Wochenendtrip mit dem Rad zu nutzen. Die Wahl fiel auf die Fietsallee am Nordkanal, dazu ein kurzer historischer Rückblick: Anfang des 19. Jahrhunderts lag Napoleon im Clinch mit den Oraniern, die alle Hafenstädte an Rhein und Maas unter Kontrolle hatten. Um den Zöllen zu entgehen, plante er eine Wasserverbindung vom Rhein bis nach Antwerpen, welches zum französischen Territorium gehörte. Also begann man 1806 mit dem Bau des Nordkanals, welcher aber nie fertiggestellt wurde, weil die politischen Verhältnisse sich schnell änderten und man keine Notwendigkeit mehr für einen Kanal hatte. Heute ist dieser an vielen Stellen zugeschüttet, aber z.B. im Neusser Stadtgebiet noch komplett erhalten.   Süchtelner Höhen So sind wir denn ab Neuss-Grimlinghausen auf diesen eingeschwenkt und man fährt wirklich an einem grünen Band durch die Stadt Neuss. Ab Kaarst wird es ungemütlich - hier geht ...

Edelweiß RTF 2014: Die Relaisstation

Das beschauliche Düssel Regelmäßige Zuschauer von Radportübertragungen kennen den Franzosen  Jean-Claude Leclercq für seine fundierten Analysen und manchmal lustigen Idiome. Eines dieser mir liebgewonnenen Wörter ist - Relaisstation. Auf den Radsport bezogen verbindet Leclercq damit einen Helfer des Kapitäns, der z.B. vorab im Berg platziert wird, um seinen Chef bei einer Attacke zu unterstützen. Warum schreibe ich das? Diese Art Plan wollten wir bei der RTF von Edelweiß Mettmann umsetzen, damit jeder sein eigenes Tempo fahren konnte. Unser "Kapitän" Christof war für 10 Uhr in Hubbelrath gemeldet, während ich um 10 Uhr in Erkrath stand und Bernie bereits um 9:45 Uhr bei K1 vor Radsport Michalsky losfuhr. Der Streckenverlauf war identisch zum letzten Jahr, ergo ging es für mich zunächst hinauf nach Hochdahl und weiter über Gruiten, Vohwinkel, Schöller nach Düssel bei herrlichem Sonnenschein. Hinter Aprath folgte der längere Anstieg Richtung Neviges bis K2, von Bern...