Der Lange titelte nach der Runde schon "Titan d'Amour!". Ganz hin und weg, einfach herrlich. Bereits
letztes Jahr hat uns die
RTF von Titan Leverkusen begeistert auf der 110er Runde, dieses Mal sollte noch eine Schüppe drauf: die
150er.
Bis auf den Kleinen standen wir in gleicher Formation am Start wie vor zwei Wochen bei der
Schwelmer RTF. Die Sonne lachte und so ging es zunächst flach bis zum Altenberger Dom, als Basti vorne direkt aufs Tempo drückte. Damit wars auf dem bekannten Anstieg über Neschen nach Bechen schnell vorbei. Nach 17km folgte wegen der Streckenteilung bereits K1. Nun ging es auf die große Schleife mit einer schönen Abfahrt nach Waldmühle und weiter bis Hommerich, alles auf bestem Asphalt. Eine tolle Strecke.

Bis Untereschbach blieb es komplett flach, wir klemmten uns an drei andere Radler. Bloß nicht überpacen so früh, denn da sollte ja noch einiges kommen. Kam dann auch: Hinauf ins idyllisch gelegene
Hohkeppel. Die Abfahrt führte uns kurz zur L299 und wieder rechts bergan in einen kleinen Waldweg. Da passierte es: Basti hatte nen Platten im Vorderrad! Alles kein Problem, neuen Schlauch aufziehen, aufpumpen und schon flog Basti ganz vorne den Berg hinauf. Da hatten wir Mühe uns wieder ranzukämpfen. An K2 bekam der Lange nen Tourette-Anfall, als er nur den Stand mit Getränken sah. Dann Erleichterung: die Fressalien waren versteckt unter Bäumen im Schatten aufgebaut, neben einem Hinweisschild auf deutsches Liedgut:)
Das Auf und Ab ging weiter, immer über wenig befahrene Nebenstrecken. Mittlerweile bildeten sich zwei Pärchen an den Anstiegen: Fabian + Pit, Langen + Basti. Auf den Abfahrten nahmen wir raus und die beiden konnten wieder aufschließen. Hinter Lindlar schlossen wir auf eine große Gruppe vom
RSC Erftstadt auf. Zusammen fuhren wir über die leicht steigende Bundesstraße gen Marienheide. Irgendwann wurde es mir zu langsam und ich drückte mehr in die Pedale. Fabian blieb hinter mir und meinte: "Das ist genau Dein Terrain". Stimmt! So unmerkliche Dinger mit 1-2% liegen mir.
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Sportskanone! |
Hinter Marienheide kam das Terrain vom Langen: Mit 1-2% bergab auf der Straße nach Ohl. Hier ließ er es richtig krachen, jäh gestoppt von einer blöden Ampel an einer Baustelle. Beim Anfahren legte es mich fast nieder! Direkt vor mir kam ein Radler ins stolpern, hatte wohl die Klickies verkantet und da lag er schon. Ich konnte mich so gerade noch retten, touchierte leicht sein Vorderrad. Nach der Aufregung wurde einem warm ums Herz, auch weil ich wusste was kam. Der Anstieg von Rönsahl nach Großfastenrath entlang der Kierspetalsperre, über mehrere Stiche hoch bis zu K3. Genau das Revier von Fabian! Ich musste etwas rausnehmen. "Muss dringend was einwerfen!" Gefühlt hätte die Kontrolle auch früher sein können. An der K3 lagen einige pausierend in der Sonne. Immerhin, der höchste Punkt der RTF war kurz dahinter erreicht. Rund um die Bevertalsperre kamen noch ein paar Wellen, doch nach der Stärkung lief es wieder besser bei mir.
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Blick auf die Bevertalsperre |
Ab Hückeswagen bogen wir auf die
Bahntrasse Wasserquintett ein, mit viel Radau. Lauter Jugendliche mit Bollerwagen, Soundblaster und Alk. Und erneut hieß es bei Basti: Plattfuß! Wieder das Vorderrad. Ich machte es mir mit Fabian in der Sonne gemütlich, im Hintergrund lief Partymucke von AC/DC "Hells Bells" über Mickie Krause
"Jan Pillemann";) Die erneute Pause tat meinen Beinen wohl gut. Von Dreibäumen bis Dabringhausen zur K4 ließ ich es richtig krachen. Auch danach waren die Beine noch fit für hohes Tempo im Flachen hinter Altenberg. "Der hat doch was genommen", witzelte der Lange. (Ja, die roten Wunderpillen:)) Kurz vorm Ziel ist dann endgültig der Ofen aus, von einer Sekunde auf die andere. Wir rollten entspannt ins Ziel. Langen und ich stürzten fast sofort ein Kölsch weg und das Zweite hinterher, als plötzlich Bernie um die Ecke kommt. Nochmal großes Abklatschen. Hatte gar nicht mit ihm gerechnet. Kurz vor Anmeldeschluss war er am Start und ist die 110er gefahren. Respekt! So langsam kommen alle in Fahrt!!
GarminConnect: RTF Titan 155er
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An K2 |

Durch den Speed auf den letzten 20km stand der Schnitt am Ende bei 28km/h auf 1700 Höhenmeter. Hatten wir gar nicht angepeilt, doch es lief einfach gut zusammen.
Kommentare
da wird einem ganz warm um's Herz!