Malle Tag 4: Küstenritt

Für den heutigen Tag steht ein Klassiker auf dem Programm: Der Küstenritt entlang des Tramuntana-Gebirges. Auf der Runde folgt Anstieg auf Anstieg. Annette hatte bereits am Vortag angekündigt lieber von der Sport in die Tour-Gruppe zu wechseln. Martin und Erhard pausieren komplett, dafür will Bernie nach seinem Chill-Tag wieder in die Pedalen treten; ausgerechnet auf der schwersten Runde der Woche. Nun gut - so habe ich einen Grund mit ihm zusammen in der Tour-Gruppe zu fahren.

Banyalbufar

Morgens zeigen sich noch ein paar Schleierwolken, doch pünktlich mit Abfahrt aus Santa Ponsa zeigt die Sonne ihre volle Kraft, außerdem ist es schwül. Auf den ersten kleinen Wellen nach Calvia und Es Capdella fällt Bernie schon weit zurück und ich ahne Böses. Unser Guide Dani meint "wir mussten schon 2x Leute den Galilea hochschieben". Am Einstieg zum Galilea bleibe ich zunächst hinten bei Bernie, doch es hat keinen Zweck. "Das sieht nicht gesund aus", kommt von Dani. "Es ist besser Du fährst zurück". Also Adieu - wir sehen uns später im Hotel.

Vorne geben Karsten und Annette Gas. In der Schwüle fällt mir der Anstieg nach Galilea auch sehr schwer. Oben angekommen bin ich vollkommen verschwitzt. Auf der Abfahrt nach Puigpunyent kann ich mich erholen, direkt dahinter kommt der nächste Anstieg zum Col Es Grau - diesmal von der anderen Seite (siehe Tag 1). Hier geht es schon besser, auch wenn ich auf den letzten Kehren etwas rausnehme. Wir finden uns alle ein am Ende der Abfahrt in Granja de Esporles. Nun geht es über zwei Rampen Richtung Küste und in tosender Abfahrt nach Banyalbufar. Dort im bekannten Radlercafe die leckeren Kuchen genießen auf der Aussichtsterrasse. Hier war ich glaube ich zuletzt mit Phlipps Bike Team anno 2002. Wir testen alles durch: natürlich den bekannten Mandelkuchen, einen Nusskuchen und einen saftigen Erdbeerkuchen.

Nach der Pause folgt der für mich schönste Teil der Runde: In ständigem Auf- und Ab entlang der Steilküste mit tollen Ausblicken. Bis auf den 3km Anstieg hinter Estellencs lassen sich die anderen gut mit Kraft wegdrücken. Am letzten Peak vor der langen Abfahrt nach Andratx wird gewartet bis die Gruppe komplett ist. Auf diese Abfahrt freue ich mich besonders: Super Asphalt, breite Straße, gut einsehbar. Endlich mal bringt mir mein Gewicht einen Vorteil, zusammen mit dem Guide Dani kann keiner folgen. 64,2 km/h Max.Speed sind ok. Unten muss ich mir anhören "Du gibst ja nen guten Windschatten, aber bergab konnte ich nicht dran bleiben".

Für die letzten km nach Paguera legen wir nochmal ein paar HM ein mit dem Anstieg zum Felsentor (siehe Tag 2). Im Radcafe treffen wir wieder auf die anderen Radler aus der Sport-Gruppe. Ein Vergleich mit den Daten von Patrick zeigt: Wir waren nur etwas langsamer unterwegs, dafür mit mehr Höhenmetern denn diese haben das Felsentor ausgelassen. Insgesamt komme ich auf 85km, 1600HM und 21,4km/h Schnitt.

Küstenritt Gruppe Tour

In Santa Ponsa erwartet mich Bernie auf der Dachterrasse mit nem fetten Sonnenbrand. Der Junge genießt den Urlaub und lässt es sich gut gehen!!