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Santuari de Cura |
Tag 6. Morgens mit dickem Kopf aufgewacht und ne Ibu eingeworfen, danach ging es einigermaßen. Entweder am Pausentag zu lange in der Sonne gelegen oder das AI-Angebot zu intensiv genutzt (oder beides😋). Anfahrt über Sa Pobla durchs Schilf, wo Bernie sich verabschiedete, während wir flach über schöne Seitenwege - die bekannten
Cami - übers Land rollten.
Eine unfreiwillige Umleitung gab es vor Inca: Strecke gesperrt wegen einer Prozession zur
Ermita Santa Magdalena. Hinter Inca war wieder alles entspannt und wir rollten über den Cami del Muro Richtung Santa Maria und weiter über kleine Dörfer gen Randa. In Höhe des hübschen Alqueries mit seinen kleinen Mühlen, kurz vor Santa Eugenia, passierte es. Auf einer kleinen Straße fuhren wir zu viert in
Einerreihe, als von hinten ein BMW Z3 hupte. Ich fuhr vorne, drehte mich um und winkte den Z3 vorbei, da kein Gegenverkehr und genug Platz. Gerade als ich dachte er fährt vorbei, ließ er sich wieder nach hinten fallen, um kurz danach mit Tempo wieder nach vorne zu kommen - wild gestikulierend. Beim nächsten Blick nach hinten sah ich Werner auf der Straße liegend und der Z3 zog von dannen.
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Auf dieser Straße ist es passiert |
Schockiert fuhren wir zu Werner. Was war passiert? Der Z3 hatte Werner einfach in der Spur geschnitten, so dass dieser zu Fall kam. Wieso und warum ist nur zu vermuten. Wahrscheinlich wollte er vor seiner Perle den Macker spielen, weil Werner sich über sein Gehupe beschwert hatte. Ein Arschloch💩 von Autofahrer - leider ist man als Radfahrer immer das schwächere Glied. Am rechten Ellbogen und Knie hatte Werner Abschürfungen, außerdem war das geliehene Tacho hin und am Helm hinten ein kleiner Riss. Die nächsten km standen wir alle unter Schock.
Sollten wir weiterfahren oder umkehren?
In Algaida fanden wir keine Apotheke (Sonntag!!), drum schlug ich vor notfalls mit Schnaps zu desinfizieren. Spätestens auf dem Randa! Vor dem Randa lag noch eine 12% Rampe, die den Langen keuchen ließ und ich haute mir noch ein Gel rein. Basti zog vorne weg, dahinter ich, Werner und Langen. Mit meinen 17:11 Min war ich ganz zufrieden für den Anstieg, war auch überrascht das die letzten Kehren relativ locker zu fahren waren. Oben stand ein Sanitätswagen, wo Werner seine Wunden tapen und pflastern konnte. Jetzt war eine Pause fällig. Cola + Randa-Likör. Im Santuari steppte der Bär. Das nächste Volksfest mit viel Tanz und Musik. Doch so langsam zogen Wolken auf und wir wollten ja noch zu
Ete's Hausberg.
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mit Randa-Likör |
Dieser liegt irgendwo bei Porreres, ca. 15-20km entfernt vom Randa. Alles mit fettem Gegenwind. Der Lange hatte schon nen Hals, weil wir immer noch nicht auf dem Rückweg waren und seine Kräfte langsam schwanden. Optisch konnte ich den Hügel in der Landschaft nicht ausmachen. Als wir an einem Kreisverkehr auch noch falsch abbogen hatte ich die Schnauze voll. Der Himmel wurde immer dunkler, nichts wie zurück. Ete muss noch mindestens 1 Jahr warten😄.
Garmin Malle19 Auf den Randa
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Folklore im Santuari |
Wir wählten den kürzesten Weg nach Alcudia, heißt: über die Hauptstraße nach Sineu. Diese war am Sonntag fast autofrei bei tollem Asphalt. Weiter bis Muro und - auf besonderen Wunsch vom Langen - durchs Schilf nach Alcudia. Am Ende 129,5km, 26,4km/h, 1056HM. Für den Langen die längste Tour in 2019. Dementsprechend platt war er zum Schluss. Auch Werner biss auf die Zähne. Gott sei Dank ist alles noch recht glimpflich abgelaufen.
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Geliebtes Schilf |
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