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Alpen Tag 2: Schwitzen am Cormet de Roselend

Am Lac de Roselend
In gewohnter 4er Kombo starteten wir heute als Letzte, damit wir nicht erneut zu früh an der Verpflegung waren😂. In ruhiger Manier wurde der Col des Aravis - Bestandteil der 15. Etappe der diesjährigen Tour - angegangen. In der Abfahrt überholten wir Shane und Laura, da machte es kurz "zisch" bei mir. Ein kurzer Blick nach hinten; alles ok. Dachte ich! Ab Flumet begann der Anstieg zum Col de Saisies ins gleichnamige Winterresort. Ein kurzer Stopp mit Kontrolle des Reifendrucks zeigte dann: Ein Schleicher! Da kurz hinterm Pass sowieso der Verpflegungsstopp geplant war, entschied ich weiter zu fahren.

Oben angekommen trafen wir auf die Düsseldorfer Gruppe mit Harald, Mihai, Alex und Nik. Ariane machte gerade Fotos von ihnen und so stellten wir uns kurzerhand dazu mit einem kleinen Plausch. Es war nicht das letzte Treffen auf der Tour😎. An der Verpflegung gabs wie üblich allerlei leckere Sachen, die Henry besorgt hatte. Von belegten Baguette über Teilchen bis Couscous mit Oliven und Spinat. Auf den Stopp freute man sich jeden Tag. Mein Schlauch zeigte nur noch 2 Bar Druck an, ab 5 Bar hörte man es zischen. Also runter mit dem Latex, einen neuen Butyl rein. Und weiter!

Ab Beaufort begann der insgesamt 20km lange Anstieg zum Lac de Roselend und weiter zum Cormet de Roselend auf fast 2000 Meter. Hansi und Steffi hatten sich für die "V3"-Variante entschieden und fuhren über den steilen Col du Pre. Wie wir später auch von Wieland hörten, hat er im oberen Teil beständig 10-12% und lag in der prallen Sonne. Für ihn zu viel an dem Tag und wahrscheinlich wäre es auch für mich "too much" gewesen. 

Der Anstieg bis zum Lac reichte mir vollkommen in der Sonne. Jürgen und Fabi setzten sich wieder ab, Martin blieb bei mir und wir kamen zusammen am Stausee an. Ein herrlicher Ausblick auf das türkis-schimmernde Wasser und die Berge! Wir legten mehrere Fotostopps ein bei der Fahrt um den See, danach gings weiter in die Serpentinen zum Cormet. Bei mir ging nach den Stopps nicht mehr viel und ich ließ die anderen ziehen, machte an einem Bergfluss eine kleine Pause. Heute war ein Vorgeschmack auf die kommenden Tage: Viel Sonne, viel Schweiß!

Zum Abschluss die Belohnung: Die Abfahrt bis Bourg-Saint-Maurice. Martin und ich ließen es jetzt richtig krachen. Breite Straßen, gut einsehbare Kehren. Am Ende ein Max.Speed von 83,4km/h. Die "8" hatte ich bislang nur am Hahntennjoch.

Wir waren erneut die Ersten und überrascht vom modernen Look des Hotels. Allerdings war die Rezeption heillos überfordert. Die Lodge diente als Quartier für mehrere Gruppen von Bikern und Hikern. Unser Zimmer konnten wir erst nach 16 Uhr beziehen. Wir machten aus der Not eine Tugend, zogen uns kurz andere Schuhe an und ab in den Supermarkt gegenüber. Das Chaos sollte sich beim Abendessen fortsetzen und bei 8,50€🙄 für ein 0,5 Bier musste ich kurz schlucken. Beim nächsten Mal lieber Wein😂🥂.


Übrigens, die 17. Etappe der Tour führt auch über den Col de Saisies und den Roselend.





Am Col des Aravis

Mont Blanc im Hintergrund

Bourg-Saint-Maurice

Hotel Base Camp Lodge





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